Spielemarkt Deutschland
03.08.2016 10:36, Marcel Kleffmann

Jeder vierte "Gamer" bestellt Computer- und Videospiele vor; Kauf per Download hat sich als Alternative etabliert

Das Vorbestellen von Computer- und Videospielen ist hierzulande beliebt: Rund jeder vierte Spieler (26 Prozent) bestellt Spiele schon Wochen oder sogar Monate vor dem offiziellen Release vor, um pünktlich zur Veröffentlichung loslegen zu können - das entspricht ungefähr neun Millionen Deutschen. Zu diesem Ergebnis kam das Marktforschungsinstitut GfK im Rahmen einer Umfrage unter "Internetnutzern" ab 14 Jahren für den BIU - Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware. Die gewünschten Titel werden besonders häufig online vorbestellt (23 Prozent). Neben vielen Internet-Versandhändlern bieten auch Download-Plattformen die Möglichkeit an, Spiele vorzubestellen (oftmals inkl. Preload). Die Option, Spiele im Einzelhandel vor Ort vorzubestellen, wird laut der Umfrage deutlich seltener genutzt. Lediglich vier Prozent der Gamer machen von dieser Möglichkeit Gebrauch.

"Bei keinem anderen Medium fiebern die Nutzer einer Veröffentlichung so stark entgegen wie bei Computer- und Videospielen. Dies zeigt alleine ein Blick auf die gamescom, bei der viele Spiele, die in den darauf folgenden Wochen und Monaten erscheinen, erstmal angespielt werden können"
, erklärt Dr. Maximilian Schenk, Geschäftsführer des BIU. "Mit dem Vorbestellen ihrer Lieblingstitel haben Gamer nicht nur die Möglichkeit, tolle Boni oder limitierte Sammlereditionen mit zahlreichen Extras wie Artbooks, Soundtracks und Sammelfiguren zu bekommen. Spiele-Fans stellen mit ihren Vorbestellungen auch sicher, dass sie ihr Spiel am Veröffentlichungstag garantiert spielen können - selbst wenn es ansonsten ausverkauft ist."

Generell spielen Download-Plattformen wie Steam, GOG.com, Humble und Co. für Games eine wichtige Rolle. Sie haben sich für den Vertrieb von Computer- und Konsolenspielen in Deutschland als wichtige Alternative zum Kauf auf Datenträgern etabliert. So wurde 2015 rund jeder dritte Titel für PC und Konsolen (33 Prozent) als kostenpflichtiger Download bezogen. 21 Prozent der Ausgaben im Bereich der PC- und Konsolenspiele entfielen auf Download-Titel. "Bei Nutzern stehen Download-Portale nicht nur wegen ihres komfortablen Zugangs, dem vielfältigen Angebot und attraktiven Preisaktionen hoch im Kurs, sondern auch wegen der hohen Verfügbarkeit älterer Titel", meint der BIU.

"Mit den Download-Plattformen für Games hat sich eine Alternative neben dem stationären Handel mit Spielen fest etabliert", erklärt Dr. Maximilian Schenk. "Vor allem bei günstigeren Titeln bis 20 Euro haben sie eine wichtige Rolle eingenommen. So entfallen rund 71 Prozent aller Download-Käufe auf Spiele dieser Preiskategorie. Games zum Vollpreis oder Sammler-Editionen werden dagegen weiter häufig im Handel erworben."

Hinweis zu Marktdaten: Für die Angaben fragte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut GfK über 2.000 deutschsprachige Internetnutzer ab 14 Jahren. Alle Angaben sind repräsentativ.

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