Media control blickt auf das Jahr 2007 zurück und kommt zu dem Fazit: Auch in Deutschland greift die Konsolitis immer stärker um sich. Verglichen zu 2006 wuchs der durch den Verkauf von Konsolenspielen erwirtschaftete Umsatz um fast 30 Prozent auf 554 Millionen Euro. Damit wurde eine neue Bestmarke erreicht.

Über das das ganze Jahr gesehen konnte die PlayStation 2 in Sachen Marktanteil bei den Softwareverkäufen ihren Spitzenplatz gerade noch verteidigen - 2008 wird sie die Krone aber wohl an den DS abgeben müssen, der kräftig zulegen konnte und den Sony-Oldie bereits im dritten Quartal überholt hatte. PS2-Spiele machten 35 Prozent des Gesamtmarkts auf; ein Minus von zwölf Prozent verglichen zum Vorjahr. Der DS hingegen kam bereits auf 32 Prozent.

Bei den neuen Konsolen lag die Wii in Sachen Softwareumsatz 7,5 Prozent vor der ein Jahr früher veröffentlichten Xbox 360 (6 Prozent); es folgt die hierzulande erst seit Ende März verfügbare PS3 mit 4,9 Prozent. Laut GfK weist der hiesige Markt generell eine stärkere Affinität zu Sonys Konsole auf: In Deutschland verkauften sich beispielsweise die PS3-Fassungen von Assassin's Creed und Call of Duty 4 besser als die jeweiligen Xbox 360-Versionen - in Nordamerika hingegen dominiert Microsofts System den Softwareabsatz deutlich.

Konsolenbesitzer verspürten offensichtlich Lust darauf, ihre grauen Zellen zu stimulieren. Das bestverkaufte Spiel des vergangenen Jahres war nämlich Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging. Der gute Mann machte mit Dr. Kawashima: Mehr Gehirn-Jogging gleich auch noch den zweiten Platz unsicher.

Im PC-Bereich machten sich die Sparfüchse breit - obwohl 7,9 Prozent mehr Spiele verkauft wurden (11,9 Mio. Stück), sank der Umsatz mit Unterhaltungssoftware für jene Plattform insgesamt um 3,6 Prozent auf 267 Mio. Euro. (Anm. d. Red.: Einnahmen durch Abonnements bei Onlinespielen oder digitale Distribution werden üblicherweise nicht berücksichtigt.)