von Julian Dasgupta,

Gilbert & Bogost: Zensurkritik

In einem Blog-Artikel nimmt Ron Gilbert diverse Plattformbetrieber ins Visier und kritisiert ihr Ansinnen, Inhalte zu kontrollieren und zu zensieren. Am stärksten bekommt dabei Apple sein Fett weg für seine Bemühungen, (aus der Sicht des Herstellers) anstößige Inhalte aus dem AppStore fernzuhalten.

De Begründung, Apple könne nur so das 'Besondere' an seiner Hardware erhalten, sei "eine Riesenladung Schwachfug" - Apples Heimrechner hätten diesen Status schließlich auch stets gehabt, ohne dass der Hersteller derart stark Kontrolle über die Software ausüben konnte. Er sei ein erwachsener Mensch und könne dementsprechend handeln, so der Designer.

Apple famously used Fart Apps as an example of something there was too much of.  Who cares?  Why should I or anyone else trust Apple to recognize the genius of my Fart App?  But that's what we're relying on them to do, but not just for fart apps.  Genius isn't aways recognized from the outset.  Van Gogh wasn't seen as a genius until after his death and I don't want to trust Apple or any corporation to recognize the genius of a game based on playing it for 5 minutes.

Ideas are often censored not because they are bad, but because they are not understood and mistaken for bad.  The damage here is that truly brilliant ideas can take a while before their importance and genius is truly appreciated or that people are ready for them.  Ideas can also be upsetting and disruptive to the status quo, the very institutions that have the power to censor.

In einer umfangreichen Gamasutra-Kolumne setzt sich ein anderer Spieleschöpfer, nämlich Ian Bogost, ebenfalls mit dem Beschneiden von Inhalten auseinander und betrachtet das Ganze im Kontext der Redefreiheit. Im Zentrum seiner Ausführungen über Selbstzensur steht dabei Electronic Arts. Der Hersteller hatte vor einigen Wochen noch den Umstand verteidigt, dass man im Mehrspielerpart auf Seiten der Taliban antreten kann. Vor ein paar Tagen schließlich ruderte der Publisher allerdings zurück.

Dies sei ziemlich scheinheilig und zeige, dass es dem Hersteller niemals wirklich um ein realistisches Erlebnis ging. Wenn ein in historischer, kultureller und geografischer Hinsicht recht spezifischer Gegner einfach als 'Opposition' umkostümiert werden kann, müsse man sich schon Fragen, warum die 'Taliban' dort überhaupt je integriert wurden.

So let's review. Electronic Arts made a war game about the U.S.-led war against the Taliban in Afghanistan, but that game is not about war, not about Afghanistan, not about the Taliban, not political, and not interested in making or supporting any discussion.

Instead, Medal of Honor is just another well-produced first-person shooter, one that invokes a recent war as a marketing gimmick to accompany an equally generic plea to "support our troops." Playing as the Taliban never mattered anyway. It was just a menu item, so no big deal to remove or rename it. Just a marketing tag on the box. Just a clever hook to spin free publicity, and just an inconvenient but essentially irrelevant feature to drop when the Army brass raised its eyebrows.



Kommentare

Asmilis schrieb am
langhaariger bombenleger hat geschrieben:
Asmilis hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben: Du hast nicht verstanden, was Gilbert sagen wollte. Lies seinen Artikel doch noch mal ...
Du hast nicht Verstanden was ioch mit meinem Beitrag sagen wollte. Lies ihn doch noch mal... (Was für eine nützliche Antwort)
Das Ding ist doch das Gilbert sich differenziert mit dem Problem der Zensur im Applestore etc. auseinandersetzt. Er geht dabei auch explizit auf aussagen von Apple wie:"Apple könne nur so das 'Besondere' an seiner Hardware erhalten" ein, während du dies mit einem einfachen "Apple darf in seinem eigenem Laden machen was er will" konterst, was zwar formal richtig, aber in jenem Kontext absolut belanglos/deplatziert ist. Du sagst damit im Prinzip aus das du die Zensur unterstützt, weil sie möglich ist. Das wird wohl kaum von dir intendiert sein.
Daher muss sich unweigerlich der Gedanke aufzwängen, dass du nicht richtig verstanden hast.
Ah ok. JA ich hab ihn schon ein wenig falsch verstanden. Ich dachte Apple spricht von der App Store Platform und das besondere dieser, nicht von der Hardware selber. Da eben Software auch vom Pc auf das iphone geladen werden kann und deswegen ja weder von Zensur noch von Hardwarekontrolle die Rede sein kann.
langhaariger bombenleger schrieb am
Asmilis hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben: Du hast nicht verstanden, was Gilbert sagen wollte. Lies seinen Artikel doch noch mal ...
Du hast nicht Verstanden was ioch mit meinem Beitrag sagen wollte. Lies ihn doch noch mal... (Was für eine nützliche Antwort)
Das Ding ist doch das Gilbert sich differenziert mit dem Problem der Zensur im Applestore etc. auseinandersetzt. Er geht dabei auch explizit auf aussagen von Apple wie:"Apple könne nur so das 'Besondere' an seiner Hardware erhalten" ein, während du dies mit einem einfachen "Apple darf in seinem eigenem Laden machen was er will" konterst, was zwar formal richtig, aber in jenem Kontext absolut belanglos/deplatziert ist. Du sagst damit im Prinzip aus das du die Zensur unterstützt, weil sie möglich ist. Das wird wohl kaum von dir intendiert sein.
Daher muss sich unweigerlich der Gedanke aufzwängen, dass du nicht richtig verstanden hast.
Asmilis schrieb am
Bobipuegi hat geschrieben: Auch wenn ich dir prinzipiell zustimmen muss, dass es einzig und allein Apples Entscheidung ist, welche Apps sie in ihrem Laden anbieten und welche nicht, hinkt der Vergleich zwischen einer Flash-Seite im Internet und dem Appstore insofern,dass mit dem Vertrieb der Apps Geld erzielt wird, während Flashspiele herzustellen mehr einem Hobby als einem Beruf gleicht.
Insofern erleiden die Entwickler der Apps die aus dem Sortiment ausgesondert werden finanziellen Schaden, da sie dadurch weniger potentielle Kunden ansprechen.
Und was Medal of Honor angeht: Mann kann nicht wirklich sagen,dass MoH den krieg in Afghanistan thematisiert, der Krieg dient nur als Kulisse für das Spiel.
Es wäre durchaus möglich das ganze Spiel mit ein paar Namensänderungen in einem fiktiven Szenario spielen zu lassen, was ja die spontane Entfernung der Taliban-Fraktion beweist.
Dadurch dass man offensichtlich einfach Inhalte des Spiel abändern kann, wird gezeigt, dass sich MoH keinesfalls mit dem realen Krieg auseinandersetzt sondern lediglich ein "ganz normaler Kriegshooter" ist, der genauso auch vor anderer Kulisse spielen könnte.
und wenn der aktuelle, reale Hintergrund offenbar keinerlei tieferliegenden Spuren im Gameplay oder der Story hinterlaßen hat, bleibt auf die Frage "Weshalb spielt man im Spiel einen realen Krieg nach" nur noch die Antwort: "Marketing.".
Ja du hast recht, aber ich habe das BEispiel wissentlich genutzt um zu sagen das selbst die kleinsten und unwichtiugsten software und unterhaltungsplattformen entscheiden was und was nicht auf ihre Seite kommt. Von flashseiten bis hin zu Xbox Arcade.
Das mit Medal of honor hast du glaub ich falsch verstanden. Soweit ich weiß geht es nur um den Multyplayerpart. In der Singleplayerkampagne sind die Taliban noch immer die Gegner und das Spiel handelt weiter von Afghanistan.
Kajetan hat geschrieben: Du hast nicht verstanden, was Gilbert sagen wollte. Lies seinen Artikel doch noch mal ...
Du hast nicht Verstanden...
Bobipuegi schrieb am
dcc hat geschrieben:
mr archer hat geschrieben:
dcc hat geschrieben:Seine Argumentation ist totaler bullshit, er vergleicht Furzen mit Göthe...
Entschuldige, es ist sonst wirklich nicht meine Art und ich vertipp mich in Foren auch ganz gern mal und scheiß auf Rechtschreibung.
Der Mann schrieb sich Goethe.
Nichts für ungut.
Ö wird auch mit OE ausgedrückt, sinngemäß also das Gleiche.
Bzw. OE wird als Ö ausgesprochen.
Trotzdem sollte man sich angewöhnen den Namen des bekanntesten deutschen Dichters richtig zu schreiben. "Göthe" ist einfach falsch geschrieben und kann dich je nach Situation schlichtweeg ungebildet wirken.
@Topic:
Das Argument, dass Apple die Genialität einer "Fart-App" nicht erkentn ist wirklich etwas..na ja..
gunblade91 schrieb am
ich finde diese diskussion überflüssig. überflüssig deshalb, da sich jeder der sich für Apple geräte endschieden hat auch für die "Zensur" von Apple endschieden hat. im klartext meine ich damit, wer freiheit möchte kauft sich nicht Apple und Zensur ist im kontext der argumentation des guten herren ja falsch, da zensur beschneidung freier ihnalte ist die für bestimmte gruppen gefährdend sind.
schrieb am