von Julian Dasgupta,

Replay Studios: Schließung bestätigt

Nachdem wir gestern bereits von drei unterschiedlichen Quellen erfuhren, dass die Replay Studios Insolvenz anmelden mussten, bestätigte ein ehemaliges Mitglied des Teams uns gegenüber den Wahrheitsgehalt der Informationen. Demnach habe es gestern noch ein abschließendes Meeting gegeben, danach wurde der Betrieb endgültig eingestellt. Auch an anderer Stelle äußerte man sich ähnlich.

Mit Velvet Assassin hatten die Hamburger vor einigen Monaten endlich ihr Langzeitprojekt fertiggestellt, das schon den einen oder anderen Publisherwechsel hinter sich hatte. Auch hatte man vor nicht allzu langer Zeit mit Tunnel Rats die Versoftung eines Uwe Boll-Streifens abgeliefert.

Vor einigen Jahren hatte Replay zusammen mit Moonbyte Crashday produziert, von dem katastrophen-lastigen Survivor hingegen hatte man seit seiner Ankündigung (und der entsprechenden Aufregung über einen "9/11"-Level) nicht mehr viel gehört.

Es ist die zweiten Studioschließung binnen weniger Tage: In der vergangenen Woche erst hatte sich Studio 2 verabschiedet, nachdem die Arbeiten an Sacred 2: Ice & Blood abgeschlossen worden waren.


Kommentare

johndoe848217 schrieb am
In Ordnung, ich ziehe mal kurz die Bremse.
Ich wünsche wirklich niemandem die Arbeitslosigkeit und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich mit keinem Satz darauf angespielt habe.
Außerdem finde ich es super wenn mal deutsche Entwickler der großen Wurf landen würden.
Tatsache jedoch ist, dass ich mich über deutsche Entwicklungen meist ziemlich ärgere. Als Beispiel dienen mal VA und Sacred 2. Es ist ja nicht so, dass ich Entwicklungstudios den Tod wünsche, ich unterstütze sie ja sogar indem ich ihre Spiele kaufe. BAer wie schon gesagt ziehen diese Entwicklungen meist den kürzeren im internationalen Vergleich und leiden an so vielen Spielmacken die einfach so gut wie immer Kinderkranheiten sind.
Dennoch bin ich der Meinung es ist gut wenn eine natürliche Auslese in der freien Wirtschaft stattfindet. Es ist in jeder Branche üblich, dass die Frima untergeht die murkst ( na abgesehen von Microsoft und EA natürlich).
So jetzt hoffe ich hier herrscht mal Klarheit. Puuhhh......
Ps. "Crewmate" mir ist das Smile aufgefallen Süßer :oops:
Hank Loose schrieb am
Jedes deutsche Entwicklerstudio bietet theoretisch eine Plattform und Enwticklungsmöglichkeit für neue Talente. Und jedes deutsche geschlossene Studio verhindert somit die Möglichkeit, Nachwuchstalente zu fördern.
crewmate schrieb am
Hätte doch sein können. :P Der Smilie war ja nicht umsonst da.
Ansonsten find ich es ziemlich krass von dir, das du den Leuten die Arbeitslosigkeit wünscht.
Die Gameplayschwächen bestreite ich gar nicht, aber unterm Strich ist das wirklich hart.
Zwar "finden gute Leute immer was", aber viele Coder und Texturierer werden auf der Strecke bleiben.
johndoe848217 schrieb am
Verdammt "Crewmate" jetzt hast dus rausgefunden. Ich bin Faschist, habe was gegen Menschenrechte und esse kleine Kätzchen....
So jetzt mal wieder zurück zum Ernst der Sache. Ja ich habe VA gespielt. Leider habe ich es mir sogar gekauft.
Übrigens aus den Gründen die du aufgeführt hast: Grafik im leichten Noir-Gewand, bedrückende Atmossphäre etc....
Unterm Strich versagt das Spiel in meiner Sicht auf voller Linie. Es versucht eine Mischung aus Splinter Cell, Call Of Duty und Max Payne zu sein, schmiert im direkten Vergleich aber gegen jeden dieser Titel ab.
Erschwerend kommt einfach dieser Nazi-Mist hinzu.
Hier in den 4-Player Tests wird immer mal wieder als negativ Punkt, der Zweite Weltkrieg als Setting aufgeführt. Ich würde das gerne mal präzisieren: Es langweilt einfach immer auf alliierter Seite den Weltenretter zu mimen. Realistisch betrachtet bietet auch VA mit all seinen guten Ansätzen ( Gefängnisszene, Briefe an die Liebsten) keine Außnahme.
Ich würde mir einfach mal ein richtig realistisches Kriegsspiel wünschen, indem der Kireg im Vordergrund steht und nicht immer diese ausgelutschte Weltverbesserer-Propaganda.
Aus welcher Sicht man letztlich spielt wäre mir dann herzlich egal.
crewmate schrieb am
1Herjer hat geschrieben:Mich freut es diebisch, dass so ein 0815-Ich-hau-den-Nazis-mal-wieder-auf-die-Mütze-Mist keinen Absatzmarkt gefunden hat.
Schade nur dass viele andere Firmen für ihren Mist nicht die Rechnung serviert bekommen.
Letztlich fressen immer die "Kleinen" Staub. Aber in diesem Fall erwischt es einfach einen Entwickler, den die Welt nicht braucht.
Hast du Velvet Assassin überhaubt gespielt? Ich hasse den pathetisch-patriotischen WK2 Scheiß genau wie du.
Das Spiel folgt aber nicht dem tumben amerikanischen Patriotismus, VA geht tiefer.
Man konnte zB Briefe von Soldaten an die Heimat lesen. Auf der anderen Seite gab es Momente wie die "Befreiungsaktion" im Gefängnis. Bei der Mission hatten wir einen dickem Kloß im Hals.
Und überhaubt der Grafikstil, der tielweise expressionistische Ausmaße annahm.
Das findet sich nicht im patriotisch-einseitigen Metal of Honor.
Oder hängt deine Abneigung mit deiner politischen Einstellung zusammen? :wink:
schrieb am