von Julian Dasgupta,

Bruckheimers Spielepläne

Oft heißt es in der Branche, dass man von der Filmindustrie lernen wolle; dass man dort wiederum nicht unbedingt erfolgreich Spiele produzieren kann, hat das spektakuläre Scheitern Brash Entertainments im vergangenen Jahr gezeigt - dort hatte es im Management an Leuten gemangelt, die sich mit der Entwicklung von Spielen auskennen.

Ein Fehler, den Jerry Bruckheimer nicht wiederholen möchte. Der Blockbuster-Spezialist, der auch für den Prince of Persia-Film zuständig ist, hatte schon vor einiger Zeit verkündet, er wolle eine Spieleschmiede gründen. Laut Pressemitteilung hat er jetzt Jim Veevaart, Executive Producer von Halo 3, und Jay Cohen, einst Vizepräsident bei Ubisofts Nordamerika-Sparte, verpflichtet. Das Duo soll die Geschicke bei seiner Firma, Jerry Bruckheimer Games Inc., leiten - er selbst habe schließlich keine Erfahrung, wie Bruckheimer freimütig eingesteht.

Einem Kotaku-Interview zufolge will Bruckheimer Games keineswegs Filme versoften - vielmehr wolle man neue Marken erschaffen, die später auch als Kino- oder TV-Produktion umgesetzt werden könnten.


Kommentare

USERNAME_1556234 schrieb am
Oh je...was ist denn an popcorn-Kino auszusetzen?
Jeder hat seinen eigenen Geschmack, und jeder schaut die Filme die er mag, oder zumindest von denen er denkt das er sie mag. Und oben genannte Filme schau ich mir gerne an. Vieleicht war das Wort Story etwas unglücklich gwählt, aber Gehaltvoll unterschreib ich...
Ich für meinen Teil würde mich freuen mal ein Spiel von JB zu spielen...
onkel-marcel schrieb am
Genau sowas wollte ich hören.
Am Anfang wurde hier nur wild rumgeschrien, dass Bruckheimer-Games nix werden können weil blabla.
Aber jetzt weiß ich wenigstens warum ihr so denkt und kann mich dem wohl anschließen, aber wie ich bereits im ersten Post erwähnt hatte, bringt es halt nichts ohne Beispiele darüber zu reden.
Ich erwarte auch von vielen Spielen oder Filmen eine Mordstory, wenn ich z.B. nur nen kurzen Trailer oder ne News davon kenne, aber dann wird man doch sehr oft enttäuscht.
Mein Beispiel mit "The Remains of the Day" sollte keinesfalls sagen, dass ich Filme oder ähnliches über die man nachdenken muss nicht verstehe oder allgemein ablehne. Es sollte nur klarmachen, dass es auch wirklich auf die einzelne Person ankommt, was noch als Anspruch durchgeht oder was schon in gähnende Langeweilie ausartet.
Und das ich gesagt habe RPG's braucht hier keine Aufführen, war für mich so gemeint, dass ich mit diesen Spielen einfach nichts aber auch gar nichts anfangen kann. Ich habe einfach keinen Draht dazu, und wenn die Story noch so gut ist, es ist mir zu langweilig und öde mit diesem ganzen Leveln etc.
Leichte Rollenspiel-Elemente wie Waffenverbesserung oder leichte Characterentwicklung sind okay, aber nicht mehr wenn ich 1mio Punkte sammeln muss, damit ich überhaupt weiter komme oder ohne dies und jenes meinen Endgegner nicht besiegen kann. (Ich hab doch keine Ahnung von diesen Spielen)
@Crewmate:
Haze habe ich leider nie gespielt, da ich ne x360 habe, aber dachte eigtl. das es ein super Spiel wäre, aufgrund der von dir genannten Vorschau bzw des Trailers. Nun weiß ich, dass auch dieses Spiel einfach mal keinen Sinn hat ausser dem sich durch die Welt zu ballern...was ich in vielen Spielen gerne tue, aber ich liebe es, wenn dabei eine geniale Story erzählt wird.
Hoffe das wurde alles nicht missverstanden.
crewmate schrieb am
Vom Inhalt her stecken viele Spiele noch in den 80er und 90er Jahren. Stumme Helden und co. Helden wie Link und Samus. Aber auch Neuschöpfungen wie der Master Chief. oder sie geben coole One-Liner von sich die sowas wie Charakter vermitteln.
Von Jörgs "MiraMax Games" sind wir weiter entfernt denn je. Weil alle "nur spielen wollen"
Das Thema hatten wir bereits mehrere Male und die Meinungen gehen auseinander wie beim Scheidungsanwalt.
Ich wünsche mir doch lediglich mal etwas abwechslung, Alternativen.
Bei Shootern zB.
Von Haze hatte ich nichts weniger erwartet als ein Spielbares "1984"
Der erste Trailer zeigte eine zerstörte Stadt und ein schreiender Soldat der sich den gelben Helm abreißt. Da wären Geschichten möglich gewesen, die uns die Schuhe ausziehen. plötzlich gab nur noch Dschungel.
Dabei gibt es schon einige Spiele mit Unterton. Von Grasshopper zB
Michigan kritisiert sensationsgeile Medien und deren Konsumenten.
Killer7 nimmt Gameplaxelemente auseinander und handelt Weltpolitik ab.
NoMoreheroes setzt sich mit Zeielen und Motivationen in Spielen und soziale Probleme wie Individualisierung.
deBlob feiert Kunst als Teil der Freiheit.
Man braucht eine Message nicht unbedingt in jedem Spiel. Aber manchmal tun solche Spiele einfach gut.
Vittras schrieb am
onkel-marcel hat geschrieben:Es wäre nett, wenn ihr schon meint ihr habt DIE Ahnung was Filme angeht und Games ja allem anschein nach gleich mit, dass ihr ein paar Beispiele nennt.
Wenn mir jetzt einer von euch mit sowas kommt mit "Was vom Tage übrig blieb" (The Remains of the Day, im Engl-LK gelesen und geguckt) und Spiele wie irgendwelche RPGs, dann könnt ihr euch gleich in die Langweiler-Ecke stellen und euch von mir aus schämen.
Ich will hier niemanden angreifen, aber ohne Beispiele seid ihr nicht besser und wenn ihr von anspruchsvoll redet, dann bitte nicht vergessen, dass anspruchsvoll auch arg langweilig sein kann, wenn man das auf Filme und Spiele bezieht. Und nun Supermegahyper-Schwierigkeitsgrad hat nichts mit Anspruch zu tun.
Anspruch an sich ist ein relativ weitläufiger Begriff. Was man im einzelnen genau darunter versteht muss jeder für sich selbst wissen. Anspruch kann bei Spielen genauso den Schwierigkeitsgrad wie auch die Story betreffen oder auch das künstleriche Design, bei Filmen verhält es sich ähnlich.... Ich würde es am ehesten damit definieren dass man nicht alles auf den ersten Blick sieht/versteht und der Inhalt hinter der Front eine gewisse Aussage hat. Aber ich habe weiter oben auch nicht vom Anspruch an sich gesprochen sondern von der Qualität die die Story bietet.
Einen Jerry Bruckheimer Film kann man im wesentlichen auf wenige Dinge reduzieren:
Action, flotte Sprüche, 2 oder mehr Protagonisten die sich Aufgrund von Differenzen noch zusammen raufen müssen, ein paar hübsche Frauen als Eyecandy, schnelle Schnitte und viele Explosionen
Diese Quintessenz ist in nahezu jedem seiner Filme zu finden. Das ganze wird dann eben mit einer banalen Geschichte über Cops (Bad Boys), Piraten (Fluch der Karibik), oder sonstwem gefüllt. Wers mag....
Filme, über die es sich lohnt nachzudenken, müssen ja nicht zwangsweise staubtrocken sein, oder auf dem allerneusten technischen Stand sein, oder eine riesige Marketingmaschenerie im Rücken haben. Bspw. gibt es...
Freakaseud schrieb am
onkel-marcel hat geschrieben:Es wäre nett, wenn ihr schon meint ihr habt DIE Ahnung was Filme angeht und Games ja allem anschein nach gleich mit, dass ihr ein paar Beispiele nennt.
Wenn mir jetzt einer von euch mit sowas kommt mit "Was vom Tage übrig blieb" (The Remains of the Day, im Engl-LK gelesen und geguckt) und Spiele wie irgendwelche RPGs, dann könnt ihr euch gleich in die Langweiler-Ecke stellen und euch von mir aus schämen.
Ich will hier niemanden angreifen, aber ohne Beispiele seid ihr nicht besser und wenn ihr von anspruchsvoll redet, dann bitte nicht vergessen, dass anspruchsvoll auch arg langweilig sein kann, wenn man das auf Filme und Spiele bezieht. Und nun Supermegahyper-Schwierigkeitsgrad hat nichts mit Anspruch zu tun.
Das Parfüm ist ein sehr gehaltvoller Film, da er wunderbaar die Dualität des Menschen zeigt, Genie und Wahnsinn sind nur einen Steinwurf entfernt.
Das Leben ist schön zeigt welche belastungen ein Mensch aushalten kann wenn er sich ein kleines bisschen Lebensfreude erhält.
City of God versucht nicht die logig der Gewalt darzustellen sondern die irrationalität die sie enthält.
SlumDog Millionär zeigt das man auch aus dem grössten Mief herauskommt wenn man sich nur dazu bemüht.
Ich glaube sowas meinte Vittras mit gehaltvoll^^
American Mc Gee´s Alice hatte mal eine richtig schön abgedrehte Story in der man auch mehr erkennen konnte als Alice im Wunderland.
Toonstruck war eine geniale Persiflage an den Technikglauben.
Creatures war ein interessanter einblick in die Evolution,
so aus dem stehgreif würden mir jetzt noch nen dutzend RPG´s einfallen.
Alle aufgeführten Filme und Spiele kommen ohne grosse Effekte aus hatten mich aber sehr gut Unterhalten und zum Nachdenken angeregt.
schrieb am