von Julian Dasgupta,

Frankreich: Urteil gegen R4 & Co.

Vor knapp drei Jahren hatten in Frankreich mehrere Importspezialisten Besuch von den Behörden bekommen. Der Grund: Die sechs Firmen hatten die R4-Karte oder vergleichbare Produkte im Angebot, die das Kopieren von DS-Spielen ermöglichen.

Ein Berufungsgericht in Paris hat die Anbieter jetzt für schuldig befunden. Neben Strafgeldern von 460.000 Euro müssen sie außerdem noch Schadenersatz in Höhe von 4,8 Mio. Euro an Nintendo entrichten. In einigen Fällen sei auch Bewährungsstrafen ausgesprochen worden.

Bei Nintendo wurde die Entscheidung erwartungsgemäß positiv aufgenommen (PDF): Das Urteil sei wie auch vergleichbare Urteile aus anderen Ländern eine klare Botschaft, dass der Handel mit R4 & Co. illegal ist und nicht toleriert werden sollte.


Kommentare

Jazzdude schrieb am
Auf den R4 funktionieren sowieso keine neuen Spiele!
JesusOfCool schrieb am
KaworuLangley hat geschrieben: Und das die R4-Karten in der Mehrheit für legale Sachen genutzt werden kann mir keiner erzählen.
kann man die R4 karten überhaupt für irgendwas anderes nutzen? o.O
Strassid2 schrieb am
KaworuLangley hat geschrieben:Zur Preisfestlegung der Nintendo-Spiele sei gesagt: Es gibt nur zwei legale Wege: Kaufen oder Verzicht. Es gibt keine Argumentation, ein teures Produkt zu stehlen - meine Güte, die armen Juweliere könnten dann ja dicht machen. Wer sich etwas nicht leisten kann/will muss halt Verzicht üben.
Nur ist das Problem, dass ein Handy, Filme, Spiele, Musik etc. von vielen einfach als selbstverständlich und nicht als Luxusgut (was es eigentlich alles ist) angesehen wird und für viele wären Spiele ja selbst dann zu teuer, wenn sie genausoviel kosten würden wie ein Rohling...
So ist das nunmal. Im GG steht nirgends, das der Mensch ein Anrecht auf einen Porsche hat.
Wenn ich zum Kanzler gewählt werde lass ich das Gesetz ändern ;)
Soraldor schrieb am
Der Vergleich mit dem Auto hinkt gewaltig. Wenn einer mit einem Stein kommt ist die Autoscheibe schnell auf und das Auto je nach eingebauten und genutzten Sicherheitsmaßnahmen schnell weg. Mit Fahrrädern ist es auch so eine Sache, die kann man nicht genug sichern - hat ja nicht jeder einen Fahrradtresor dabei. Daher werden am Tag in Berlin auch bis zu 50 Rädern gestohlen wenn ich mich recht an die Statistik erinnere.
Nintendo nutzt Schutzmethoden. Das Problem an digitalen Waren ist allerdings die Kopierbarkeit dieser. Kopieren ist in der digitalen Welt eine Grundtechnik.
Zur Preisfestlegung der Nintendo-Spiele sei gesagt: Es gibt nur zwei legale Wege: Kaufen oder Verzicht. Es gibt keine Argumentation, ein teures Produkt zu stehlen - meine Güte, die armen Juweliere könnten dann ja dicht machen. Wer sich etwas nicht leisten kann/will muss halt Verzicht üben. So ist das nunmal. Im GG steht nirgends, das der Mensch ein Anrecht auf einen Porsche hat.
Und das die R4-Karten in der Mehrheit für legale Sachen genutzt werden kann mir keiner erzählen.
Nuracus schrieb am
dcc hat geschrieben:Mein Urteil:
Die Industrie lässt ihr Geld offen rumliegen und klagt wenn es jemand nimmt. Selbst Schuld. Meine Versicherung zahlt auch nicht, wenn ich die Auto Tür offen stehen lasse - ich habe dann nicht alles getan um den Diebstahl zu verhindern. Tja, die Eurodemokratie.
Ähm ... du vergleichst nen Apfel mit nem halben Apfel.
Dreh das Beispiel weiter - der Autodieb wird gefasst, du kriegst dein Auto zurück. Und wenn nicht, muss der Dieb dir Schadensersatz zahlen und darüber hinaus noch ne Strafe an den Staat, weil er Unrecht getan hat.
schrieb am