von Julian Dasgupta,

Trials-Macher über Raubkopien

Wenn man Raubkopien schon nicht verhindern kann, so es doch Wege, kreativ damit umzugehen. So ließ jetzt beispielsweise RedLynx verlauten, dass man pünktlich zur Veröffentlichung von Trials (in diesem Jahr in erweiterter Form als Trials HD auf Xbox Live Arcade erschienen) höchstselbst das Spiel in Torrent-Netzwerke eingespeist hatte.

Einen Unterschied gab es aber in jener Version: Der Zugriff auf die Leaderboards war nicht möglich. Da Ranglisten seien aber die Seele des Spiels, so die Entwickler, die darauf hoffen, so den einen oder anderen Raubkopierer davon überzeugt zu haben, dass es vielleicht eine gute Idee wäre, sich die richtige Version zu kaufen. Laut Angaben des Teams wurde das Spiel in den 18 Monaten seit der Veröffentlichung knapp 150.000 Mal verkauft.

Torsten Reil von NaturalMotion hat sich hingegen seine eigenen Gedanken zu dem Thema gemacht. Die Animationsspezialisten (euphoria) hatten mit Backbreaker ein Spiel für das iPhone veröffentlicht. Obwohl das Spiel zum niedrigsten Preis (79 Cent) angeboten wurde, sei es reichlich kopiert worden.

"Bei diesem Preis ist es schon angemessen zu erwarten, dass viele dieser Raubkopierer sich das Spiel hätten leisten können, aber es gibt da diese allgemeine Überzeugung, dass es OK ist, etwas zu kopieren."

Allerdings müsse es nicht nur technische Ansätze geben, um mit diesem Problem umzugehen.

"Es gibt da dieses allgemeine Gefühl, dass Marken und Inhalte umsonst sein müssen. Das kann man ja leicht sagen, aber wenn du all die Leute bezahlen musst, die ihr Herz und ihre Seele in das Spiel gesteckt haben - Leute, die ihr Haus abbezahlen müssen und Kinder haben -, dann ist es nicht mehr so einfach. Ja, man kann Raubkopien mit technischen Tricks einschränken, aber es muss da eine generelle Änderung geben der Wahrnehmung von Marken und der Leute, die sie erschaffen."


Kommentare

IxAxUx schrieb am
EinfachNurIch hat geschrieben:
Erynhir hat geschrieben:
Salzstreuer hat geschrieben:Einige Personen haben hier noch nie etwas von rationalen Gesprächen gehört..... In einer Diskussion sollte man versuchen seine Behauptungen beweisen. Kajetan hatte einfach nur einen Beweis für die Behauptung das Raubkopien schädlich sein verlangt, wie es ein intelligenter Mensch nun mal macht. Von all diesen Personen die ASOZIAL in den Raum schreien wird mir schlecht. Nur weil ihr "Gold-Mobiltelefone" besitzt, macht es euch nicht weniger Asozial und schon gar nicht bei eurer Gesprächsweise.
So, jetzt solltest du es aber sehen:
Es gibt auch keinen Beweis dafür, dass Schwarzkopien nicht schädlich sind. Kajetan ist genauso in der "Beweispflicht" gewesen.
Das ist natürlich Quatsch und normalerweise sollte man das wissen. Wer Behauptungen aufstellt muss was beweisen und nicht umgekehrt. Sollte doch jedem klar sein.
Naja, ich sehe das mit der Beweispflicht genau umgekehrt. Die Industrie stellt zwar Behauptungen auf, das mag stimmen und daher muss sie ebenfalls Beweise/Belege darlegen. Aber: Die Raubkopierer tun illegale Dinge, sie "attackieren" die Industrie und brüllen teils lauthals, dass sie ja keinen Schaden anrichten. Daher sind es doch die Raubkopierer, da sie die Entwicklung ins rollen brachten, die in der Beweispflicht stehen und nicht andersherum. Mal etwas allgemeiner formuliert: Nicht derjenige, der sich für ein bisher (halbwegs) funktionierendes System einsetzt (Spieleindustrie), muss beweisen/erklären, warum er es beibehalten will, sondern derjenige, der meint, dass das jetzige System nicht funktioniert(Raubkopierer), muss erklären/beweisen, dass ein neues System besser ist.
Die obige Veranschaulichung ist nicht perfekt und du musst sie nicht auf die Waagschale legen, aber sie erfüllt ihren Zweck.
roman2 schrieb am
Salzstreuer hat geschrieben:Einige Personen haben hier noch nie etwas von rationalen Gesprächen gehört..... In einer Diskussion sollte man versuchen seine Behauptungen beweisen. Kajetan hatte einfach nur einen Beweis für die Behauptung das Raubkopien schädlich sein verlangt, wie es ein intelligenter Mensch nun mal macht.
Und ich habe ihm nur erklaert, dass wir wohl kaum in der Lage sind hier etwas zubeweisn, da das allgemein angesichts der aktuellen Situation nur schwer moeglich ist. Ihm aber entsprechende erfahrungen geschildert, die die These unterstuetzen.
Von all diesen Personen die ASOZIAL in den Raum schreien wird mir schlecht. Nur weil ihr "Gold-Mobiltelefone" besitzt, macht es euch nicht weniger Asozial und schon gar nicht bei eurer Gesprächsweise.
Asozial war hier nicht als Schimpfwort, sondern im Sinne von "unsozial" gemeint. Und die Sozialleistungen des Staates auszunutzen (ich betone nochmal: Es geht mir hier nur um die Leute die nicht arbeiten wollen, nicht die die nicht arbeiten koennen) ist genauso unsozial wie die Arbeit der Spielefirma auszunutzen, indem man sie umsonst nutzt.
Damit ob mein Mobiltelefon jetzt aus Gold oder aus Holz ist hat das nichts zu tun.
EinfachNurIch schrieb am
roman2 hat geschrieben:
EinfachNurIch hat geschrieben: Wie hat das Musikbusiness herumgeschrieen wegen den angeblichen Umsatzeinbussen durch Kopien. Daß heute der Musiker selbst nix mehr zählt und jahrelang wahnsinnig viel Mist produziert wurde und wird, will niemand zur Kenntnis nehmen.
Wow, Hammerargument. Weil schlechte Musik produziert wird rechtfertigt das, gute Musik illegal herunterzuladen? Deine Logik ist echt genial...
Du hast da was falsch verstanden. Mit der Musik hab ich das so gemeint, weil so viel Mist produziert wurde, ist so wenig verkauft worden. Nich als Rechtfertigung für's kopieren. Das wollte die Musikindustrie nicht kapieren. Ebenfalls ging die Bemerkung wegen des Preises in diese Richtung.
Mir ist das völlig Schnuppe, aktuelle Sachen interessieren mich nicht, weshalb ich die "Knallschargen" weder kaufe noch kopiere.
Auf den Rest gehe ich nicht mehr ein, das macht keinen Sinn. Da kommt eh nichts bei rum.
schrieb am