CD Projekt RED
07.11.2016 15:20, Michael Krosta

Polnisches Studio bereitet sich möglicherweise gegen feindliche Übernahme vor, aktuell bestehe aber keine Gefahr

Aktualisierung vom 11. November 2016, 11:19 Uhr:

Inzwischen hat CD Projekt auf die Spekulationen reagiert und gegenüber WCCFTech zu Protokoll gegeben, dass die Maßnahmen lediglich prophylaktisch getroffenen worden und keine Reaktion auf aktuelle Ereignisse gewesen seien. Man habe einfach die Interessen von Minderheitsaktionären hinsichtlich eines rein hypothetischen Szenarios schützen wollen, so das polnische Unternehmen.

Ursprüngliche Meldung vom 7. November 2016, 17:20 Uhr:

Es gibt Hinweise, die darauf hindeuten, dass sich das polnische Studio CD Projekt RED (The Witcher, Cyberpunk 2077) gegen eine mögliche feindliche Übernahme wappnen will und zu diesem Zweck ein außerplanmäßiges Treffen der Aktionäre am 29. November angesetzt hat. Dort sollen nach Angaben im NeoGAF-Forum , die sich auf polnische Tageszeitungen als Quelle beziehen, drei zentrale Punkte auf der Tagesordnung stehen:

1. Abstimmung darüber, ob das Unternehmen Aktien im Wert von etwa 64 Millionen Dollar zurückkaufen soll.

2. Abstimmung darüber, ob man Marken von CD Projekt zu einer Holding-Gesellschaft verschmelzen soll.

3. Abstimmung darüber, ob man die Statuten des Unternehmens ändern soll.

Gerade Letzteres würde laut des Nutzers dafür sorgen, dass Anteilseigner mit einem Besitz von mehr als 20 Prozent diverse Einschränkungen bei Abstimmungen hinnehmen müssten. Diese würden erst dann aufgehoben, wenn sich der Anteilseigner dazu bereit erklären würde, alle restlichen Aktien zu einem festgelegten Preis zu kaufen und 50 Prozent des Stimmrechts zu übertreffen.

Diese Maßnahme würde laut der Geschäftsführung in erster Linie dazu dienen, Aktionäre vor großen Investoren zu schützen, die verbleibende Aktienanteile übernehmen wollen, ohne einen angemessen Preis dafür zu zahlen.

In polnischen Medien und unter Investoren wird offenbar schon spekuliert, ob sich CD Projekt RED damit einer mögliche feindliche Übernahme entgegenwirken möchte. Dieses Szenario würde auch zum Bestreben passen, Anteile und damit auch eine verstärkte Kontrolle über das eigene Unternehmen zurückzukaufen.

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