von Julian Dasgupta,

DRM: Gunn schießt gegen Newell

"Die meisten DRM-Strategien sind dumm", hatte Gabe Newell schon öfters verkündet und davon abgeraten, zu viele Hürden für den ehrlichen Käufer zu errichten. Nicht ganz seiner Meinung ist John Gunn. Der ist General Manager bei Aladdin, einem Anbieter von Sicherheitslösungen - und dort sieht man das mit dem Kopierschutz natürlich etwas anders.

Bezüglich des Newell'schen Arguments, dass das Geld, das für einen Spiele-PC und Internetzugang ausgegeben, doch zeigt, dass Leute grundsätzlich willens seien, den Geldbeutel zu zücken, lässt er beispielsweise nicht gelten.

"Selbst die schlimmsten Piraten werden für Dinge zahlen, die sie nicht klauen können. Es ist schwierig, dir einen PC in die Hose zu stecken und damit den Laden zu verlassen, besonders, wenn der online ist. Wir sollten nicht so tun, als ob die Diebstahlsquote nicht astronomisch wäre, wenn man einen Hammer-PC einfach über das Internet herunterladen könnte. (Und dennoch würden die Diebe die bedeutungslose Ausrede bringen, dass sie das nur machen, weil sie kein brauchbares Produkt zu einem fairen Preis bekommen.) Die Leichtigkeit, die kriminelle Tat zu begehen, ist hier das Problem. Ja, Leute, die es sich leisten können, 5000 Dollar für ihre Hardware auszugeben, werden einen 60-Dollar-Titel stehlen wegen schwachen DRMs."

Auch kann Gunn nicht viel mit Newells Bemerkung anfangen, dass DRM auf Basis seiner eigenen Erfahrung und Einschätzung Softwarepiraterie vergrößert, statt sie zu verringern.

"Werft diese künstlichen eigenen Erfahrungen weg, wir haben den empirischen Nachweis für dieses Thema, der zeigt, dass Software-DRM die Piraterie verringert. Eine umfassende Umfrage unter Softwareentwicklern, die Software-DRM implementiert haben, zeigte ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 19 Prozent. In diesem Zeitraum ist die gesamte Branche aber nur sechs Prozent gewachsen. Daraus folgt ein 13-prozentiger Gewinn durch das Aufhalten von Piraterie mit dem geeigneten Softwareschutz."

[Angaben zur eigentlichen Untersuchung, der dafür zuständigen Institution und der genauen Art und Weise der Datenerhebung werden nicht gemacht. - Anm. d. Red.]

Gunn stimmt zu, dass schlecht umgesetzte DRM-Verfahren eine negative Auswirkung haben könnten, das gelte aber für jedes Element einer Software, das Auswirkungen auf das Nutzererlebnis hat. Ein guter Kopierschutz beeinträchtige den Absatz nicht, so der Alladin-Mann, der ansonsten laut eigenen Angaben ein großer Fan Newells ist.
Quelle: VE3D

Kommentare

Oberdepp schrieb am
Simon_says hat geschrieben:
Zulustar hat geschrieben:[...]
[...]
[...]
Das wäre ein Problem der Hersteller, welches man durch eine saubere Programmierung umgehen kann und speziell für Spiele fallen auch noch diverse Funktionen weg, bspw. das Abrufen der Lizenz über ein Netzwerk.
Zu dem anderen Punkt gilt: Die Cracker können dir keine Hardware zur Verfügung stellen. Darin liegt der Trick. Man kommt nicht ohne Weiteres da dran.
[...]
hier liegt das Probb wiegesagt etwas tiefer nämlich in der durchaus schmierigen oder schlüpfrigen Formulierung unserer Gesetzetexte, die auf der einen Seite eine Sicherheitskopie dir zu gestehen, aber auf der andern seite darfst du auch bei gekauften DVD's keinen Kopierschutz umgehen.
Wie will ich dann eine Kopie von allen Orginalen erstellen können, wenn teilweise der Kopierschutz dafür sorgen sollte, das die DVD's im DVD-Laufwerk nicht richtig gelesen werden konnten.
Entschuldige mal, schon mal was von Emulation gehört? Virtuelle Laufwärke inklusive Fix-Images lassen grüßen. Alles lässt sich knacken. Aber wie du schon sagtest, es geht nicht darum, etwas Absolutes zu haben, sondern eine Maßnahme, die den Gewinn möglichst maximiert für das Unternehmen. Die Piraterie wird man auch nicht mit USB-Sticks unterbinden können, höchstens erschweren, was aber schon ausreichen kann.
[...]
Es ist sogar definitiv Unsinn, eine Versicherung die solche Verluste abdeckt, geht bereits nach der ersten fälligen Zahlung krachen, so etwas versichert niemand. Ladendiebstahl ist da auch etwas völlig anderes.
Falls doch, Quellen bitte, ich glaub ich muss auch einige Zinsausfälle versichern.
Das ist wirklich Unsinn. Diese vorberechnete Verluste tragen die Unternehmen auf eigene Kappe. Aber nicht, in dem sie Millionen-Beträge zur Seite scheffeln, sondern in dem sie die Piraterie in die Umsatz-Kalkulation einfließen lassen. Keine Versicherung ersetzt einen Schaden, der nicht nachweisbar ist. Da kann ja jeder kommen und sagen, dass durch die Piraterie so und so...
Natone schrieb am
Was reden hier alle eigentlich über Kopierschutz? Die Gameindustrie hat für letztes Jahr Rekordgewinne gemeldet, obwohl ALLES aber wirklich ALLES gecrackt wurde! Für was denn noch DRM und sonstige Ferz mit Krücken? Also verhungern wird echt niemand! Die Publisher nicht, weil sie wie gesagt Rekordgewinne eingefahren haben und die Raubkopierer nicht, weil sie das Geld für die piele nicht ausgeben! Also sind doch alle glücklich und zufrieden!
Simon_says schrieb am
Zulustar hat geschrieben: Das Probb was ich dir sagen will, das solche Chips niemand mitmachen würde der mündig genug ist sich seine hardware selbst auszusuchen.
Anders ausgedrückt, was soll den Kopierschutz dann bspw von Securom unterscheiden? Securom hat eine dll datei die in Verbindung mit dem "steam" oder Lizenskey und dem Internet automatisch das Programm entriegelt.
D.h. nach der Entriegelung ist das spiel kopierschutzfrei auf deiner Platte, dann noch den Steam support deaktivieren und voila.
Was soll anderes passieren bei nem USB Dongle? Ganz zu schweigen von der überaus bescheidenen USB-fehlerbehebungssituation. Die Option das für jeden dongle ein anderen Verschlüsselungsmechanismus zu wählen, ist auch reichlich unsicher da zu teuer in der Umsetzung^^
Du kannst das Spiel kopieren wie du willst, dies soll damit nicht verhindert werden. Nutzen kannst du die Software aber nicht, die Abfrage lässt sich nämlich nicht ohne weiteres entfernen. Steinberg hats vorgemacht. Selbst die Softwarelösung brauchte Jahre um vernünftig gecrackt zu werden, sollte ein TPM- Chip in einem USB- Stick verbaut sein, kann da kommen wer will, bis das ausgehebelt ist, existiert das Spiel sowieso nur noch in Geschichtsbüchern. Die Presie bewegen sich bei 6$ pro Stick, zieht man vom Gesamtspielpreis den für normalen Kopierschutz, Bereitstellung von Registrierungsservern, usw. ab, dürfte der Titel am Ende kaum mehr kosten.
So wie EinfachnurIch schon schrieb, jeder Programmierer will eine sichere Lösung und keine wo man erst noch Jahre an der Funktionalität schrauben muss.
Weiterhin kann auch auf dem Dongle nichts drauf was sein was ein Programmierer/cracker nicht versteht.

Das wäre ein Problem der Hersteller, welches man durch eine saubere Programmierung umgehen kann und speziell für Spiele fallen auch noch diverse Funktionen weg, bspw. das Abrufen der Lizenz über ein Netzwerk.
Zu dem anderen Punkt gilt: Die Cracker können dir keine Hardware zur Verfügung stellen. Darin liegt der...
Zulustar schrieb am
Simon_says hat geschrieben:

Es geht nicht um die Hoffnung, es geht um das wesentliche, das Erkennen von Zweckmässigkeiten. Ein Kopierschutz der von Programmierern entwickelt wird, aber immer von andern Programmierern (etwas anderes sind cracker nicht) ausgehebelt wird, ist einfach unzweckmässig.Wir haben gesehen das selbst die Onlineaktivierung von securom umgehen werden kann.
Es geht bei einem Kopierschutz mittlerweile nicht mehr darum, das Produkt auf ewig vor illegaler Nutzung zu schützen, sondern ein Kopiern solange herauszuzögern, bis ein Großteil der Umsätze eingefahren ist.
Derzeit lässt sich auch leicht behaupten, dass ein solcher Schutz unzweckmäßig ist, da er zumeist schon vor Verkaufsbeginn geknackt wurde.

Und derzeit müssen Publisher auf ihren Jahreshauptversammlungen eher Informationen bezüglich der Version des eingesetzten Kopierschutzes preisgeben, als das die Anleger interessieren würde welche Top-Spieletitel auf Veröffentlichung warten. Mit dem Kopierschutz, sind die Mio Versicherungsgelder, die man für die nichtgekauften Exemplare die man Raubkopien zuschiebt, gesichert.
Ein weiterer Indiz dafür, das mit der Forschung in Kopierschutzsysteme sinnlos die Mio der Käufer verballert werden, um scheinbare Sicherheit durch Versicherungen zu erlangen.
Dann macht man irgendwelche Studien die absolut aussagelos sind, weil sie bspw nicht die Verkaufszahlen in Abhängigkeit der in einer bestimmten Zeit veröffentlichten Titel angeben.
Was nützt mir die Analyse ausser zu erkennen das Steam beliebter wird bei unter anderem älteren Titeln, weil man sich so den Weg halt spart eine weitere Registrierung bei einem Onlinversandhandel machen zu müssen.
Solange man Kopierschutzsystem verwendet, deren umgehen eine simple Angelegenheit ist, die fast schon automatisiert abläuft, wird dies wohl auch so bleiben. Sobald aber Software an Hardware gebunden wird, muss jede Kopie zwangsläufig einzelne gehack werden, bei dem Aufwand pro Kopie, nichts anderes als das Ende...
Simon_says schrieb am
Es geht nicht um die Hoffnung, es geht um das wesentliche, das Erkennen von Zweckmässigkeiten. Ein Kopierschutz der von Programmierern entwickelt wird, aber immer von andern Programmierern (etwas anderes sind cracker nicht) ausgehebelt wird, ist einfach unzweckmässig.Wir haben gesehen das selbst die Onlineaktivierung von securom umgehen werden kann.
Es geht bei einem Kopierschutz mittlerweile nicht mehr darum, das Produkt auf ewig vor illegaler Nutzung zu schützen, sondern ein Kopiern solange herauszuzögern, bis ein Großteil der Umsätze eingefahren ist.
Derzeit lässt sich auch leicht behaupten, dass ein solcher Schutz unzweckmäßig ist, da er zumeist schon vor Verkaufsbeginn geknackt wurde.
Und derzeit müssen Publisher auf ihren Jahreshauptversammlungen eher Informationen bezüglich der Version des eingesetzten Kopierschutzes preisgeben, als das die Anleger interessieren würde welche Top-Spieletitel auf Veröffentlichung warten. Mit dem Kopierschutz, sind die Mio Versicherungsgelder, die man für die nichtgekauften Exemplare die man Raubkopien zuschiebt, gesichert.
Ein weiterer Indiz dafür, das mit der Forschung in Kopierschutzsysteme sinnlos die Mio der Käufer verballert werden, um scheinbare Sicherheit durch Versicherungen zu erlangen.
Dann macht man irgendwelche Studien die absolut aussagelos sind, weil sie bspw nicht die Verkaufszahlen in Abhängigkeit der in einer bestimmten Zeit veröffentlichten Titel angeben.
Was nützt mir die Analyse ausser zu erkennen das Steam beliebter wird bei unter anderem älteren Titeln, weil man sich so den Weg halt spart eine weitere Registrierung bei einem Onlinversandhandel machen zu müssen.
Solange man Kopierschutzsystem verwendet, deren umgehen eine simple Angelegenheit ist, die fast schon automatisiert abläuft, wird dies wohl auch so bleiben. Sobald aber Software an Hardware gebunden wird, muss jede Kopie zwangsläufig einzeln gehackt werden, bei dem Aufwand pro Kopie, nichts anderes als das Ende der Raubkopiererei.
Nehmen wir...
schrieb am