von Benjamin Schmädig,

Crytek sprich sich gegen Gebrauchtmarkt aus

ComputerAndVideoGames hat sich mit Cryteks Director of Creative Development, Rasmus Hojengaard, unterhalten, der sich u.a. zu seinen Wünschen für die Technik der kommenden Konsolengeneration und das Ausschalten des Gebrauchtmarktes äußert.

So hofft Hojengaard darauf, dass es sehr einfach sein wird, für die neuen Konsolen zu entwickeln: "Das Schlimmste wäre, wenn sie etwas sehr Komplexes entwickeln, egal wie toll das in der Theorie sein mag." Der Crytek-Mann wünscht sich "Hardware, auf der man schnell Prototypen zum Laufen bringt." Vermutlich möchte er nicht erneut mit einem schwer zu programmierenden System wie der PS3 konfrontiert werden; auch im Hinblick auf ständig steigende Kosten dürften ihm kurze Entwicklungszeiten am Herz liegen.

Gerüchten zufolge sollen die Nachfolger von PlayStation 3 und Xbox 360 Schutzmaßnahmen bieten, die den Weiterverkauf von Spielen verhindern - auf die Frage nach seiner Meinung zu einer solchen Entwicklung meint Hojengaard:

"Aus wirtschaftlicher Sicht wäre das hervorragend. Es ist seltsam, dass der Weiterverkauf noch immer erlaubt ist, denn in keiner anderen Softwareindustrie ist das der Fall. Deshalb wäre es großartig, wenn sie dieses Problem irgendwie berichtigen könnten."

Im Original: "From a business perspective that would be absolutely awesome. It's weird that [second-hand] is still allowed because it doesn't work like that in any other software industries, so it would be great if they could somehow fix that issue as well."


Quelle: ComputerAndVideoGames

Kommentare

Knarfe1000 schrieb am
Tolle PR-Aktion von Crytek. Dadurch, dass man Gebrauchtkäufer unterschwellig als Diebe brandmarkt wird man sicher neue Käuferschichten erschließen. :roll:
Provo schrieb am
Wenn sie wollen das keiner ihre Produkte weiterverkauft sollen sie halt irgendwas mit nem guten Wiederspielwert entwickeln.
Die Kampagne von Crysis 2 war ein Witz von der Spielzeit her und der Multiplayermodus unspielbar und langweilig.
Ich habe Crysis 2 n paar Wochen nach Kauf wieder verkauft.
Sollte das nicht mehr möglich sein werde ich mir sehr genau überlegen ob ich mir nochmal was von Crytek zulege. (eher nicht)
Weavel[GER] schrieb am
in keiner anderen Softwareindustrie ist das der Fall.
Ich bin der Meinung, dass das Videospiel mehr der Unterhaltungs- als der Softwareindustrie zuzuordnen ist (Zumindest aus Käufersicht) und von daher würde ich liebend gerne wissen was der Mann zur Verleih/Verkaufbarkeit gebrauchter Filme und Musik-CD's hat.
Scorcher24_ schrieb am
Brakiri hat geschrieben:
Scorcher24 hat geschrieben:Hier gehts nicht um Hans Wurst der seine Spiele auf Ebay vertickt.
Hier gehts um den großen Gebrauchtmarkt wie Gamestop und Game, die eben, wie schon mehrfach geschrieben, Käufer direkt dazu überreden gebrauchten Kopien den Vorzug zu geben.
Das ist ein riesen Markt und Profit und ich verstehe die Developer und Publisher denen das ein Dorn im Auge ist.
Dann wäre es aber wesentlich fairer den Kunden ggü., wenn sich die Gameindustrie dafür einsetzt, dass der GEWERBLICHE Handel mit Gebrauchtspielen irgendwie reguliert wird, wärend der Privatverkauf erlaubt/möglich bleibt.
Gamestop und Co sind nämlich reine Abzockerbuden. Geben dir ein Appel und ein Ei für dein 3 Tage altes Game, und verkaufen das dann mit gigantischen Margen weiter.
Ganz ehrlich: Egal ob die Hersteller das stört oder nicht, ich persönlich würde Gamestop und Co nicht vermissen. Aus dem obigen Grund habe ich bei denen noch nie was gekauft, geschweige denn verkauft.
Gut zureden salopp gesagt hilft nix. Du sagst es ja selber dass das Abzockbuden sind. Die zocken nicht nur den Kunden ab, sondern auch die Publisher eben. Weil es im großen Stil gemacht wird.
Gesetzliche Hürden einzuführen dauert sehr lange und ist auch sehr teuer - Stichwort Lobbyismus.
Also machen die Hersteller das, was ihnen das Urheberrecht gestattet - sie binden die Spiele an Accounts.
Das ganze gedöns mit etlichen Preorder und Day 0 DLC, Online Pass etc ist doch nur wegen dem Gebrauchtmarkt - wegen nix anderem.
Wenn ich etwas kaufe gehört es mir. So ist es mit Autos, Lebensmitteln, sogar mit Haustieren. Also warum verdammt wird ausgerechnet die Gamerszene mit sowas verbissen genervt ?
Software gehört dir nicht. Du kaufst eine Lizenz. Das war schon immer so. Nur dank der weiten Verbreitung von Internet könnens die Publisher durchsetzen.
Euer Endgegner schrieb am
Wenn ich etwas kaufe gehört es mir. So ist es mit Autos, Lebensmitteln, sogar mit Haustieren. Also warum verdammt wird ausgerechnet die Gamerszene mit sowas verbissen genervt ?
Wenn ich von meiner Ware viel verkaufe aber wenig/kein Gewinn mache sollte ich als erstes mal meine Ausgaben überprüfen und nicht meine Kunden(!) unter meiner Inkompetenz leiden lassen.
schrieb am