Pokémon GO
15.07.2016 14:10, Marcel Kleffmann

Diskussionen um Fundorte; gesponserte Orte mit ausgewählten Partnern in Planung; Tauschen und Handeln in der Zukunft; Riesenerfolg in den USA

Kein Spiel für mobile Geräte (iOS und Android) hat in den USA bisher mehr täglich aktive Nutzer angezogen als Pokémon GO. Laut einer Auswertung von SurveyMonkey wurde bereits am vergangenen Montag die Marke von 21 Millionen aktiven Benutzern übersprungen. Der bisherige Höchstwert von Candy Crush (Jahr 2013) lag bei 20 Mio. Das Augmented-Reality-Spiel von Niantic liegt ebenfalls deutlich vor Draw Something, Clash Royale und Slither.io. Laut Similarweb wurde das Spiel auf 10,8 Prozent aller Android-Smartphones in den USA installiert; zum Vergleich: Candy Crush Saga (8,7%) und Clash of Clans (5,2%). Die Anzahl der "täglich aktiven User" würde zudem den Wert der Twitter-App (Android) übersteigen.

Ansonsten kursieren allerlei Meldungen rund um die Pokémon-Suche in der realen Welt durchs Netz. So sind offenbar zwei Pokémon-GO-Spieler in San Diego eine Klippe runtergestürzt , während zwei andere Spieler bei der Festnahme eines Mordverdächtigen in Fullerton halfen. Auch eine Leiche wurde bei der Suche bereits entdeckt. Für kontroverse Diskussionen sorgen ebenso die Fundorte, da die virtuellen Taschenmonster auch an sensiblen Bereiche wie Krankenhäusern, Friedhöfen oder sogar Gedenkstätten (z.B. in Auschwitz) auftauchen und gefangen werden können.

In Zukunft wollen die Entwickler mit ausgewählten Partnern zusammenarbeiten, um "gesponserte Orte" im Spiel einzubauen. "Bereits beim geistigen Vorgängerspiel, Ingress, nutzte das Unternehmen Orte wie Jamba Juice und Zipcar. Die Unternehmen bezahlten Niantic, um Orte im Spiel zu branden und von einem höheren Zulauf zu profitieren. Ein solcher Schritt scheint für viele Unternehmen durch die Popularität von Pokémon GO besonders attraktiv zu werden. Die realen Orte würden sehr wahrscheinlich als PokéStops fungieren, an denen Spieler Items und Erfahrungspunkte sammeln können. (...) Bereits jetzt nutzen diverse Restaurants, Bars und Geschäfte, die zufällig an Orten liegen, an denen attraktive Pokémon zu finden sind, diesen Umstand für ihr Geschäft aus", heißt es bei Gamesbusiness auf Basis der New York Times .

Zudem soll das Spiel in Zukunft mit einer "Tauschen bzw. Handeln-Funktion" erweitert werden, konkreter wurde John Hanke (CEO von Niantic) hingegen nicht. Ansonsten sollen die Interaktionsmöglichkeiten und Features bei den PokéStops und Gyms ausgebaut werden. Über globale und lokale Bestenlisten wird ebenfalls nachgedacht. Von Updates, die im Abstand von zwei Wochen erscheinen sollen, ist die Rede . Das Zusatzgerät "Pokémon GO Plus" (39,99 Euro) ist derweil in Europa nicht mehr verfügbar bzw. vorrätig.

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