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19.10.2007 04:42, Julian Dasgupta

USA im September: Der Halo-Effekt

Die NPD-Group hat die US-Verkaufszahlen aus dem September veröffentlicht, die das zeigen, was man sich hätte denken können: Halo 3 vermochte es (zumindest kurzzeitig) den Hardwareabsatz anzukurbeln und beförderte die Xbox 360 erstmals seit längerer Zeit wieder auf den obersten Platz in den Charts - die Konsole konnte Wii, die ebenfalls deutlich zulegte, allerdings nur knapp schlagen.

Einen weiterhin soliden Absatz konnten PS2 und PSP verbuchen - nicht zufrieden dürfte Sony dagegen mit den Verkaufszahlen der PS3 - die war nämlich das einzige System, von dem weniger Einheiten über den Ladentisch wanderten als im Vormonat (130.000).

  1. Xbox 360 - 527.800
  2. Wii - 501.000
  3. NDS - 495.000
  4. PSP - 284.500
  5. PS2 - 215.000
  6. PS3 - 119.000

Auf der Softwareseite gibt es wenig Überraschendes zu vermelden - nach dem Rekordstart konnte sich der dritte Halo-Teil erwartungsgemäß die Spitzenposition sichern. Allein in den USA konnte Microsoft bisher 3,3 Mio. Stück (alle Editionen zusammengefasst) von dem Titel verkaufen. Während die Madden-Serie wie üblich einen langen Atem beweist, fanden auch die Ende August veröffentlichten Shooter BioShock und Metroid Prime 3: Corruption im September weiteren Zuspruch.

  1. Halo 3  (XB360) - 3,3 Mio.
  2. Wii Play (Wii) - 282.000
  3. The Legend of Zelda: Phantom Hourglass (NDS) - 224.000
  4. Madden NFL 08  (PS2) - 205.000
  5. Skate (XB360) - 175.000
  6. Madden NFL 08 (XB360) - 173.000
  7. Metroid Prime 3: Corruption (Wii) - 167.000
  8. BioShock (XB360) - 150.000
  9. Brain Age 2  (NDS) - 141.000
  10. Heavenly Sword (PS3) - 139.000

NPD weist auch darauf hin, dass die Spielebranche weiterhin auf Rekordkurs ist. 2006 waren zum gleichen Zeitpunkt 6,38 Mrd. Dollar durch den Verkauf von Hardware und Software in den USA umgesetzt worden - 2007 sind es bereits 9,37 Mrd. Dollar. Der Gesamtumsatz im September des letzten Jahres betrug 778,7 Mio. Dollar. Im September 2007 waren es 1,36 Mrd. Dollar. Für den Umsatzsprung ist allerdings nicht Halo 3 allein verantwortlich - vor einem Jahr waren Wii und PS3 noch nicht erhältlich.

Die entsprechenden Kommentare der Hersteller ließen nicht lange auf sich warten: Sony verweist darauf, dass der Umsatz mit Konsolen der Marke PlayStation insgesamt 13 Prozent zulegen konnte. Auch merkt man an, dass die Veröffentlichung des neuen 40GB-Modells sowie die Senkung des Preises der 80GB-Version der PlayStation 3 am 2. November den Absatz beflügeln dürfte. Das wird man vermutlich auch in einem Monat erwähnen, wenn die Verkaufszahlen des Oktobers bekanntgegeben werden.

Microsoft lässt vermelden, dass die Xbox 360 die direkte Konkurrentin aus dem Hause Sony im Verhältnis 5:1 schlagen konnte. Und erinnert nochmals daran, dass der PS3-Absatz 27 Prozent niedriger als im Vormonat ausfiel, dem ansich nicht verkaufsstarken August. Auch betont man die Stärke der Softwarebibliothek - über 80 Xbox 360-Spiele hätten bei Metacritic eine Durchschnittswertung von 80 oder höher - bei PS3 und Wii seien es dagegen nur 31 bz. 11.

Den Vergleich mit der Konkurrenz fortführend verweist man auf die starken Softwareverkäufe - von der 130 Dollar teuren Halo 3: Legendary Edition konnten mehr als doppelt so viele Einheiten abgesetzt werden wie vom bestverkauften PS3-Spiel, Heavenly Sword. EA habe mittlerweile insgesamt mehr als 1,1 Mio. Stück von Madden NFL 08 auf der Xbox 360 verkaufen können - 87 Prozent mehr als die Wii- und PS3-Fassungen zusammengenommen. Auch Skate habe sich auf der eigenen Konsole sechs Mal besser verkauft als auf Sonys System.

Mit fast einer Million verkaufter Systeme im September kann auch Nintendo zufrieden sein. Dies war der verkaufstärkste Monat der Wii, lässt man verlauten, und erinnert daran, dass man in den USA immer noch Probleme damit hat, die Nachfrage zu befriedigen.

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