von Marcel Kleffmann,

Battlefield 1: Details zu den Kriegsgeschichten (Einzelspieler-Modus) am Beispiel der Mission 'Durch Morast und Blut'

Battlefield 1 (Shooter) von Electronic Arts
Battlefield 1 (Shooter) von Electronic Arts - Bildquelle: Electronic Arts
Der Einzelspieler-Modus von Battlefield 1 (ab 2,99€ bei kaufen) besteht aus einer Reihe sogenannter "Kriegsgeschichten" - dies sind Missionen mit verschiedenen Charakteren an unterschiedlichen Schauplätzen. Wie viele "Kriegsgeschichten" enthalten sein werden, ist unklar. Spekuliert wird über sechs Einsätze. In diesen Geschichten stehen die "persönlichen Erlebnisse" verschiedener Protagonisten mit individuellen Vergangenheiten und Fähigkeiten im Vordergrund. "Obwohl unsere Charaktere in einem Krieg kämpfen, sind die Geschichten in Battlefield 1 sehr persönlich. In ihnen stehen keine historischen Ereignisse im Mittelpunkt, sondern die Menschen selbst", heißt es von den Entwicklern.

Jonas Elfving und Eric Holmes von DICE versuchen dieses Konzept an der Mission 'Durch Morast und Blut' zu illustrieren: "Ein Beispiel ist die Kriegsgeschichte 'Durch Morast und Blut'. Sie spielt gegen Ende des Krieges und konzentriert sich auf die Besatzung eines britischen Mark-V-Panzers. Im Zentrum der Geschichte steht ein junger Soldat, der dem Panzer als Fahrer zugeteilt wurde. Allerdings hat unser Protagonist keinerlei Erfahrung mit diesen modernen Kriegsmaschinen und muss sich erst mit dem Panzer vertraut machen ... und zwar schnell! Da unser Held außerdem das Vertrauen der anderen Besatzungsmitglieder gewinnen muss, hat die Geschichte auch eine soziale und damit persönliche Komponente. Danny Edwards, unser Fahrer, ist kein Scharfschütze. Er ist kein Fliegerass. Kein Sprengstoffexperte. Nein, er ist ein ehemaliger Chauffeur ... ein unerfahrener Grünschnabel. Er kann fahren und Dinge reparieren. Das ist die Ausgangssituation.

Screenshot - Battlefield 1 (PC)

Screenshot - Battlefield 1 (PC)

Screenshot - Battlefield 1 (PC)

Screenshot - Battlefield 1 (PC)

Screenshot - Battlefield 1 (PC)

In früheren Battlefield-Titeln haben wir die Geschichte durch die Augen eines Hauptcharakters gesehen, und diesen Blickwinkel hat die Kamera nur selten verlassen. In Battlefield 1 wollten wir starke Charaktere, anstatt dem Spieler einfach nur zu sagen 'du bist der Held des Spiels'. Zu diesem Zweck haben wir klassische Filmsequenzen eingesetzt, durch die ihr mehr von eurem Charakter seht, als in einem typischen Shooter-Szenario. Der Spieler soll sehen und spüren, was die Charaktere durchmachen, anstatt es nur durch ihre Augen zu verfolgen. Dieser Ansatz hat sich für uns hinsichtlich des Storytellings und der emotionalen Bindung der Spieler mehr als bezahlt gemacht. Eine wichtige Inspiration für die Einzelspieler-Kampagne von Battlefield 1 war die Denk-, Handlungs- und Spielweise der Leute im Multiplayer-Modus. Normalerweise hat man in Battlefield-Spielen ein Ziel, eine Ausstattung und einen Plan. Letzterer fliegt einem dann meistens um die Ohren und man muss abhängig von den Gegnern und Fahrzeugen, auf die man trifft, improvisieren.

In der bereits erwähnten Geschichte 'Durch Morast und Blut' gibt es beispielsweise einen Teil, den wir "Nebel des Krieges" nennen. Hier findet ihr euch plötzlich in einem nebligen Wald wieder. Aufgrund der schlechten Sicht lauft ihr zu Fuß vor eurem Panzer her, um verschiedene Stellungen des Feindes auszuheben. Ihr könnt die Panzerabwehrwaffen des Feindes dabei mit Sprengsätzen zerstören oder eure Gegner im Nahkampf ausschalten. Irgendwann stoßt ihr dann auf ein vergleichsweise großes Lager mit Feldgeschützen, die ihr zerstören oder gegen den Feind richten könnt. Außerdem habt ihr die Möglichkeit, eine feindliche Panzerbesatzung auszuschalten, wodurch ihr plötzlich Zugriff auf ein Feindfahrzeug habt, das ihr für die bevorstehende Schlacht erbeuten könnt. Das alles soll die Spieler ermutigen, auf ihre eigene Weise zu spielen – genau wie im Multiplayer-Modus. Außerdem lernt ihr im Einzelspieler-Modus von Battlefield 1 einige historische Persönlichkeiten kennen. Ein romantisierter und umstrittener Protagonist des Krieges, den einige von euch vielleicht kennen, war Lawrence von Arabien. Neben dem Roten Baron ist Lawrence eine der bekanntesten Persönlichkeiten des Ersten Weltkriegs, und ich hoffe, die Spieler finden es faszinierend, etwas Zeit mit ihm zu verbringen.

"Angesichts seiner technisch überlegenen Feinde ist Lawrence in Battlefield 1 ein klassischer Underdog. Das Osmanische Reich hat einen riesigen Panzerzug, den "Canavar" – was auf Türkisch so viel heißt, wie "Die Bestie" –, der mit einem gewaltigen Artilleriegeschütz bewaffnet ist. Mit diesem attackieren die Osmanen die aufständischen Araber, die mit Gewehren in die Schlacht reiten. In Battlefield 1 spielt ihr Lawrences rechte Hand in Gestalt einer arabischen Rebellin. Diese muss ihre listenreiche Spielweise einsetzen, um feindliche Lager zu erkunden und die erforderliche Ausrüstung für die Zerstörung des Panzerzuges zu beschaffen. Egal, ob ihr du laut oder leise zuschlagt, im Nahkampf oder mit Fernwaffen kämpft oder Pferden den Vorzug vor Fahrzeugen gebt ... es ist eure Entscheidung."


Letztes aktuelles Video: Kampagnen-Trailer

Quelle: EA, DICE

Kommentare

Kaaruzo schrieb am
Jim Panse hat geschrieben:Oh wow. SpecOps ist voll an mir vorbei gegangen. Wohl weil ich seit BF2 dem Genre einfach entwachsen war und damit jegliche Kriegsshooter-News ignoriert hatte. Das Spiel werde ich auf jeden Fall noch nachholen wenn es mal im Sale ist.
Die Frage ist aber auch (ohne es bis jetzt gespielt zu haben) ob die niedrigen Verkaufszahlen nicht eher an der kritisierten, langweiligen Spielmechanik lagen als an der bedrückenden Story.
Auf jeden Fall ein interessanter Link. Danke.
Also klar ist es ein bisschen wiederholend in der Spielmechanik (aber welcher Shooter ist das letztendlich nicht), allerdings hat das Spiel Szenen, die auch nach dem Spiel im Gedächtnis bleiben. Etwas was man beim x-ten CoD Hurra-Patriotismus nicht hast.
Alleine die Szene nach dem Mörserangriff hat mich ziemlich mitgenommen, aber ich will nicht zu viel spoilern. Ich kann dir das Spiel nur empfehlen.
johndoe1044785 schrieb am
ich meine mich zu erinnern, das der releasezeitraum ungünstig für diese feine deutsche produktion war.
Jim Panse schrieb am
Oh wow. SpecOps ist voll an mir vorbei gegangen. Wohl weil ich seit BF2 dem Genre einfach entwachsen war und damit jegliche Kriegsshooter-News ignoriert hatte. Das Spiel werde ich auf jeden Fall noch nachholen wenn es mal im Sale ist.
Die Frage ist aber auch (ohne es bis jetzt gespielt zu haben) ob die niedrigen Verkaufszahlen nicht eher an der kritisierten, langweiligen Spielmechanik lagen als an der bedrückenden Story.
Auf jeden Fall ein interessanter Link. Danke.
Hokurn schrieb am
Jim Panse hat geschrieben:Die Idee ist ja schon mal nicht schlecht. Was mir aber fehlt, ist etwas mehr Kritik am Krieg. Da diese ganzen Kreigsshooter ja eher ein adoleszentes Publikum ansprechen, wird hier natürlich immer viel verherrlicht und heroisiert. Tatsächlich hat das bei mir auch schon in den Trailern zu BF1 aber auch früheren BFs und CoD zu Fremdschämen geführt.
Ich hätte es einfach mal gut gefunden, wenn man als Kontrast zum actionreichen Multiplayer im Single-Player mal ein richtiges Anti-Kriegsspiel draus gemacht hätte. Ruhig auch mit viel Gedärm und Blut und Action. Aber eben in einer Aufmachung die die Soldaten nicht zu Helden glorifiziert sondern versucht den Terror, Verzweiflung und die Angst die so ein Krieg mit sich bringt zu transportieren. Schon das fehlen von Zivilisten in solchen Spielen stößt mir übel auf. Das lässt den Krieg viel zu sauber erscheinen.
Full Metal Jacket ist z.B. einer von vielen Beweisen, dass man actionreiche Kriegsfilme machen kann, die trotzdem den Krieg nicht verherrlichen.
Würde mich persönlich auch mehr ansprechen aber ich denke nicht, dass man einen Entwickler in einen politischen Gedanken pressen sollte.
Kaaruzo schrieb am
Jim Panse hat geschrieben:Die Idee ist ja schon mal nicht schlecht. Was mir aber fehlt, ist etwas mehr Kritik am Krieg. Da diese ganzen Kreigsshooter ja eher ein adoleszentes Publikum ansprechen, wird hier natürlich immer viel verherrlicht und heroisiert. Tatsächlich hat das bei mir auch schon in den Trailern zu BF1 aber auch früheren BFs und CoD zu Fremdschämen geführt.
Ich hätte es einfach mal gut gefunden, wenn man als Kontrast zum actionreichen Multiplayer im Single-Player mal ein richtiges Anti-Kriegsspiel draus gemacht hätte. Ruhig auch mit viel Gedärm und Blut und Action. Aber eben in einer Aufmachung die die Soldaten nicht zu Helden glorifiziert sondern versucht den Terror, Verzweiflung und die Angst die so ein Krieg mit sich bringt zu transportieren. Schon das fehlen von Zivilisten in solchen Spielen stößt mir übel auf. Das lässt den Krieg viel zu sauber erscheinen.
Full Metal Jacket ist z.B. einer von vielen Beweisen, dass man actionreiche Kriegsfilme machen kann, die trotzdem den Krieg nicht verherrlichen.
Verkauft sich nur leider nicht:
http://www.gamestar.de/spiele/spec-ops- ... 58059.html
Leider sehr schade, denn das was du beschreibst, hätte ich auch gerne gespielt.
schrieb am
Battlefield 1
ab 2,99€ bei