Sergey Galyonkin, der Betreiber von
Steam Spy, hat per
Twitter bekannt gegeben, dass er in Zukunft wieder ohne Einschränkung die Verkaufs- und Nutzerzahlen aller auf
Steam erhältlichen Spiele verfügbar macht.
Polygon sind Galyonkins Einträge in dem sozialen Netzwerk aufgefallen. Nachdem Techland ähnlich wie andere Studios darum gebeten hatte, die hauseigenen Titel von Steam Spy zu entfernen, hatte der Galyonkin zunächst öffentlich darüber nachgedacht, ob er der Bitte nachkommen soll. Er entschied sich schließlich dagegen und machte außerdem die Daten aller bisher entfernten Titel wieder sichtbar. In der Vergangenheit war er ähnlichen Bitten nachgekommen - u.a. wurden
Stellaris von Paradox Interactive und
Kerbal Space Program zuletzt nicht geführt.
Gegenüber Polygon erklärte Galyonkin, dass sein Umdenken nicht gegen Techland oder andere Studios gerichtet sei: "Steam Spy soll Entwicklern als Werkzeug dienen. Mehrere wichtige unabhängige Spiele aus dem Dienst zu entfernen schadet allen anderen, während die Publisher der entfernten Spiele nicht unbedingt einen Vorteil daraus ziehen", erklärt Galyonkin, der gegenwärtig als Head of Publishing bei Epic Games (
Unreal Tournament,
Paragon) arbeitet.
Steam Spy biete ohnehin keine präzisen Analysen, sondern lediglich Näherungswerte aufgrund von Nutzerdaten. Rechtliche Schritte von Publishern fürchtet Galyonkin zudem nicht: "Stellt euch vor, Trump würde jeden fragen, keine Umfrageergebnisse zu veröffentlicht, weil er dadurch schlecht dastehe und es seine Verhandlungsbasis schwäche. Und ehrlich gesagt: Wer seine Verhandlungsbasis darin sieht, falsche Daten über seine Spiele zu verwenden, der versteht ohnehin nicht viel vom Verhandeln. Während ich also gerne vermeiden würde, von Publishern dafür angeklagt zu werden, dass ich die Anzahl der Besitzer ihrer Spiele schätze, glaube ich gar nicht, dass es eine rechtliche Grundlage dafür gäbe."
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