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27.05.2008 14:18, Julian Dasgupta

Der Euro-Spieler

Die Interactive Software Federation of Europe (ISFE) veröffentlichte heute einige Ergebnisse einer Untersuchung, die Nielsen Games im Auftrag der Organisation durchgeführt hatte. Die Marktforscher hatten dabei die Lage in 15 europäischen Ländern unter die Lupe genommen - Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, die Benelux-Länder, die Niederlande, Österreich, Schweiz, Dänemark, Norwegen, Finnland, Schweden, Tschechien, Polen und Lettland.

Das Konsumieren von Videospielen hat sich demnach als eine der dominierenden Freizeitbeschäftigungen unter Europäern etabliert - 40 Prozent gaben an, 6 bis 14 Stunden pro Woche zu spielen. Wii, PS3 et al gehörten demzufolge zu den zentralen Hobbys zusammen mit Fernsehen, Internetsurfen oder dem Besuchen von Freunden und Familienangehörigen.

72 Prozent der Befragten zocken des Spaßes wegen, 57 Prozent wollen damit zudem ihre Vorstellungskraft anregen, 45 Prozent erhoffen sich außerdem den einen oder anderen Denkanstoß. Ein weiterer sekundärer Faktor: Der soziale Aspekt.

81 Prozent der Eltern, die spielen, tun dies zusammen mit ihren Kindern. Die Hälfte spielekonsumierenden Eltern gab an, ständig einen Blick darauf zu haben, welche Titel der Nachwuchs denn so spielt.

Bei Nicht-Spielern gab es kaum oder keine Vorbehalte gegen Unterhaltungssoftware - 41 Prozent hatten der Untersuchung zufolge laut eigenen Angaben schlichtweg keine Zeit dafür.

Eine Erkenntnis, die dem Auftraggeber wohl nicht so rein zufällig in die Hände spielen dürfte: Das länderübergreifende PEGI-Wertungssystem wurde in fast allen Ländern allgemein akzeptiert und wird dort auch als "extrem" oder "sehr" hilfreich empfunden.

70 Prozent der bestverkauften Spiele hatten eine "3+"-Einstufung bekommen - die Branche decke also keineswegs nur den Hardcore-Markt ab, sondern richtet sich an die ganze Familie; ähnlich hatten auch die USK und das ESRB in ihren jeweiligen Jahresabschlussberichten argumentiert.

Nielsen zufolge betrug der Umsatz, der 2007 durch den Verkauf von Spielen in Europa generiert wurde, knapp 7,3 Mrd. Euro und konnte den Vorjahreswert um 25 Prozent übertreffen. Den größten Anteil hatten dabei:

  • Großbritannien - 2,3 Mrd. Euro
  • Frankreich - 1,6 Mrd. Euro
  • Deutschland - 1,4 Mrd. Euro
  • Spanien - 0,7 Mrd. Euro
  • Italien - 0,6 Mrd. Euro

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