Allgemein
30.07.2010 11:07, Julian Dasgupta

Zynga: Zieht Serverstecker

Was passiert eigentlich, wenn der Hersteller Spiel-Server vom Netz nimmt? Diese Frage stellt sich seit der Veröffentlichung der ersten MMO-Titel - und Themen wie Online-DRM und aufkommende Stream-Angebote beleben die Debatte. Im Falle von Free-to-Play-Titeln und anderen Spielen mit Mikro-Transaktionen versuchen sich die Anbieter zwar rechtlich über die Nutzungsbedingungen abzusichern. Das mindert dann aber den Ärger der Nutzer nur selten, wenn diese sich plötzlich von ihren erworbenen virtuellen Items und Leistungen verabschieden müssen.

Das sieht man wieder am Beispiel von Street Racing, welches von Zynga produziert wurde, wie Develop zu berichten weiß. Dem Marktführer unter den Social Games-Spezialisten und derzeitigem Analysten-Darling fehlte wohl das Feingespür, als er die Spieler mit einer knappen Mitteilung darüber informierte, dass die Server am 2. August abgeschaltet werden. Wer Street Racing mochte, solle sich doch mal die Zynga-Produktion FrontierVille anschauen, hieß es da weiter - obwohl letzteres einem völlig anderen Genre angehört. Das sei eine "grandiose Dummheit", findet auch der Branchenkenner Nicholas Novell. Eine Email mit einer Entschuldigung und eine Art Entschädigung wären sinnvoller gewesen.

Zahlreiche Nutzerbeschwerden später gibt sich Zynga angesichts drohender negativer Berichterstattung dann zumindest etwas einsichtig . Das Geld, das Spieler in die Aufrüstung ihrer virtuellen Fahrzeuge investiert haben, wird nicht zurückerstattet, allerdings sollen sie Credits in Höhe der in den letzten 90 Tagen getätigten Transaktionen sowie weitere 100 Bonus-Credits erhalten. Die sie dann natürlich in anderen Zynga-Titeln ausgeben müssen/dürfen.

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