von Marcel Kleffmann,

Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Steam (Service) von Valve Software
Steam (Service) von Valve Software - Bildquelle: Valve Software
Die Betreiber der digitalen Vertriebsplattform Steam (Valve Software) werden das Zahlungsmittel Bitcoin fortan nicht mehr unterstützen. "Ab heute wird die Zahlungsmethode Bitcoin aufgrund von hohen Gebühren sowie erheblichen Wertschwankungen nicht mehr auf unserer Plattform angeboten", heißt es in einem Statement. Außerdem sollen die Transaktionsgebühren mittlerweile zu hoch sein.

Bitcoins haben in den vergangenen Wochen und Monaten dramatisch an Wert gewonnen. Seit einem Jahr ist der Wert um fast 1.500 Prozent gestiegen. Aktuell liegt der Umrechnungskurs bei knapp 11.250 Euro (eine Steigerung um 13,45 Prozent im Vergleich zum Vortag). Anfang 2017 lag war ein Bitcoin noch weniger als 1.000 Euro wert. Viele Analysten warnen bereits vor einer Spekulationsblase.

Die Stellungnahme im Originalwortlaut: "In den letzten Monaten haben wir festgestellt, dass der Wert von Bitcoin immer unbeständiger wurde, und die Gebühren für Transaktionsverläufe im Bitcoin-Netzwerk enorm angestiegen sind. Unter anderem sind die Transaktionsgebühren, die den Kunden vom Bitcoin-Netzwerk auferlegt werden, dieses Jahr sprunghaft angestiegen und haben mit fast 20 US-Dollar pro Transaktion letzte Woche ihren Höhepunkt erreicht. Im Vergleich dazu betrug diese Gebühr bei der Einführung von Bitcoin auf Steam nur 0,20 US-Dollar. Leider kann Valve diese Gebühren nicht beeinflussen und Spieleinkäufe mit Bitcoin sind dadurch mit hohen Preisen verbunden. Die hohen Transaktionsgebühren verursachen noch größere Probleme, wenn der Wert von Bitcoin selbst dramatisch abfällt.

Der Wert von Bitcoin unterlag zwar schon immer Schwankungen, aber das Maß hat in den letzten Monaten extrem zugenommen und innerhalb von ein paar Tagen mehr als 25% an Wert verloren. Dadurch entstand ein Problem für Kunden, die Spiele mit Bitcoin einkaufen möchten. Beim Zahlungsabschluss auf Steam überweist der Kunde eine gewisse Summe an Bitcoin für die Kosten des Spiels, sowie einen zusätzlichen Betrag an Bitcoin, um die Transaktionsgebühr, die vom Bitcoin-Netzwerk auferlegt wird, zu begleichen. Der Bitcoin-Wert wird nur für eine kurze Zeit garantiert und falls die Transaktion nicht zeitgerecht abgeschlossen wurde, kann sich der benötigte Betrag für die Bezahlung ändern. Dieser Betrag ist in der letzten Zeit erheblich angestiegen bis zu einem Punkt wo die Diskrepanz enorm war.

Die gängige Lösung hierfür ist, entweder die ursprüngliche Zahlung an den Benutzer zurückzuerstatten oder den Benutzer aufzufordern, den ausstehenden Betrag hinzuzufügen. In beiden Fällen wird der Benutzer erneut mit der Bitcoin-Netzwerktransaktionsgebühr belastet. In diesem Jahr haben wir jetzt öfters festgestellt, dass bei immer mehr Kunden dieses Problem auftritt. Da die Transaktionsgebühr derzeit so hoch ist, ist es nicht möglich, den Betrag zu erstatten oder den noch ausstehenden Betrag vom Kunden einzufordern (was wiederum das Risiko einer Unterzahlung birgt, je nachdem, wie sehr sich der Wert von Bitcoin ändert während das Bitcoin-Netzwerk die zusätzliche Zahlung bearbeitet).

Leider ist es momentan nicht tragbar, Bitcoin als Zahlungsoption zu unterstützen. Wir werden eventuell zu einem späteren Zeitpunkt diese Zahlungsmethode erneut bewerten, um herauszufinden, ob es für uns und für die Steam-Community Sinn macht, Bitcoin als Zahlungsmethode anzubieten. Wir werden weiterhin daran arbeiten, ausstehende Probleme für Kunden zu lösen, die von bestehenden Unterzahlungen oder Transaktionsgebühren betroffen sind."


Letztes aktuelles Video: Steam VR Mixed-Reality-Experiment

Quelle: Steam, Finanzen.net, Boerse-online

Kommentare

CritsJumper schrieb am
FuerstderSchatten hat geschrieben: ?09.12.2017 11:03 Das war doch nur nen Witz, ist doch völlig in Ordnung und natürlich gibt es einige Leute die sind nun mal verpeilt.
Man braucht auch keine Programmiersprache zu können um an einem Computer zu arbeiten, wofür gibt es denn Benutzeroberflächen.
Komplett OT zu Bitcoins:
Jein. Man muss diverse Grundlagen Verstehen weil es ist eben "kein Auto". Computer sind heute schon Erweiterungen des Körpers die dein Gehirn ersetzen und erweitern. Die Dinger dienen als verlängerter Arm der Kommunikation und ich sehe leider nicht mal Ansatzweise das die Masse sich damit so auseinander setzt wie es wichtig ist für eine Gesellschaft.
Bin da ziemlich ratlos, weil es mich umhaut. Es ist für mich aber wie Analphabeten. Menschen in der Welt den Computer nur nutzen aber nicht verstehen sind für mich "Analphabeten" oder "Stumm", "Taub" oder "Blind".
Das ist unheimlich hart formuliert aber es wirkt fast so. Vorweg ich meine jetzt nicht das was die Begriffe eigentlich bedeuten ich nutze sie nur weil man sich dann etwas darunter vorstellen kann. Mit normalen Menschen mit dieser "Beeinträchtigung" gehe ich eher so um das ich ihnen gerne helfe und sie unterstütze, akzeptiere und freundlich gegenüber stehe.
Bei den Menschen die "Computerbeeinträchtigt" "leiden", die nur aus Bequemlichkeit oder Überheblichkeit sich diese Beeinträchtigung ans Bein gebunden haben, den komme ich mittlerweile nur noch mit Verachtung entgegen und merke erst das ich dabei selber in einer Ideologie-Blase schwimme. Aber wenn ich intelligente Menschen mit Fakten, Professoren und Argumenten versuche sie darauf Aufmerksam zu mache welche Privacy-Hygiene oder Sünde sie begehen - von 10 Versuchen 8 mal eine ablehnende Haltung entgegen gebracht bekomme. Gebe ich es halt irgendwann auf und sehe es halt als evolutionären Vorteil meinerseits.
Bei Programmiersprachen hast du wahrscheinlich recht. Aber der Punkt ist der das Sprache das wichtigste ist was ein Mensch lernen kann, weil...
cM0 schrieb am
FuerstderSchatten hat geschrieben: ?09.12.2017 11:03
Das war doch nur nen Witz, ist doch völlig in Ordnung und natürlich gibt es einige Leute die sind nun mal verpeilt.
Man braucht auch keine Programmiersprache zu können um an einem Computer zu arbeiten, wofür gibt es denn Benutzeroberflächen.
Dann hab ich nichts gesagt :D
Du hast natürlich Recht: Man braucht in der Tat keine Programmiersprache um einen Computer zu bedienen. Mir reicht es schon wenn man mehr oder weniger weiß was man da gerade anklickt und was das zur Folge hat. Wie das ganze technisch abläuft, ist für den Anwender irrelevant und genauso ist es auch bei Bitcoins.
Aber das wars nun auch von mir zu dem Thema. Wir habens hier ja ausführlich diskutiert und jeder kennt nun die Meinung von jedem ;)
FuerstderSchatten schrieb am
cM0 hat geschrieben: ?09.12.2017 00:22
FuerstderSchatten hat geschrieben: ?08.12.2017 23:16
Toll und so beginnt die Herrschaft der Nerds. Wieder Brave New World.
Steht doch jedem frei dies zu ändern. Wer das nicht macht, hat selbst schuld ;) Ich erzähle den Leuten auch gern nebenbei was ich gerade tue und ich weiß nicht wie oft ich pro Tag sage "wir machen mal einen Neustart, der behebt die meisten Fehler". Aber wenn die Leute sich nicht mal das merken wollen, oder nicht wissen dass sie seit 20 Jahren im gleichen SAP System arbeiten, liegt es wohl kaum an den Nerds. Und dabei rede ich hier nicht mal davon wie verschiedene Protokolle funktionieren, bzw. was diese überhaupt sind. Oder gar davon wie Hardware eigentlich arbeitet, was eine Programmiersprache ist, etc. Das versteht auch kaum jemand. Hält aber heute nahezu niemanden mehr davon ab einen Computer zu benutzen.
Das war doch nur nen Witz, ist doch völlig in Ordnung und natürlich gibt es einige Leute die sind nun mal verpeilt.
Man braucht auch keine Programmiersprache zu können um an einem Computer zu arbeiten, wofür gibt es denn Benutzeroberflächen.
cM0 schrieb am
FuerstderSchatten hat geschrieben: ?08.12.2017 23:16
Toll und so beginnt die Herrschaft der Nerds. Wieder Brave New World.
Steht doch jedem frei dies zu ändern. Wer das nicht macht, hat selbst schuld ;) Ich erzähle den Leuten auch gern nebenbei was ich gerade tue und ich weiß nicht wie oft ich pro Tag sage "wir machen mal einen Neustart, der behebt die meisten Fehler". Aber wenn die Leute sich nicht mal das merken wollen, oder nicht wissen dass sie seit 20 Jahren im gleichen SAP System arbeiten, liegt es wohl kaum an den Nerds. Und dabei rede ich hier nicht mal davon wie verschiedene Protokolle funktionieren, bzw. was diese überhaupt sind. Oder gar davon wie Hardware eigentlich arbeitet, was eine Programmiersprache ist, etc. Das versteht auch kaum jemand. Hält aber heute nahezu niemanden mehr davon ab einen Computer zu benutzen.
FuerstderSchatten schrieb am
@ ChrisJumper
Ich habe deine PM gelesen, es hat mich überrascht mit den 1^-8 bei Bitcoins, damit könnte man noch lange arbeiten, bis die kleinste Einheit zu viel kostet um damit eine Milch zu kaufen, zugegeben.
Zum Rest: Naja ich weiß nicht, ob das besser ist als eine durch Zentralbankengesteuerte Währung, wenn die Miner darüber bestimmt. Und ob das jetzt so toll ist mit den Legitimität oder so ähnlich der Blockchains, was sie ja machen werden, nachdem alle Tokens geschürft sind. Da wird ja immer noch ne Menge Energie bei verbraucht.
Ehrlich gesagt, ich bin des diskutierens hier ein wenig müde, ich kann halt die Euphorie nicht ganz nachvollziehen, als Computerspielelliebhaber bin ich eigentlich Technink nicht ganz feindlich gegenüber eingestellt, aber das hier der neue Heiland wartet, erscheint mir halt ein wenig blauäugig.
schrieb am