von Julian Dasgupta,

Flagship: "Egoistisch und unverantwortlich"

Vor Kurzem hatte es erste Gerüchte gegeben, dass die Flagship Studios geschlossen werden müssen. Der koreanische Publisher HanbitSoft hatte sich daraufhin zu Wort gemeldet und Anspruch auf Hellgate: London und Mythos erhoben - man wolle beide Projekte in Eigenregie weiterführen. Man habe weiter investieren wollen, die Entwickler hätten dies jedoch abgelehnt. Ein paar Tage später ließ Bill Roper endlich von sich hören und bestätigte, dass ein Großteil der Angestellten entlassen wurde; Flagship selbst gebe es aber noch, das Kernmanagement sowie die Gründer seien weiter an Bord. Außerdem halte Studio alle Rechte an den beiden Projekten.

Das scheint man in Korea allerdings anders zu sehen: Laut Hellgate Guru denkt HanbitSoft derzeit über rechtliche Schritte gegen Roper & Co. nach, seien diese doch für die Situation voll verantwortlich. Man erwarte keine Probleme dabei, sich die Rechte an Mythos zu sichern. Es sei auch sehr wahrscheinlich, dass man die Rechte an Hellgate: London in den USA und im Rest der Welt erwerben werde - in Asien fungiert man ja bereits als Publisher.

Kim Ki-Young, der Geschäftsführer HanbitSofts lässt verlauten: "Bei Hellgate: London besteht die Möglichkeit, dass es als exzellentes Spiel mit einer außergewöhnlichen Produktlebenszeit 'wiedergeboren' wird." Über 500 Leute stünden bereit, die das Spiel weiterentwickeln und quasi neu erschaffen könnten. Man müsse keine neuen Entwickler anheuern, würde dies aber machen, wenn es möglich und notwendig wäre, um die Produktionszeit zu verringern. Mit Verweis auf Flagship heißt es aber, dass die sich quergestellt hätten. Man habe dem Studio mehrere Angebote unterbreitet, um den Weiterbetrieb der Firma zu ermöglichen - diese seien aber abgelehnt worden.

"Flagship hat sich nicht nur nicht bemüht, sie waren außerdem nur auf ihren persönlichen Vorteil bedacht. Das Entlassen aller Angestellten, nur um die persönlichen Interessen der Gründer zu schützen, zeigt, wie egoistisch und unverantwortlich sie sind."

Da es sich um eine Kapitalgesellschaft handelt, würde eine Pleite Flagships schließlich keine Auswirkung auf deren Privatbesitz haben. HanbitSoft - zu 9,5 Prozent am Studio beteiligt . zieht allerdings in Betracht das Management zu verklagen, weil es gegen die Pflicht, die Interessen der Anteilhaber zu wahren, verstoßen habe.



Kommentare

ssmurf schrieb am
Spunior hat geschrieben:
starr hat geschrieben:flagship hat zwar die rechte an den marken
Jein. Die Rechte für HGL liegen im Moment noch bei Flagship, wurden aber als Sicherheit verpfändet, als man sich im März Geld gepumpt hat. Wenn der Kredit nicht zurückgezahlt werden kann, fallen die Rechte an die Bank. Und darauf scheint HanbitSoft auch a bisserl zu spekulieren. Von der Bank könnten sie die dann nämlich erwerben, weil das Geldinstitut am Ende des Tages ja auch nur Knete haben möchte, aber nix mit den Rechten für ein Computerspiel anfangen kann.
bin eigentlich nicht kleinlich, aber wenn du mich zitierst dann bitte im zusammenhang.
starr hat geschrieben: "flagship hat zwar die rechte an den marken, aber damit auch pflichten den publishern gegenueber.
woraus sich diese rechte/pflichten ergeben ist in diesem zusammenhang wohl voellig bedeutungslos.
gruss
edit: aus dem pfand ergeben sich neben den normalen vertraglichen pflichten noch ...
necrowizard schrieb am
wenn hanbitsoft die rechte bekommt wir das ganze game sicher für den asiatischen markt umgestaltet meint ihr nicht?
kostenloser client und bezahlitems.
auch wenn ich persöhnlich von dem geschäftsmodell nichts halte, glaube ich dass für hellgate eine zukunft ohne flagship und den dicken bill das beste, bzw. die einzige zukunft wäre.
schlechter als als flagship kann man es kaum anstellen und das spiel kann nur davon profitieren.
zumal ein system mit bezahlitems dem spiel besser stehen würde, als das abomodell, wo man alles was man erweiterten content findet nur solagne nutzen kann, wie man abonement ist.
Spunior schrieb am
starr hat geschrieben:flagship hat zwar die rechte an den marken
Jein. Die Rechte für HGL liegen im Moment noch bei Flagship, wurden aber als Sicherheit verpfändet, als man sich im März Geld gepumpt hat. Wenn der Kredit nicht zurückgezahlt werden kann, fallen die Rechte an die Bank. Und darauf scheint HanbitSoft auch a bisserl zu spekulieren. Von der Bank könnten sie die dann nämlich erwerben, weil das Geldinstitut am Ende des Tages ja auch nur Knete haben möchte, aber nix mit den Rechten für ein Computerspiel anfangen kann.
ssmurf schrieb am
gracjanski hat geschrieben:oh schön Zickereien auf hohem Niveau.
Würde mich aber eher interessieren, warum Flagship unverantwortlich und egoistisch sei. Hanbit vertritt doch auch nur seine eigenen Interessen und will sogar Rechte an den beiden Spielen haben, obwohl sie diese per Vertrag nicht haben. Offensichtlich wollen sie HGL am Leben erhalten, wenn Flagship pleite geht, wird deren Support wohl oder übel eingestellt.
Ich glaube, ich habe meine Frage selbst beantwortet lol.
beantwortet schon, aber deine antwort wohl nicht ganz verstanden.
flagship hat zwar die rechte an den marken, aber damit auch pflichten den publishern gegenueber. dass hanbit seine interessen wahren will ist nicht nur verstaendlich sondern auch deren gutes recht, schliesslich haben die auch "verpflichtungen" ihren kunden gegenueber.
persoenliche erfahrung: mit einer grossen firma wuerde ich nicht mal nen vertrag der die gemeinsame nutzung der kafeemaschine beim pfoertner ohne rechtsberatung unterschreiben.
"creepy face roper" mag ja irgendwas auf tasche haben, marketing und business gehoeren definitiv nicht zu seinen staerken.
gruss
Elite_Warrior schrieb am
Hört sichan, als müsste jeder Hellgate Käufer zu Flagship gehen und jeden dort nen Arschtritt geben. Am Abend haben dann die Mitarbeiter+Bill 1 Million Arschtritte die sie nie im Leben so schnell vergessen werden und mal was vernünftiges machen.
Und dennoch zocke ich Hellgate aber nur zu zweit, keinen Mann weniger :wink:
Oh man Flagship hats versaut....
schrieb am