von Julian Dasgupta,

Spielesucht: Autistische Züge?

Bei einer von Psychologen der University of Bolton verfassten Studie wurden knapp 400 Nutzer des MMOGs Asheron´s Call näher unter die Lupe genommen. Drei Prozent der Teilnehmer wurden laut den Ergebnissen der Untersuchung als spielesüchtig klassifiziert.

So waren Entzugserscheinungen festzustellen, wenn sie nicht spielten, auch hatten sie große Schwierigkeiten dabei, ihre Spielzeit zu beschränken. Sie seien außerdem emotional eher instabil, introvertiert und hätten ein geringer ausgeprägtes Selbstwertgefühl. Die Auswertung ergab: Je stärker die Spielesucht ausgeprägt ist, desto stärker war auch die Ausprägung in diesen drei Bereichen.

Auch würden Leute, die sich derartig ihrem Hobby verschreiben, generell eher ängstlich und neurotisch sein. Laut den Wissenschaftlern weisen Spielesüchtige häufiger Persönlichkeitszüge bzw. Symptome auf, die für das Asperger-Syndrom typisch sind - einer leichteren Form des Autismus. Ob dem statistischen Zusammenhang auch ein kausaler zu Grunde liegt, ist damit natürlich noch nicht geklärt - die Forscher halten es aber für möglich.
Quelle: Heise.de

Kommentare

johndoe731183 schrieb am
Oder ist es vielleicht so, dass für Menschen mit Schwierigkeiten auf sozialer Ebene und im Zwischenmenschlichen solche Spielewelten reizvoller sind, weil sie dort trotz dieser Probleme gut mit anderen interagieren können? Eine Gemeinschaft finden, von der sie nicht ausgegrenzt oder gehänselt werden wegen ihres Auftretens.
Oder wie ist das bei Kindern in der Schule, wenn da eines ein bisschen komisch ist oder durch irgendwas auffällt, nehmen die anderen es herzlich in ihrer Mitte auf und behandeln es wie alle anderen?
Asperger Syndrom macht einen ja nicht gleich zum Rain Man, für andere ist da oft nur zu merken, dass jemand "irgendwie komisch" ist, oft könnte man nicht mal sagen, was genau denn nun komisch ist.
dehanche schrieb am
Naja die erwähnen das nur 3 Prozent als Spielesüchtig eingestuft wurden. Und der Asperger Authismus ist eine extreme Form der unfähigkeit sozialer Interaktion. Also vllt. nur 1 Prozent der Spieler.
Ich denke mal das es in allen Bereichen des Lebens 1-3% von Menschen gibt die extrem unnormalen Verhalten zeigen.
In dem Artikel klingt es wiedermal so als ob Computerspieler besonders geschädigt sind.
Es gibt bestimmt im Bereich der wissenschaft 3% Forscher die sich ihr Diplom erkauft haben :-).
OG_Shoot schrieb am
find ich durchaus logisch was die da sagen ist aber eigentlich bei fast jeder sucht so also, die sache mit den autistischen zügen weil sie ziehen sich ja dann in "ihre welt" zurück
stellt euch mal vor wir würden ein spiel, spielen was uns förmlich in sich rein saugt du sitzt vor dem spiel und bist "eins" mit der welt dann währen das ja auch schon autistische züge oder nich ?
Butter-Golem schrieb am
stell dir vor alle wow zocker würden sein wie der monk xD
gracjanski schrieb am
es geht aber in der wissenschaft nicht darum etwas zu meinen oder zu behaupten, sondern etwas zu messen und dadurch etwas so zu gestalten (z.b. ein Versuch aufbauen), das es wiederholt, nachvollziehbar und messbar ist.
Dieses Ergebnis können manche Hardcorespieler vielleicht aus ihren Erfahrungen, aber so etwas wissenschaftlich zu untermauern ist was anderes.
schrieb am