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23.03.2009 15:00, Julian Dasgupta

PC 2008: 11 Mrd. Dollar Umsatz

DFC Intelligence hat im Auftrag der PC Gaming Alliance einen Jahresbericht verfasst, und demnach wurden 2008 mit PC-Spielen Einnahmen von über elf Mrd. Dollar erwirtschaftet, davon sechs Mrd. in Europa und Nordamerika. Damit, so der Report , sei der PC die umsatzträchtigste unter den Spieleplattformen, wenn man jedes System separat betrachtet, anstatt wie üblich Wii & Co. zusammenzufassen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Mitteilungen der NPD Group oder GfK berücksichtigte DFC außerdem per Abschätzung Einnahmen, die über digitale Vertriebsplattformen und Abos generiert werden.

Die wichtigsten Trends des vergangenen Jahres seien das Wachstum von Onlineplattformen wie Steam sowie die zunehmende Anzahl von Spielen, die grundsätzlich kostenlos sind, aber über Microtransaktionen finanziert werden. Ebenfalls wichtig: Immer häufiger sei es möglich, Guthaben für Abos und jene Plattformen im herkömmlichen Handel zu erwerben.

Erfolgreiche PC-Spiele erwirtschaften im regulären Handel i.d.R. einen Umsatz in Höhe von 50 Mio. Dollar, allerdings gebe es darüber hinaus noch aber eben noch die Möglichkeit, für Add-ons oder Abo-Dienste zur Kasse zu bitten.

Zu den am stärksten wachsenden Märkten gehören Russland und andere Länder Osteuropas, Indien, Brasilien und der Südosten Asiens. Dort sei die Breitbandabdeckung mit weniger als fünf Prozent noch niedrig; jene Märkte böten also noch reichlich Wachstumspotenzial, sollte die Infrastruktur dort verbessert werden.

Auch zum Thema Raubkopien äußert man sich in dem Bericht: Piraterie suche alle Spieleplattformen heim und habe besonders auf dem PC nur noch ein "eingeschränktes" Wachstumspotenzial. Neben DRM-Methoden sei hier aber vor allem ein Ansatz zu sehen, der dem Problem zumindest teilweise entgegenwirken soll: Spiele werden immer mehr als Modell gesehen, das auf Dienstleistungen setzt. Derartige Lösungen, die auf einen fortlaufenden Support setzen, seien schwieriger zu kopieren. Da eine gute und günstige Internetanbindung aber die Voraussetzung für solche Vorhaben sei, müsste in vielen Märkten noch die technische Infrastruktur ausgebaut werden. Es werde wahrscheinlich eine "direkte Korrelation zwischen der wachsenden Zahl an Breitbandanschlüssen und dem PC-Spielemarkt" geben. Erfolgreiche Spiele in China und Südkorea würden auch noch fünf Jahre nach ihrem Release über 100 Mio. Dollar Umsatz pro Jahr ermöglichen.

Auch wenn alle Plattformen zulegen würden, so seien es doch die Konsolen, die (zusammengefasst) in Europa und Nordamerika dominieren. Es zeige sich allerdings, dass es für viele Unternehmen immer schwieriger ist, Gewinne zu erwirtschaften. Auch entfalle ein großer Teil der Einnahmen auf die drei Plattformbetreiber - Nintendo, Sony und Microsoft - selbst.

Bezüglich des Hardwaremarkts heißt es: Die meisten PCs, die heute verkauft werden, würden ausreichen, um zumindest das Gros der PC-Spiele zu konsumieren. Die Hardwarevielfalt sei weiterhin ein Problem, da es schwierig sei, so die Software ausreichend zu testen bzw. zu optimieren. Portabilität sei ein immer wichtigerer Faktor: Laptops seien derzeit die beliebteste Geräteklasse. Die etwas schwächeren Netbooks würden immerhin Casual-Gelüste befriedigen können.

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