Kojima Productions
21.12.2015 10:51, Jan Wöbbeking

Hideo Kojima über beschwingten Neustart und alte Bürden: "Ich werde Spiele erschaffen bis ich sterbe!"

Nicht nur in seinen Spielen besitzt Hideo Kojima einen ausgeprägten Sinn für Theatralik, auch im realen Leben will er förmlich bis zu seinem letzten Atemzug seine Leidenschaft für Spiele verfolgen. In einem Gespräch über seinen Neustart mit dem Indie-Studio Kojima-Productions erklärte er gegenüber ign.com : "Ich bin schon seit 30 Jahren in dieser Industrie. Ich bin letztes Jahr 52 geworden. Ich bewege mich auf einen Neustart zu und bin sehr zuversichtlich. Ich werde Spiele erschaffen bis ich sterbe! Ihr könnt euch sicher sein, ich mache noch mehr Spiele, etwas Spaßigeres, etwas, das ihr noch nicht gesehen habt, und es wäre großartig, wenn ich dabei auf meine Fans zählen könnte, die mich dabei unterstützen."

Nach monatelangem Streit und öffentlich ausgetragenen Zwistigkeiten trennten sich Kojima und sein alter Arbeitgeber Konami. Kojima startete seinen neuen Independent-Entwickler, der momentan an einem PS4-exklusiven Titel arbeitet. Mit an Bord sind laut dem ign-Interview auch Metal-Gear-Solid-Designer Yoji Shinkawa (rechts) und Producer Kenichiro Imaizumi (links), die in führenden Positionen das Art-Design bzw. den Bereich der Produktion beaufsichtigen.

Das Studio soll sein Hauptaugenmerk auf Spiele legen, andere digitale Inhalte spielten aber ebenfalls eine große Rolle, so Kojima. Sobald sich eine Marke etabliert, woll man sie flexibel mit anderen Medienformen unterstützen, darunter Filme und Videos. Kojima wolle sich nicht auf den japanischen, sondern den internationalen Markt ausrichten. Als er zum Abwärtstrend japanischer Konsolenspiel-Verkäufe befragt wird, antwortet er:

"Ich mache Spiele für einen globalen Markt. So lange es da draußen einen Markt für Spiele gibt, konzentriere ich mich nicht zu sehr auf das, was auf dem japanischen Binnenmarkt vor sich geht."

In einem anderen Gespräch mit The New Yorker erläutert Kojima:

"Um den globalen Markt anzupeilen, muss das Management hinter einem Projekt einen scharfen Sinn dafür besitzen, was funktionieren wird, und es muss bereits sein, Risiken einzugehen. Wenn man sich nur auf kurzfristige Profite fokussiert, wird man schnell vom Lauf der Dinge überholt. Dann wird es unmöglich, wieder aufzuholen."

Anders als bei Konami könne er nun freier über die Pläne seines Unternehmens reden und offenbar auch intern unkomplizierter kommunizieren: "Wenn man in großen Unternehmen arbeitet - insbesondere in japanischen Unternehmen - muss jede kleine Sache vorab abgesegnet werden und es gibt für alles mögliche Papierkram."

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