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04.12.2010 10:01, Jens Bischoff

Harrison: Zukunft Browser-Spiele

In seiner Keynote auf der Videogame Developers Conference in Rom, orakelte der Ex-Präsident der Sony Worldwide Studios, Phil Harrison, laut develop über die Zukunft der Spieleentwicklung, die er ganz klar im Browser-Bereich sehe. In fünf bis zehn Jahren würden Browser-Spiele locker das Niveau eines Modern Warfare 2 erreichen. Der um diesen Markt entstehende Kampf wäre seiner Meinung nach mit dem Browser-Krieg der 90er zwischen Microsoft und Netscape vergleichbar. Wer hier die beste Technologie abliefere, werde den Markt beherrschen und die nächste Generation der Spieleplattformen begründen.

Die Industrie befinde sich im Wandel. Der klassische Retail-Markt werde immer mehr vom rein digitalen Verkauf via Internet verdrängt. Bereits jetzt gebe es Länder wie Korea, die dem alten Modell komplett abgeschworen haben. Diese Entwicklung sei natürlich bekannt, könnte sich ähnlich wie in der Musikbranche aber wesentlich schneller vollziehen als viele glauben. Echtes Wachstum finde nur noch online statt. Über 68 Prozent des weltweit in die Spieleentwicklung investierten Risikokapitals fließe schon jetzt in Online-Spiele.

Diese Investitionen werden die Spieleindustrie in den nächsten drei bis fünf Jahren signifikant verändern, aber auch große Erfolgschancen bieten. Dabei werde es eine entscheidende Rolle spielen, auch die Bedürfnisse der Core-Gamer zu befriedigen. Und zwar nicht innerhalb geschlossener Plattformen wie iPhone, PlayStation, Xbox oder Wii, sondern bezüglich offener, bisher eher casual-orientierten Plattformen wie beispielsweise facebook, so Harrison.

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