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10.12.2008 01:50, Julian Dasgupta

Spielberg über Zwischensequenzen

Yahoo Games plauderte mit Steven Spielberg über eines seiner liebsten Hobbys: Spiele. Der Regisseur galt schon seit einiger Zeit als ausgewiesener Fan der digitalen Unterhaltung, und so konnte es auf der E3 schon mal vorkommen, dass der Termin eines Magazins bei einem Publisher ausfiel, weil der Spielberg-Clan gerade den Stand heimgesucht hatte. Vor einiger Zeit schließlich wechselte er die Seiten und wirkte u.a. federführend an Boom Blox mit. Derzeit betreut Spielberg noch zwei weitere Projekte für Electronic Arts, eines davon ist immerhin schon unter dem Codenamen LMNO bekannt, zum anderen Konzept ist bis dato noch nichts bekannt.

Spieletechnisch ist der Filmemacher ein alter Hase - während der Dreharbeiten zu Der Weiße Hai sei er auf den Geschmack gekommen. Damals habe er zusammen mit Richard Dreyfuss, dem Hauptdarsteller, am Ende jedes Drehtags Pong gespielt, um etwas abzuspannen.

In seiner Freizeit konsumiere er besonders Actionspiele, derzeit scheint es ihm vor allem Call of Duty 4 angetan zu haben. Dabei sei ihm aufgefallen, dass Spiele noch viel Potenzial hätten, was das Erzählen von Geschichten angeht. So denkt Spielberg, dass die Sequenzen, die man zwischen den eigentlichen Spielabschnitten zu sehen bekommt, nicht die optimale Lösung sind.

"Dort gibt es noch keine Synergie zwischen dem Storytelling und dem Spielen. Sie geben sich so viel Mühe dabei, die ganzen Filme mit Motion-Capturing zu machen und die Charaktere zu schildern. Und in der Sekunde, wo das Spiel wieder losgeht, wo du die Kontrolle übernimmst, vergisst du alles, was dir diese Einspieler eigentlich nahe bringen sollten, und beschäftigst dich wieder mit dem Abschießen irgendwelcher Sachen."

Dies sei noch kein universeller Ansatz. Selbstverständlich kenne er auch Half-Life , viele Spiele würde den Spieler aber Sequenzen nicht abbrechen lassen. Ein Beispiel dafür sei Battlefield: Bad Company , welches Spielberg ebenfalls durchgespielt hat. Auch wenn sich die Entwickler bemüht hätten, mehr Fokus auf die Charaktere zu richten, so sei jenes Konzept auch nicht vollständig zufrieden stellend.

Auf die Frage, ob Filmemacher irgendetwas aus Spielen lernen könnten, entgegnet Spielberg, dass dies bereits der Fall sei. Filme wie Wanted oder die Bourne-Reihe hätten eine gewisse Spieleästhetik.

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