von Marcel Kleffmann,

Interview: PlayerUnknown's Battlegrounds

PUBG: BATTLEGROUNDS (Shooter) von Bluehole / Microsoft
PUBG: BATTLEGROUNDS (Shooter) von Bluehole / Microsoft - Bildquelle: Bluehole / Microsoft
Auf der gamescom hatten wir die Gelegenheit ein ausführliches Interview mit Brendan Greene (PlayerUnknown) zu führen. Der bei Bluehole tätige Creative Director von PlayerUnknown's Battlegrounds führte zunächst aus, dass sie von dem Erfolg des Spiels überwältigt wurden. Es sei schon fast etwas unheimlich bzw. unwirklich. Das Battle-Royale-Spiel hat sich seit dem Early-Access-Start am 23. März 2017 über acht Millionen Mal verkauft. Der Höchstwert der gleichzeitig aktiven Spieler bei Steam lag bisher bei ca. 699.000 - mehr als bei Counter-Strike: Global Offensive, aber weniger als bei DOTA 2 am gleichen Tag.

Auf Nachfrage, wie er sich den Erfolg erklären könne, meinte er, dass es ihnen wohl gelungen sei, einen packenden "Spielplatz" zu erschaffen und möglichst viele verschiedene Spielertypen damit anzusprechen. Auch die vielen Streams und Live-Übertragungen hätten die Popularität weiter angefacht, meinte er. Es sei ein Spiel, bei dem man gut zuschauen könnte, fügte er hinzu.

Generell stuft er sein Spiel in Kategorie "Games As A Service" ein. Wenn alles gut geht, soll PlayerUnknown's Battlegrounds fünf bis zehn Jahre weiter mit Inhalten versorgt werden. Dabei ist er sich zu 99 Prozent sicher, dass die PC-Version im Laufe dieses Jahres die Early-Access-Phase hinter sich lassen wird. Der Verkaufspreis soll nicht erhöht werden. Greene bestätigte, dass sich zwei weitere Karten bzw. Schlachtfelder in Entwicklung befinden würden (Größe: 8x8 km; für 100 Spieler) - daher auch das Plural-s in Battlegrounds. Die erste Karte spielt in einem wüstenartigen Gelände, in dem es eine weitläufige Stadt geben soll. Das Flair sei mexikanisch. Die zweite Karte beschreibt er als jugoslawisch mit mediterranen Einflüssen. Highlight sei eine Startbasis für Raketen. Ansonsten soll das Spiel stetig mit weiteren Inhalten, zum Beispiel benutzerdefinierten Spielmodi, versorgt werden. Hierbei könnte man diverse Einstellungen an den Partien vornehmen und die Spielerzahl oder die Red Zone modifizieren. Wie man auf diese benutzerdefinierten Spielmodi zugreifen könnte, würde noch nicht feststehen.

Einen storybasierten Solo-Modus findet Brendan Greene sehr spannend und hätte schon viele Ideen dafür, aber dieser Spielmodus sei derzeit "einfach nur ein Traum". Zumal sie ganz am Anfang der Spielentwicklung alles auf den Multiplayer-Modus ausgelegt hätten und sie deswegen ganz tief im Code ansetzen müssten - und deswegen ist der Solo-Modus nicht mehr als ein Traum.

Angesprochen auf die Wahl von Microsoft als Partner für die Konsolen-Version erklärte er, dass ihn das technische Know-How der Redmonder und das Game Preview Programm überzeugt hätten. Auf der PS4 würde es keine Early-Access-Variante, hieß es. Und trotz mehrfacher Nachfrage konnte er sich nicht dazu äußern, ob PlayerUnknown's Battlegrounds irgendwann für PlayStation 4 erscheinen wird oder nicht. Einer Switch-Version stand er skeptisch gegenüber. Weiterführend bestätigte er, dass das Spiel auf der Xbox One X neue Texturen in 4K-Qualität bieten würde. Diese Texturen müssten sie erst erstellen, weil die Texturen derzeit auf HD (1080p) ausgelegt wären. Es sei außerdem möglich, dass der PC ebenfalls mit diesen 4K-Texturen versorgt werden könnte. Cross-Play (PC und Xbox One) sei angedacht - unter der Einschränkung: Controller vs. Controller und Tastatur-&-Maus vs. Tastatur-&-Maus. Apropos Grafik: Tesselation wird in einem kommenden Update eingeführt. Dieses Feature sorgt dafür, dass die Texturen (z. B. der Boden) mit deutlich mehr Struktur versehen werden. Zudem ließ Greene durchblicken, dass sie auf prozedurale Generierung setzen würden, diese sei jedoch auf die Gestaltung bzw. Erstellung von Bäumen, Büschen und Gebäuden beschränkt. Kleinere Verbesserungen an der aktuellen Karte würden sie weiterhin stetig durchführen.

Bei der NVIDIA-Pressekonferenz im Zuge der gamescom wurde angekündigt, dass Shadowplay-Higlights nun in PlayerUnknown's Battlegrounds verfügbar ist. Diese Funktion zeichnet automatisch (rückwirkend) Videos bei Kills im Spiel auf, damit man sie als Videos auf sozialen Netzwerken hochladen kann.

Das Thema eSports wollen sie auch angehen - nur langsam und mit Bedacht. Den Auftakt macht ein Turnier bei der gamescom. Aufgrund der Art des Spiels sei es ungeschickt, nur eine Runde zu spielen und daher werden die besten Spieler innerhalb von drei Runden ermittelt. Sein Traum sei übrigens, dass das Finale eines Turniers in einem vollen Stadion stattfinden würde. Bis dahin sei es noch ein langer Weg. Für Greene ist die Ego-Perspektive übrigens die richtige Art und Weise, wie man solch ein "Battle-Royale-Spiel" spielt und daher ist er dem Wunsch der Community (FPS-Server) sehr gerne entgegengekommen.

Das System rund um die Lootboxen (mit Schlüssel), die im Prinzip wie bei Counter-Strike: Global Offensive) funktionieren, möchte er in Zukunft beibehalten. Er möchte, dass sich bei Steam ein eigener Markt dafür entwickelt. Zumal nur kosmetische Gegenstände auf diesem Weg erhältlich sein sollen, wobei Greene betont, dass das Key-Crate-System (Schlüssel und Beutekiste) nichts mit Glückspiel zu tun hat.

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Kommentare

ddd1308 schrieb am
Ich dachte am Anfang aber auch, dass es in die Richtung geht :mrgreen: Dann habe ich mir mal ein paar Streams angeschaut und erst richtig verstanden worum es geht.
Anfangs wirst du nur aufs Maul bekommen. Meine ersten Runden waren nach ein paar Minuten vorbei. Da wurde ich niedergeschlagen, überfahren und aus dem Nichts erschossen. Aber wenn man dann das erste mal mit 2, 3 Kills unter die Top 20 kommt ist es einfach ein äußerst befriedigendes Gefühl :Hüpf:
Chibiterasu schrieb am
Ah, ok - dann hab ich das schon mal falsch verstanden, danke! :)
ddd1308 schrieb am
Chibiterasu hat geschrieben: ?23.08.2017 08:32 Denke ich mir schon aber ist die in diesem Spiel so einmalig?
Es gibt ja schon einen Haufen an Survival Spielen.
Aber ich glaube es euch schon.
Ist ja kein Survival Spiel ;-) Das ist ein Battle Royale Spiel. Du landest mit 100 anderen Spielern mit nichts in den Händen auf einer Insel. Anschließend musst du dir Waffen suchen und versuchen möglichst nicht erschossen zu werden. Aber mit Survival im Sinne von craften, Hunger und Durst hat das Spiel nix zu tun.
Chibiterasu schrieb am
Denke ich mir schon aber ist die in diesem Spiel so einmalig?
Es gibt ja schon einen Haufen an Survival Spielen.
Aber ich glaube es euch schon.
DonDonat schrieb am
Sn@keEater hat geschrieben: ?22.08.2017 17:55
Chibiterasu hat geschrieben: ?22.08.2017 16:46 Ich kapier den speziellen Reiz von dem Spiel ja irgendwie noch nicht...?
Habe das Gefühl so Spiele gab es schon zuhauf. Muss mich aber wohl mehr damit befassen.
Man muss es einfach selber Spielen zum zu erfahren was genau der Reiz hier ist. Ich mochte das Spiel die ersten Stunden gar nicht. Und jetzt Spiele ich kaum was anderes noch :O
Ging mir genau so^^
@Chibiterasu
Der Reiz des Spiels ist die Situative Spannung ;)
schrieb am
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