von Jan Wöbbeking,

That Dragon, Cancer: Entwickler wollen Let's-Plays & Co einschränken

That Dragon, Cancer (Adventure) von Numinous Games
That Dragon, Cancer (Adventure) von Numinous Games - Bildquelle: Numinous Games
Entwickler Numinous Games sieht es offenbar nicht so gerne, wenn jemand zu ausführlich Szenen aus seinem Spiel That Dragon, Cancer zeigt: Wie PCGamer.com berichtet, erhielten einige Let's-Player auf Youtube Copyright-Verwarnungen, weil in ihren Videos auch Musik aus dem Spiel zu hören war. In einem ausführlichen Post auf dem offiziellen Blog des Spiels erklärte Designer Ryan Green danach, dass die "Content ID claims" die falsche Vorgehensweise gewesen seien. Man habe zwar sicherstellen wollen, dass die Einnahmen des Komponisten geschützt werden, die Copyright-Strikes seien aber nicht der richtige Weg gewesen. Man habe alle entsprechenden Meldungen zurückgezogen.

Trotzdem bittet das Studio Youtuber weiter darum, keine kompletten Durchgänge von Anfang bis Ende des Spiels zu veröffentlichen, ohne dass durch Schnitte oder einen Kommentar eigene kreative Inhalte hinzugefügt würden. Außerdem werden die Video-Produzenten aufgefordert, einen Link zur Website des Spiels hinzuzufügen, um die Verkäufe anzukurbeln - oder in irgendeiner Form persönlich Geld zu spenden:

"Wir bitten darum, dass ihr den Gefallen erwidert, indem ihr Let's-play-Videos erstellt, welche nicht nur unsere Inhalte in ihrer Gesamtheit und mit minimalem Kommentar zeigen, sondern stattdessen Portionen unserer Inhalte dazu benutzt, eure eigenen Geschichten und Konversationen mit euren Zuschauern zu starten. Wir möchten euch ermuntern, direkt zu unserer Seite zu verlinken und die Zuschauer dazu zu ermuntern, unsere Arbeit finanziell zu unterstützen, indem sie das Spiel kaufen, oder ein paar Dollar an unser Studio zu spenden, falls sie glauben, dass das von uns Geschaffene einen Wert hat. Dieser kleine Akt wird es uns ermöglichen, weiterzuarbeiten."

PCGamer gibt zu bedenken, dass der Standpunkt durchaus eine Berechtigung habe, weil der Titel nach dem Anschauen der Story wenig Anlass dafür biete, noch einmal persönlich gespielt zu werden. Andererseits seien derlei Copyright-Strikes aber auch nicht gerade ein Spaß für Youtuber.

Letztes aktuelles Video: Trailer



Quelle: PCGamer.com, offizieller Blog

Kommentare

Armin schrieb am
Kajetan hat geschrieben:Deutsche Entwickler/Publisher sind entweder schlau genug diese Videos als kostenloses Marketing zu begreifen ...
Das sind sie, mittlerweile werden schon Videoheinis mit um die 1000 views pro Video bestochen, damit sie sich um ein Spiel kuemmern. Die Dummen sind die Verbraucher, denn da kommt natuerlich nix richtig Kritisches bei raus.
superboss schrieb am
Ich kann mit lets plays eh nicht so viel anfangen , weil mir das Gerede eh meistens nur auf den Sack geht. Man versteht dann kaum noch was vom Sound des Spiels.
zum Thema ansich..dass sie möchten , dass ein Link eingefügt wird, find ich in Ordnung.
zum Rest....... keine Ahnung....
CritsJumper schrieb am
muecke-the-lietz hat geschrieben: Du kannst doch Lets Plays doof finden, es wäre nur nett, wenn du nicht einfach so Urteile fällst, über Menschen, deren Beweggründe du nicht kennst, die Dinge tun, die sich dir nicht erschließen.
Und du musst ja jetzt auch nicht damit anfangen, wenn du es nicht magst und nicht vestehst
Danke für den Post Mücke, ich will mir natürlich nur mal ein paar Lets-Plays ansehen um Vorurteile abzubauen. Der Hinweis mit dem Twitchs-Stream war hilfreich. Bisher hatte ich es in eine Kiste geworfen. Werde mal einfach bei den Bohnen reinschauen.
Zugegeben bei den meisten stört mich das erzählte der Lets Players mehr und die einfach Art wie versucht wird eine Nähe zu den Zuhörern aufzubauen. Man trifft in den Channels aber auch mittlerweile zu viele Extreme so das darunter auch viel professionelle Werbung steckt. Im Grunde finde ich die Entwicklung ja gut, also How-To Videos welche einen helfen einen Kuchen zu backen, einen Fisch zu zerlegen, ein Mobiltelefon auseinander zu bauen und den Akku zu wechseln, Anfängertipps zum Stricken. Den Ölfilter wechseln, ein Ikea-Regal zusammen zu bauen, eine neue Sprache zu lernen, Malkurse und Musikunterricht und so weiter...
Aber für das meiste bin ich einfach zu alt um dem wohl offen und nicht skeptisch gegenüber zu stehen.
Finde Hokurn hat das mit dem Star, als ein Vorbild auch gut beschrieben und auch schön erfasst wo dort die Grenzen verschwimmen.
Hokurn schrieb am
Ja eben... Stattdessen ist It-Girl Paris Hilton ein Star. Gut die hat mal Musik gemacht, aber diese Möglichkeit hatte sie 100% nicht auf Grund ihres Talents...
Auch ein Liont landet nicht auf Platz 2 in den Charts, weil er tolle Musik macht.
casanoffi schrieb am
Hokurn hat geschrieben:Ich kenne keinen, der einen Schriftsteller einen Star nennt. Für mich wäre das aber ein Beispiel für einen Star, weil derjenige etwas hinterlässt/produziert/erschafft wofür ich jemanden bewundern kann.
Das liegt auch daran, dass Romane als Unterhaltungsmedium an sich zwar weltweit enorm beliebt, aber lange nicht so medienwirksam sind. Wenn ein Schriffsteller als Star in den Medien gehandelt wird, dann ironischerweise auch nur dann, wenn seine Werke wieder verfilmt werden ^^
J. R. R. Tolkien, Stephen King oder G. R. R. Martin z. B.
Ich könnte aus dem Stegreif eine ganze Liste an Schriftstellern aufzählen, die ich persönlich als Stars bezeichnen würde. Aber die würden - abgesehen von denjenigen, die selbst Bücher lesen - wohl kein Schwein kennen.
schrieb am