von Benjamin Schmädig,

Virtual Reality - CCP: "VR ist ein Zehnjahresplan"

Virtual Reality (Hardware) von
Virtual Reality (Hardware) von
Hilmar Veigar Pétursson, der Geschäftsführer von CCP (Eve Online), hat auf dem Eve-Fanfest vor zwei Wochen gegenüber Polygon erklärt, dass er die Bemühungen seines Studios im Bereich der Virtual Reality als langfristige Investition sieht. Zunächst müssten Konzepte ausprobiert werden, bevor VR auch in der Breite im Spielemarkt ankommt.

"Es ist ein Zehnjahresplan. Wir gehen davon aus, dass es in den ersten fünf Jahren sehr langsam vorangehen wird und dass sie sehr chaotisch sein werden. Es wird sich vieles verändern und viele Dinge werden schiefgehen", so Pétursson. "In den zweiten fünf Jahren wird es aber einen rasanten Aufbau geben, wie wir ihn nie zuvor gesehen haben."

Hrafn Thorisson, CEO des ebenfalls in Reykjavik verorteten Studios Aldin Dynamics, unterstreicht die zunächst verhaltene Prognose: "Wir glauben, diese Technologie wird eine der prägendsten in der Geschichte der Computerwissenschaft sein. Sie wird aber viel Zeit brauchen", sagt er gegenüber Polygon mit Blick auf das Ankommen von Virtual Reality im Massenmarkt.

Auch er nennt fünf Jahre, bevor Entwickler aufgrund der Verbreitung entsprechender Hardware mit etwas mehr Zuversicht arbeiten könnten. "Geht vom schlimmsten aus. [...] Plant mit zahlreichen Entlassungen", so Thorisson, dessen Studio für alle namhaften Plattformen ausschließlich an VR-Projekten arbeitet.

CCP hat mit Eve: Valkyrie und Gunjack zwei Titel für Oculus Rift, HTC Vive sowie PlayStation VR im Programm. Der Entwickler experimentiert außerdem mit weiteren Konzepten, darunter das auf dem Fanfest vorgestellte, vielversprechende Project Arena.

Letztes aktuelles Video: VR First

Quelle: Polygon

Kommentare

johndoe984149 schrieb am
Es ist nur die Frage woher das Geld für solche Investitionen kommen und da wird ein Projekt nach kurzer Zeit eher scheitern wie üblich bei neuen Technologien bleiben viele auf der Strecke.
Die Shoter die in der Arbeit sind haben doch nur kurzfristige Wirkung.
Ich sehe es eher so das CCP auf sehr gefährlichen Weg Wandelt und daran Glaubt das das Geld für solche Risiko Investitionen schon irgendwo herkommen wird.
Mortimer8701 schrieb am
Ich sehe VR weniger als Alternative zu den existierenden Ausgabegeräten, sondern vielmehr als ein eigenes Produkt. Die Sachen, die ich mit der Vive tue, würde ich nicht mit einem normalen Display versuchen (können, wegen Raumtracking). Andersrum würde ich es aber auch nicht probieren, weil die Bedienung eines Displays mittels Tastatur und Maus für bestimmte Anwendungen überlegen ist. Das HMD und ein normales Display haben einfach zu unterschiedliche Einsatzbereiche, als dass ich behaupten würde, dass eins das andere ausspielen kann.
Mit der Zeit wird der Reifegrad besser werden, klar. Aber auch jetzt schon ist das Erlebnis richtig gut. Die Immersion geht so weit...
- dass man sich erstmal nicht traut, den Schritt über den virtuellen Klippenrand zu machen
- in einen Tisch hineinzutreten, sondern sich lieber über den Tisch beugt oder
- den Bauch einzieht, wenn eine Klinge vorbeischwingt.
DonDonat schrieb am
Sehe ich genau so.
Klar kann man VR heute schon kaufen, nur ist es eben heute leider mehr eine extrem teure, technische Spielerei als eine wirkliche Alternative zu anderen Ausgabegeräten.
Dennoch freue ich mich auf die nächste oder übernächste Generation VR-Headsets, speziell der von Nvidia entwickelte Prototyp mit vielen winzig kleinen Spiegeln, der in der Lage ist das menschliche Sehverhalten und die damit zusammenhängende "scharfstellung" von verschieden weit entfernten Objekte, zu adaptieren.
Das fehlt nämlich aktuell noch :)
schrieb am