von Marcel Kleffmann,

World of WarCraft: 14. Geburtstag von WoW und Motivationsanreize für mythische Raids

World of WarCraft: Battle for Azeroth (Rollenspiel) von Blizzard Entertainment
World of WarCraft: Battle for Azeroth (Rollenspiel) von Blizzard Entertainment - Bildquelle: Blizzard Entertainment
Bis zum 30. November wird in World of WarCraft "der 14. Geburtstag von WoW" gefeiert. Im virtuellen Briefkasten liegt deswegen ein Jubiläumsgeschenkpaket. Es enthält 200 zeitverzerrte Abzeichen, ein Feiertagspaket (das eine Stunde lang 14 Prozent mehr Erfahrung und Ruf gewährt) sowie ein "Brief von den Zeitwanderern" (Quest). Zusätzlich haben die Entwickler einige altbekannte Feinde nach Azeroth zurückgebracht - mit leicht überarbeiteten Fähigkeiten. Spieler der Stufe 60 und darüber können es täglich mit Lord Kazzak, Azuregos und einem der vier Drachen des Alptraums aufnehmen, um Beute und 50 zeitverzerrte Abzeichen zu erhalten.

Außerdem hat Blizzard Entertainment einige Fragen von Fans beantwortet, die auf der BlizzCon 2018 aus Zeitgründen nicht mehr beantwortet werden konnten. Es geht u. a. um Inhalte für Haustierkämpfe, das System rund um kriegs- und titanengeschmiedete Gegenstände (zufällige Erhöhung des Item-Levels) und die schwindenden Motivationsanreize für mythische Schlachtzüge. Weitere Fragen und Antworten findet ihr hier.

Frage: "Was könnt ihr uns über eure zukünftigen Pläne für Haustierkämpfe erzählen?"

Antwort: "Haustierkämpfe werden weiterhin das Spielerlebnis von WoW als unterhaltsames Bonussystem erweitern. Wenn wir neue Zonen und Inhalte einführen, gibt es immer auch neue Haustiere zu zähmen oder als Belohnungen zu verdienen. Für Spieler, die nach neuen Herausforderungen suchen, gibt es in Wogen der Rache den neuen Haustierkampf-Dungeon in Gnomeregan. Darüber hinaus möchten wir uns langfristig 'PvP'-Haustierkämpfen zuwenden, um herauszufinden, ob wir diesem System mehr Struktur verleihen sollten, um es zu mehr als nur einer Nischenbeschäftigung zu machen."

Frage: "Wird Ausrüstung jemals wieder so sein wie früher, also ohne Kriegs- und Titanenschmieden?"

Antwort:  "Das ist sehr unwahrscheinlich. Ausrüstung war früher nur durch eine Handvoll Aktivitäten wie Schlachtzüge oder gewertetes PvP verfügbar. Die Suche nach einem bestimmten Ausrüstungsgegenstand konnte Monate in Anspruch nehmen. Als es im Laufe der Jahre immer mehr und unterschiedlichere Möglichkeiten gab, an Ausrüstung zu kommen, passte der Rhythmus der Belohnungen immer weniger zum Rhythmus der Aktivitäten. In Mists of Pandaria konnte eine Gilde in wenigen Monaten so weit durch einen Schlachtzug voranschreiten, dass alle Mitglieder vollständig mit Ausrüstung auf diesem Rang versorgt waren, bevor die Zone überhaupt abgeschlossen war. Fehlende individuelle Motivation oder Freude über Belohnungen bei Schlachtzügen brachte den Fortschritt für diese Gruppen ins Stocken, obwohl die Kämpfe in den Schlachtzügen weiterhin Spaß machten. Wenn euch zum Beispiel der Sha der Angst Probleme bereitete, konntet ihr nicht wirklich damit rechnen, dass eure Gruppe in den nächsten Wochen stärker werden würde und ihr ihn dann irgendwann bezwingen könntet. Also haben wir in Patch 5.2 das System des Donnerschmiedens eingeführt, das sich schlussendlich zum heutigen System entwickelt hat.

Uns gefällt, dass euch das Kriegsschmieden das Gefühl verleiht, so gut wie alle Kämpfe letztendlich meistern zu können, und dass die allgemeine Gegenstandsstufe von Gruppen stetig ansteigt. Außerdem bietet es allen Arten von Spielern bei allen Arten von Aktivitäten überraschende und aufregende Momente. Natürlich kann es vorkommen, dass ein Spieler das außerordentliche Glück hat, einen perfekten titanengeschmiedeten Gegenstand von einem Boss aus dem Schlachtzugsbrowser zu erhalten, und wir verstehen, dass dadurch das Gefühl entstehen kann, mythische Inhalte seien nicht mehr so wichtig, aber schlussendlich ist das dennoch nur ein einzelner Gegenstand. Allgemein werden Spieler, die Schlachtzüge auf dem Schwierigkeitsgrad Mythisch spielen, über bessere Ausrüstung verfügen als Spieler, die die Schwierigkeitsgrade Normal oder Heroisch spielen, auch wenn diese den gelegentlichen Glücksfang machen. Wir beschränken das Potenzial von Gegenständen wie Waffen oder Azeritrüstung auf das Titanenschmieden und haben in BfA die Chance auf extremes Titanenschmieden verringert. Früher fühlten sich Spieler verpflichtet, nur wegen der kleinsten Chance auf einen mächtigeren Gegenstand Inhalte zu spielen, für die sie bereits zu mächtig waren. Das kommt heute viel seltener vor."


Frage: "Wie wollt ihr Spieler motivieren, mythische Schlachtzüge zu spielen, wenn man mit dem Titanenschmieden von Ausrüstung aus mythischen Schlüsselsteinen so hohe Gegenstandsstufen erreichen kann?"

Antwort: "Neben den ehrfurchtgebietenden Titeln und kosmetischen Belohnungen stellen mythische Schlachtzüge weiterhin eine der zuverlässigsten Quellen für hochwertige Ausrüstung dar. Außerdem könnt ihr dort mit Bonuswürfen und Tauschen gezielter nach bestimmten Gegenständen suchen. Es ist kein Zufall, dass die am besten ausgerüsteten Spieler nahezu ausnahmslos Spieler von mythischen Schlachtzügen sind, die auch andere Langzeitinhalte spielen. Früher waren Schlachtzüge die einzige Möglichkeit, an die beste Ausrüstung im Spiel zu gelangen, aber mittlerweile wollen wir verschiedenen Spielvorlieben (Schlachtzügen, Dungeons, gewertetem PvP) ähnliche Wege bieten, an mächtige Gegenstände zu kommen. Damit wollen wir Spieler für ihr Geschick, ihre Hingabe und für ihre Organisation in Gruppen belohnen. Im Idealfall bieten euch alle diese Wege einzigartige Vorteile, die sie von den anderen unterscheiden."

Letztes aktuelles Video: Schrecken der Dunkelküste

Quelle: Blizzard Entertainment

Kommentare

Sindri schrieb am
Ich kann euch den kleinen Rant auf twitch von David Breivik empfehlen. Er war zwar ein klein wenig beschwipst aber es klingt sehr glaubwürdig.
Seine Aussage ist, daß es im Prinzip kein Blizzard mehr gibt. Seinerzeit wurde ja Activision von Vivendi aufgekauft. Blizzard gehörte damals schon zu Vivendi und Blizzard war damals der Umsatzstärkste Part in der Fusion allerdings hatte Blizzard weder Interesse noch das Personal um sich um alles kümmern zu können.
Dadurch hat Activision immer mehr die Verantwortung übernommen was auch die Monetisierung angeht. Wie sich das entwickelt hat sehen wir an WoW, Destiny und Diablo.
Die meisten Entwickler, die für gute Spiele bei Blizzard verantwortlich waren, sind nicht mehr da.
Er hat auch die Behauptung aufgestellt, daß Blizzard Mitarbeiter in Zukunft sehr viel weniger verdienen werden. Das Grundgehalt war bei Blizzard nie sonderlich hoch aber es gab durch bestimmte Programme Möglichkeiten seinen Lohn massiv zu steigern. Dadurch konnte man, trotz des niedrigen Grundgehalts, bei Blizzard sehr gut verdienen.
Kurz vor dem Rücktritt von Morhaime wurde dieses Programm beendet. Das heißt, daß laut Breivik die Mitarbeiter von Blizzard in Zukunft weitaus weniger verdienen werden als bei der Konkurrenz.
Um Blizzard sieht es weitaus düsterer aus als es den Anschein macht. Sie müssen mit Diablo Immortal Erfolg haben.
SethSteiner schrieb am
Wobei dieser so gute Draht ja schon lange beschädigt ist. Quasi mit WoW und dem Ende von Blizzard North begann dann auch die Stagnation was okay war aber in dem Moment wo man dann wieder alte Marken aufgriff kamen auch zunehmende Vewerfungen auf, die doch ziemlich deutlich zeigten wie sehr Activision Blizzard und das Original Blizzard auseinanderlagen und wie gering schliesslich der Draht zur Community ausgeprägt war. Das "We hear you" Ist ja mittlerweile sowas von durchgenudelt, dass jeder der das selbst vor vielen Jahren Mal geglaubt haben mag mittlerweile nur noch darüber lacht. Communityarbeit besteht eigentlich nur noch darin oberflächlich Threadtitel zu checken und hin und wieder wenig konstruktive Kommentare im Forum zu hinterlassen, falls man es nicht sogar völlig in Anarchie verfallen lässt.
MrLetiso schrieb am
Eines der am meisten kritisierten Systeme, die War- und Titanforged Items, wird im Spiel behalten, "weil halt".
Und dann wundert man sich über den Backlash bei einem Diablo-Handyspiel.
Blizzard hat sich immer (sehr lange zu Recht) mit dem guten Draht zur Community gebrüstet. Interessant zu sehen, wie soetwas auch kippen kann.
schrieb am
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