von Julian Dasgupta,

USA: Die bisherigen Bestseller



Statt den Dezember abzuwarten hat die NPD Group den Industrygamers schon mal eine vorläufige Liste mit den Titeln zur Verfügung gestellt, die sich in diesem Jahr (Januar bis November) in den USA insgesamt am besten verkaufen konnten.

Dass Call of Duty: Modern Warfare 2 durch seinen Rekordstart die Chartspitze erobern konnte, dürfte kaum überraschen; auch die PS3-Fassung schaffte es noch in die Top 10. Insgesamt regiert aber ein anderer Hersteller: Sechs von zehn Titel stammen aus dem Hause Nintendo.

  1. Call of Duty: Modern Warfare 2 (360) - 4,2 Mio.
  2. Wii Fit (Wii) - 3,5 Mio.
  3. Wii Sports Resort (Wii) - 2,4 Mio.
  4. Mario Kart (Wii) - 2,2 Mio.
  5. Wii Play (Wii) - 2,1 Mio.
  6. Halo 3: ODST (360) - 2 Mio.
  7. Pokémon Platinum (NDS) - 1,9 Mio.
  8. Call of Duty: Modern Warfare 2 (PS3) - 1,9 Mio.
  9. Madden NFL 10 (360) - 1,5 Mio.
  10. New Super Mario Bros. Wii (Wii) - 1,4 Mio.


Außerdem gaben die Marktforscher noch bekannt, welche Marken insgesamt den größten Umsatz erwirtschafteten - PC-Absatz inklusive: Call of Duty, Wii Fit, Mario Bros., Guitar Hero und Rock Band.





Kommentare

Lt. Körschgen schrieb am
Liebe.Frieden.TNT hat geschrieben:
schlorch hat geschrieben: Außerdem wiederhole ich noch mal: die Verkaufszahlen von MW2 sind in Europa ebenfalls extrem hoch! Das ist kein amerikanisches Phänomen, sondern mindestens ein europäisch-amerikanisches. In Japan hingegen sieht es wirklich anders aus...
also erstmal ist mw2 in den usa mit abstand schon am erfolgreichsten. das spiel wird zwar auch in europa sehr gut verkauft, aber in der relation nicht so gut wie in den usa. vorallem in großbritannien ist das spiel hier in europa am erfolgreichsten. in deutschland führt es zwar auch die charts an, aber ist dennoch nicht so dominant, wie bei den angelsachsen. in japan hingegen werden so gut wie gar keine ego shooter gespielt.
Schwierig! Ich rechne und jongliere mal ein bisschen mit Zahlen rum...
Die PS3-Version von MW2 verkauft sich in den USA und Europa fast gleich oft (mittlerweile ca. je 2,5 Mio. mal). Dann sehe ich mir die Hardwareverkäufe an: etwa gleich viele verkaufte PS3 in Europa und USA (11 Mio. USA, 13 Mio. Europa)
Auf der Xbox hängt Amerika (fast 5 Mio. verkaufte MW2) Europa (ca. 2,3 Mio.) deutlich ab. Verwundert aber auch nicht weiter, da in den USA etwa 20 Mio. Xbox 360 verkauft wurden, in Europa "nur" 13 Mio.
Insofern kann man eigentlich nicht sagen, dass sich MW2 in der Relation in den USA besser verkauft als in Europa, sondern lediglich in den absoluten Zahlen.
Interessanterweise verkauft sich Dragon Age Origins in den USA sowohl auf PS3 als auch auf Xbox 360 etwa drei mal (!) so oft wie in Europa. Trotzdem wirft niemand den Amerikanern vor, sie seien alle Hardcore-Rollenspieler :)
Oder Borderlands.
PS3: USA 0,22 Mio. / Europa 0,14 Mio.
Xbox: USA 0,75 Mio. / Europa 0,27 Mio.
Dem Rest deiner Überlegungen würde ich soweit zustimmen. Interessanter Ansatz zu Japan! Wobei man wahrscheinlich auch noch berücksichtigen muss, dass der Glaube an Geister dort sehr verbreitet ist.
Liebe.Frieden.TNT schrieb am
schlorch hat geschrieben: Außerdem wiederhole ich noch mal: die Verkaufszahlen von MW2 sind in Europa ebenfalls extrem hoch! Das ist kein amerikanisches Phänomen, sondern mindestens ein europäisch-amerikanisches. In Japan hingegen sieht es wirklich anders aus...
das klingt jetzt ein wenig missverständlich, deswegen werde ich das mal anhand der verschiedenen medienkulturen differenzieren:
also erstmal ist mw2 in den usa mit abstand schon am erfolgreichsten. das spiel wird zwar auch in europa sehr gut verkauft, aber in der relation nicht so gut wie in den usa. vorallem in großbritannien ist das spiel hier in europa am erfolgreichsten. in deutschland führt es zwar auch die charts an, aber ist dennoch nicht so dominant, wie bei den angelsachsen. in japan hingegen werden so gut wie gar keine ego shooter gespielt.
das liegt nunmal daran, daß dieses spiel genau an die bedürfnisse des amerikanischen marktes angepasst wurde. die briten haben ja aufgrund der kulturellen verbundenheit mit den amerikanern nunmal ungefähr den gleichen geschmack. nicht umsonst sind viele der hauptcharaktere in cod schon immer briten gewesen.
in deutschland ist das spiel aus zweierlei gründen nicht so beliebt, wie dort: der erste grund ist der, den wir alle kennen. wegen dem charismatischen schnäutzermann haben viele eine abwehrhaltung gegenüber sämtlichen gewaltdarstellungen eingenommen. deswegen gibt es auch noch einige junge leute, die gewaltspiele niemals zocken werden und so etwas kategorisch ablehnen und sogar verteufeln.
der zweite grund ist unsere gaming kultur: in deutschland wird sehr viel am pc gespielt. das ist in den usa und großbritannien überhaupt nicht der fall. mal abgesehen davon, daß cod im gegensatz zu früher nun einen höheren konsolenfokus hat, auch was das marketing angeht, besteht hier in deutschland auch einfach nicht das interesse sich jedes jahr einen neuen shooter zu kaufen. durch das pc gaming hat sich mit dem stärkeren fokus auf online-multiplayer eine beachtliche...
Lt. Körschgen schrieb am
@Ikar: Gutes Beispiel mit den Jogginghosen :) Aber Spaß beiseite, es gab auch in unserer Jugend Leute, die sich wie die letzten Idioten verhalten haben, und es gibt sie heute eben auch - manchmal viell. noch ein bisschen extremer und auf jeden Fall irgendwie anders, aber das Phänomen ist nicht neu. Man sollte sowas sicher im Auge behalten, vor allem aber differenziert betrachten und nie vergessen, dass man selber natürlich auch einem Wandel unterzogen ist. Wir werden alle alt und spießig :)
Zu den Komasaufstatistiken kann ich jetzt nicht viel sagen. Sollte dem so sein, wärs schon gruselig. Den Umgang mit Alkohol in unserer Gesellschaft (besonders in ländlichen Gebieten) finde ich aber ohnehin furchtbar. Wie auch immer, ich wollte nur zeigen, dass Vieles medial extrem aufgebauscht und als völlig neues Phänomen verkauft wird. Sehr viele Erwachsene haben auch diese von-oben-herab-Mentalität und tun so, als wären sie früher immer lammfromm gewesen. Ich will weder eine lammfromme Jugend, noch eine Jugend, die keine eigenen Merkmale (seien sie negativ oder positiv) entwickelt. Aufbegehren, rebellieren, Grenzen überschreiten, das gehört zur Jugend dazu. Und ich kann dir versichern, die meisten Jugendlichen haben eine Fassade und einen "echten" Kern. Und soweit ich das in meinem begrenzten Umfeld beurteilen kann, ist dieser Kern nach wie vor bei den meisten sehr in Ordnung.
Zur Inszenierung von Kriegsshootern: du hast ja prinzipiell Recht. Infinity Ward waren auch noch nie für Subtilität bekannt und MW2 verschenkt beispielsweise mit der Flughafen-Mission unglaublich viel Potential. Hätte man das Ganze interessanter inszeniert, hätte man die Motive der Täter näher beleuchtet und vor allem realistischer gewählt (in MW2 dient das Massaker ja nur dazu, um einen Krieg anzuzetteln und damit hat's sich. Aber was ist denn der wirkliche Nährboden für Terrorismus? Unzufriedenheit, Unterdrückung, Armut usw.). Die COD-Reihe inszeniert Krieg als Spektakel und dafür MUSS man sich...
Masakado schrieb am
Ikar hat geschrieben:Gerade Deutschland ist Krieg gegenüber sehr kritisch eingestellt.
Naja aber die Verkaufszahlen stammen ja aus den USA...die haben auch George Bush wiedergewählt, also ich denke die ticken wirklich bisschen anders als unser deutsches Völckchen
Die USA haben einen Strohmann wiedergewählt, und?
Hier führst du deine Gedanken zu oberflächlich aus. Um das alles zu erklären genügt schon ein Vergleich mit der "prüden" amerikanischen Gesellschaft, in der die Pornoindustrie dennoch boomt. Unsere deutsche Gesellschaft ist in vielerlei Hinsicht auch extremst prüde.
Doppelmoral ist das Stichwort- Hinter verschlossenen Türen kaufen auch Leute, denen natürlich bewusst ist das Krieg nicht gut ist, Kriegsspiele und das aus vielerlei Gründen. Über ein und den selben Kamm kann man deswegen die MWspieler nicht schieben. Multiplayer; Kriegspieler; "Shootingstars"; MW- Fans, die sich von der Story viel versprechen; Freizeitspieler die einfach nur ausprobieren, denen kann man nicht einfach Doppelmoral oder boshafte Ziele vorwerfen. Kay, ich übertreib wieder ein bisschen :oops:
Was die Beeinflussung des Unterbewusstseins angeht. Darüber sind sich die meisten eh' nicht bewusst, den meisten wurde so etwas gar nicht mal beigebracht, vielerlei Pseudowissen darüber stammt höchstens mal aus der ein oder anderen Fernsehsendung oder dem Internet. Und auch hier gilt wieder: Wen's nicht interessiert, der wird davon nichts hören.
Für die unterbewusste Beeinflussbarkeit gilt eigentlich auch hier, das man nicht alle über einen Kamm kehren darf. Das sind Einzelfälle, Wesenszüge verraten das man eigentlich schon einen sehr sensiblen Charakter haben muss, um sich von immersiv überzeugenden Medien derart verleiten zu lassen. Das Spiel müsste den Menschen schon sichtbar umkrempeln. Vieles spricht von Vorn herein schon dagegen das ein Sensibelchen viel Spass am Shooten entwickeln könnte. Ebenso ist dabei ein gestörtes Umfeld zu beachten, das Spiel wäre lediglich ein Ventil zur Kompensation...
Bluewoodtree schrieb am
Dann frag mal den lieben Herrn Klein, was er dir im Moment dazu sagen würde, Kriege würden auf breite Zustimmung stoßen...
Da bin ich eher total anderer Meinung. Gerade Deutschland ist Krieg gegenüber sehr kritisch eingestellt.
Naja aber die Verkaufszahlen stammen ja aus den USA...die haben auch George Bush wiedergewählt, also ich denke die ticken wirklich bisschen anders als unser deutsches Völckchen
schrieb am