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26.07.2011 09:00, Benjamin Schmädig

"Japanern fehlt Kreativität"

Der Ninja Gaiden-Erfinder hält mit seiner Meinung bekanntlich ungern hinterm Berg und tut dies auch nicht in einem aktuellen Interview mit Gamasutra . Da unterstellt er einem Großteil der japanischen Publisher schon mal: "Die Management-Leute sagen: 'Ich liebe Spiele', aber sie wissen nicht, wie man sie produziert. Also geben sie ihren Angestellten Anweisungen wie: 'OK, du musst es bis dann und dann mit diesem oder jenem Budget fertigstellen und so und so viele Exemplare verkaufen.' [...] Das ist nicht praktikabel." Den US-Amerikanern bescheinigt er hingegen ein Verständnis dafür, dass man Geld in die Hand nehmen müsse, um gute Spiele zu entwickeln. "Ich glaube, es gibt eine Menge Top-Manager, die tatsächlich wissen, wie man Spiele macht. Ich denke es gibt hier [in den Vereinigten Staaten, Anm. d. Red.] mehr davon als in Japan", so Itagaki.

Für den Entwickler hört es aber nicht beim Verständnis für die Verbindung zwischen Finanzen und Qualität auf; er fügt auch hinzu: "In der japanischen Spieleindustrie fehlt nicht nur die Technologie - das Wichtige sind Kreativität und Einfallsreichtum. Und daran fehlt es ihnen [den Managern der Publisher, Anm. d. Red.]. Also jammern sie und sagen viel, aber handeln nicht."

Itagaki schießt dabei allerdings nicht aus allen Rohren, sondern bezieht sich nur auf bestimmte Personen. Auf die Tatsache angesprochen, dass sich namhafte japanische Entwickler in den vergangenen Jahren selbstständig machten, weist er etwa darauf hin, dass Mikami weiterhin mit dem Capcom-Besitzer befreundet sei und dass er selbst sich trotz des Streits um seinen Weggang noch gut mit Tecmo verstehe.

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