Allgemein
27.08.2009 10:29, Julian Dasgupta

Hersteller werden risikoscheuer

Dass mit wachsenden Budgets auch die Gefahr steigt, im Falle eines Flops gewaltige Verluste einzufahren, ist bestens bekannt und hat natürlich Auswirkungen auf die konzeptuelle Ausrichtung bei den Herstellern. NESTA (National Endowment for Science, Technology and the Arts) hat jetzt eine Untersuchung durchgeführt und damit die zunehmende Risikoscheuheit auch zahlenmäßig erfasst. Im Rahmen der Studie wurden zahlreiche britische Studios, aber auch Unternehmen wie Bethesda, Electronic Arts, Activision, Sony, Eidos, THQ, Codemasters, Ubisoft und Microsoft befragt.

60 Prozent der Teilnehmer gaben an, die Entwicklung neuer Marken hätte sich in den vergangenen fünf Jahren deutlich verlangsamt bzw. wäre gar komplett gestoppt worden. Die Hälfte geht davon aus, dass dieser Trend sich fortsetzen wird.

Die Risikoscheuheit bei den Publishern erschwere es unabhängigen Studios, neue Konzepte umzusetzen. Drei Viertel der befragten UK-Studios gaben an, in den vergangenen Jahren nicht an einer einzigen frischen Marke gearbeitet zu haben.

Die Untersuchung hat allerdings durchaus eine politische Komponente und muss dementsprechend in Teilen skeptisch betrachtet werden, wird dort von den Studios doch das eingefordert, worauf die Herstellerverbände auf der Insel schon seit Monaten beständig pochen: Die Regierung solle endlich Förderprogramme für die dortige Entwicklergemeinde beschließen und eventuell Steuernachlässe gewähren. Dadurch, so 75 Prozent der befragten Studios, könnte man auch wieder mehr neue Marken produzieren.

0
0
Kommentare

Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.

Es gibt noch keine Beiträge. Erstelle den ersten Beitrag und hole Dir einen 4Players Erfolg.