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07.03.2008 12:40, Julian Dasgupta

Spielemarkt 2007: Handheld-Boost

Der Bundesverband Interaktive Unterhaltung (BIU) blickt auf das vergangene Jahr zurück - und reibt sich zufrieden die Hände. Der Umsatz mit Unterhaltungssoftware in Deutschland stieg verglichen zum Vorjahr um ganze 21 Prozent auf 1,362 Mrd. Euro. Zu verdanken hat man das vor allem den Konsolenspielen, die um 38 Prozent zulegten (904 Mio. Euro). Besonders verdient machte sich dabei der Handheldbereich: Der wuchs insgesamt um satte 65 Prozent.

Der PC-Bereich stagnierte hingegen eher und blieb mit einem Umsatz von 458 Mio. Euro drei Prozent unter der Marke des Vorjahres. (Einnahmen durch digitale Distribution und Abonnements dürften wie üblich nicht berücksichtigt worden sein. - Anm. d. Red.)

Waren 2006 noch 24,3 Mio. PC-Spiele im Handel verkauft worden, so sind es 2007 nur noch 23,1 Mio. gewesen. Anders bei den Heimkonsolen und Handhelds, bei denen 2007 26,8 Mio. Titel über den Ladentisch wanderten (2006: 20,5 Mio.).

PC-Spieler kaufen insgesamt preisbewusster: Im Durchschnitt gaben Kunden 19,80 Euro pro PC-Titel aus. Bei den Konsolenspielen waren es 36,13 Euro, bei den Handhelds 30,79 Euro. Das dürfte zweierlei Faktoren geschuldet sein: Zum einen ist der Low-Budget-Bereich im PC-Markt deutlich größer aufgrund der Offenheit der Plattform, zum anderen sinkt der Preis von PC-Spielen deutlich schneller als der von Konsolenspielen. So war beispielsweise ein Titel wie Crysis nur einen Monat nach Launch teilweise schon für 30 Euro erhältlich. Des Kunden Freud, des Publishers Leid - Hersteller größerer Produktionen dürften deswegen immer stärker mit dem preistabileren Plattformen liebäugeln.

Der durchschnittliche PC-Spieler kaufte statistisch gesehen 2,8 Spiele pro Jahr und gab dafür insgesamt etwa 55 Euro aus. Bei den Heimkonsolen waren es 3,9 Spiele (139 Euro), im Handheldbereich 3,2 Spiele (97 Euro).

Schlüsselt man die Marktanteile auf, so kommen Wii & Co. auf 40 Prozent, der PC auf 34 Prozent, die restlichen 26 Prozent entfallen auf die Handhelds. Wie stark letztere zulegen konnten zeigt der Blick auf die Zahlen aus dem Jahr 2003: PC: 45 Prozent; Konsolen: 46 Prozent; Handhelds: 9 Prozent.

Ein weiterer Trend zeigt sich plattformübergreifend: Die Anzahl weiblicher Spieler nimmt weiterhin zu: Bei PC und Konsolen machen sie mittlerweile 25 bzw. 24 Prozent aus, bei den mobilen Systemen sind es gar 49 Prozent.

Die Altersanalyse des BIU zeigt, dass Kinder immer früher mit Spielen konfrontiert werden. Die Gruppe der Zehn- bis Fünfzehnjährigen konnte am deutlichsten zulegen, der Anteil der Spieler, die über 30 sind, nahm prozentual betrachtet ab - vom Handheldmarkt mal abgesehen.

Weitere Daten und Diagramme können diesem Dokument entnommen werden.

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