von Marcel Kleffmann,

gamescom 2016: Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und verschärfte Kostümbestimmungen

gamescom 2016 (Messen) von Koelnmesse & BIU
gamescom 2016 (Messen) von Koelnmesse & BIU - Bildquelle: Koelnmesse & BIU
Aufgrund der Ereignisse (Amokläufe, Terroranschläge etc.) in den vergangenen Wochen werden die Sicherheits- und Präventionsmaßnahmen auf der gamescom 2016 angepasst. Die Maßnahmen gelten für alle Teilnehmer der gamescom: Aussteller, Besucher und Medienvertreter.

  • Kostümierung ja - Nachbildungen von Waffen: nein
  • Besucher sollten Taschen und Rucksäcke zu Hause lassen

"Als Messegesellschaft und Veranstalter der gamescom ist es unser Anspruch, die Rahmenbedingungen für die Messeteilnehmer bestmöglich zu gestalten und den Bedürfnissen unserer Gäste gerecht zu werden. In diesen Tagen ist das Bedürfnis nach Sicherheit bei allen Beteiligten ein großes Thema. Unser Ziel ist es, diesem Wunsch durch die Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen gerecht zu werden und gleichzeitig die gamescom in all ihren Facetten so wenig wie möglich einzuschränken. Wir hoffen auf das Verständnis und die Unterstützung aller gamesom Teilnehmer, damit die gamescom auch 2016 ein erfolgreiches 360 Grad Event voller Entertainment und ein tolles gemeinsames Erlebnis für alle Teilnehmer wird", sagt Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH. Konkret bedeuten die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen und verschärften Kostümbestimmungen folgendes:

Besucher sollten Taschen und Rucksäcke sowie Gegenstände aller Art, die nicht zwingend für den Besuch der gamescom benötigt werden, zu Hause lassen, um die Wartezeiten so gering wie möglich zu halten. Denn: An den Eingängen werden noch vor Betreten des Messegeländes Kontrollmaßnahmen, inkl. Taschenkontrollen, durchgeführt. Die Kontrollen sind variabel angelegt und richten sich nach kurzfristigen Rücksprachen mit den Sicherheitsbehörden. Die Besucher müssen sich daher auf längere Wartezeiten einstellen. Der Veranstalter bittet darum, diese Kontrollmaßnahmen dadurch zu unterstützen, kein oder nur wenig Messegepäck mitzubringen. Die Sicherheitskontrollen starten ab 07:00 Uhr. Diese Maßnahmen gelten bereits zur GDC Europe ab dem 15. August. Auch hier werden vor dem Einlass zur GDC Europe am Congress-Centrum Ost Kontrollen durchgeführt.

Für Cosplayer gelten zur diesjährigen gamescom verschärfte Kostümbestimmungen. Grundsätzlich sind Cosplayer weiterhin auf der gamescom willkommen. Jedoch sind alle Nachbildungen von Waffen oder waffenähnliche Elemente in den Kostümen auf der gamescom 2016 nicht zugelassen. Zudem bittet der Veranstalter, auch in der Stadt auf das Tragen von Nachbildungen von Waffen oder waffenähnlichen Gegenständen mit Rücksicht auf die Bewohner und Besucher der Stadt Köln zu verzichten. Hintergrund dieser Verschärfung der Kostümbestimmungen ist es, insbesondere Kinder und Familien sowie andere Besucher der gamescom, aber auch Bewohner und Gäste der Stadt Köln, durch täuschend echte Kostüme, die teilweise auch Nachbildungen von Waffen und/oder waffenähnlichen Gegenstande beinhalten, nicht zu verängstigen. Sämtliche Nachbildungen von Waffen oder waffenähnliche Bestandteile von Kostümen - unabhängig von Material und Größe - werden den Besuchern vor Eintritt in das Gelände abgenommen.

Ausstellende Unternehmen, die so genannte Walking Acts und Aktionen planen, bei denen Nachbildungen von Waffen oder waffenähnliche Gegenstände getragen werden oder diese beinhalten, müssen diese vorher beim Veranstalter anmelden. Nachbildungen von Waffen oder waffenähnliche Gegenstände werden vorab gekennzeichnet und dürfen ab dem Zeitpunkt der Kennzeichnung das Messegelände nicht mehr verlassen und müssen während der Messelaufzeit an den Ausstellerständen verwahrt werden. Der Walking Act darf die Kostümierung erst nach Kennzeichnung und damit entsprechend in den Messehallen vornehmen. Die Anmeldung kann vom 8. bis 15. August 2016 in der Zeit von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr, am 16. August in der Zeit von 08:00 Uhr bis 15:00 Uhr, im SEC Einsatzleiter-Büro (Eingang Nord) erfolgen. Nicht angemeldete Aktionen und nicht gekennzeichnete Nachbildungen von Waffen/ waffenähnlichen Gegenständen werden seitens des Veranstalters aus dem Verkehr gezogen.


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Kommentare

yopparai schrieb am
Gabs da nicht vor kurzem den Fall, dass irgendwelche Reiseleiter in Frankreich oder Spanien (hab's vergessen) es geschafft haben eine Panik durch einen Flashmob auszulösen? Irgendwas mit Paparazzi spielen... Wahrscheinlich möchte man auch sowas verhindern. Klingt für uns Videospielaffine eher lächerlich, klar. Auf der Gamescom selber juckt das keinen, wenn da irgendein Ork mit Plastikknüppel rumrennt. Ich find das maximal albern, aber ich bin's von solchen Events gewohnt. Aber bei der Anreise im Zug könnte die ein oder andere Rentner-Kegeltruppe schon mal nervös werden. Die Nerven liegen nunmal blank. Das ist das Ziel von Terror.
SethSteiner schrieb am
CronoKraecker hat geschrieben:Ah, schöner Punkt.
Deine Meinung zum Anscheinswaffengesetz @ SethSteiner? Kl. Hinweis: Es gibt Ausnahmen, z.B. Spiel oder Brauchtumsveranstaltungen. Das macht es dir als Internet-Prinzipienreiter sicher einfacher, aber darauf will ich mit meiner Frage nur bedingt raus.
Selbst wenn du Terror und Amok weglässt, gäbe es immer noch genug nachvollziehbare Gründe für solche Verbote. Und es gibt mehr als genug Beispiele aus der "Praxis" (weil du ja nur von Hirngespinsten und Hysterie redest), bei denen das Mitführen/der Gebrauch solcher Waffen drastische Folgen hatte.
Dass man hier mit Kanonen auf Spatzen schießt bestreitet ja trotzdem keiner, die das Verbot nachvollziehen können. Kann ich aber aufgrund der Aktualität und der Kurzfristigkeit verstehen.
Mal davon ab wäre es mir pers. schon peinlich/unangenehm eine Spielzeugwaffe durch die Gegend zu tragen. Ist eine Erziehungssache. Ich kann nur nicht wirklich nachvollziehen, wie das Tragen von solchen Dingen als Symbol für unsere Freiheit herhalten soll.
Und ich kann so einen Satz nicht nachvollziehen. Sich verkleiden zu können, sich was anderes anzuziehen als man es normalerweise tut, ist doch einer der Inbegriffe von Freiheit. Würden wir hier nicht über die bescheuerte Aktion eines Veranstalters sprechen, sondern einen staatlichen Eingriff, kannst du dir gewiss sein, dass die Reaktion deutlich extremer wäre als so.
Das Verbot nachvollziehen kann ich persönlich ja auch aber etwas nachzuvollziehen ist ja keine Kunst. Für jede Entscheidung gibt es irgendeinen Grund, irgendeine Motivation, das macht die Entscheidung ja keinen deut rationaler. Deshalb ist es auch irrelevant, ob es selbst abseits von Amok und Terror noch Gründe gibt, denn sie machen diese Entscheidung nicht sinnvoll. Die Frage ist, ob sich die Sicherheit tatsächlich merklich erhöht, in dem man Cosplay einschränkt. Nach dem es bisher global gesehen 0 Probleme mit Cosplay gab, muss man sich aber denke ich ziemlich anstrengen um das...
Peter__Piper schrieb am
Toilettentieftaucher hat geschrieben:
Peter__Piper hat geschrieben: Wenn ein eingebildete kranker sich im I-Net über Krankheiten informiert - dann ist er danach, nach seiner Meinung, Totkrank.
Simple Psychologie :wink:
Von und für selbstgefällige Küchenpsychologen? :wink:
Du springst ja drauf an - Freut mich das ich auch die WC - Tieftaucher für mich gewinnen kann :lol:
Trumperator schrieb am
Peter__Piper hat geschrieben: Wenn ein eingebildete kranker sich im I-Net über Krankheiten informiert - dann ist er danach, nach seiner Meinung, Totkrank.
Simple Psychologie :wink:
Von und für selbstgefällige Küchenpsychologen? :wink:
Mentiri hat geschrieben:Im Grunde sind wir alle Faschisten. Wir hassen doch alle Arschlöcher
Du musst es ja wissen :Häschen:
Randall Flagg78 schrieb am
"Deutschland wird sich verändern und ich freue mich darauf!" Kathrin Göring Eckhard Bündnis 90/Grüne
"Wir werden unser Zusammenleben bald täglich neu aushandeln müssen.." Yasmin Fahimi SPD
....
....
Man sollte mal ein Buch schreiben, in dem solche Perlen gesammelt sind. Könnte vor allem historisch eine feine Sache werden, wenn die Kinder wieder fragen: "Wie konntet ihr das nur zulassen?"
Leider hat Deutschland nichts aus seine Vergangenheit gelernt. Nämlich, dass man das Böse bekämpfen muss. Stattdessen haben die 68er uns eingeimpft: Kämpfen ist böse. Die Resultate ernten wir jetzt schon, zumindest die ersten.
Aber das ist noch gar nichts, dass wird noch besser.
Man hat es schon am Sonntag, in Köln gesehen, wenn Einwanderer der 2. und 3. Generation für die Todesstrafe und einen islamischen Diktator auf die Straße gehen.
Da darf man schon gespannt sein, wie das weiter geht.
schrieb am