von Michael Krosta,

Allgemein: Verlustgeschäft Ego-Shooter?

Derzeit wird der Markt von Ego-Shootern überschwemmt. Warum? Einfach gesagt: Weil jeder Hersteller neidisch auf die wahnwitzigen Verkaufszahlen von Call of Duty schielt und sich der Illusion hingibt, selbst etwas vom lukrativen Kuchen abzubekommen. Das Problem dabei: Die Rechnung geht für die meisten Titel nicht auf - zumindest, wenn man Steve Ellis glaubt, der damals das Studio Free Radical ("Time Splitters) gegründet hat, das mittlerweile zu Crytek gehört.

Im Interview mit der EDGE geht er davon aus, dass die meisten Hersteller mit Ego-Shootern Geld verlieren anstatt welches zu gewinnen.

"Niemand kauft irgendwelche Ego-Shooter, wenn sie nicht Call of Duty heißen"
, ist Ellis überzeugt. "Ich glaube, Battlefield hat sich ganz gut geschlagen, aber davon abgesehen, ist so ziemlich jeder Ego-Shooter ein Minusgeschäft. Schau dir nur mal Crysis 2 an: Tolles Spiel, aber es hat die Entwicklungskosten sicher nicht mal ansatzweise wieder reingeholt."

Genau diese Befürchtungen hatten die Publisher auch bei Timesplitters 4: Obwohl Ellis verzweifelt versucht hat, den Titel irgendwo unterzubringen, war den potenziellen Geschäftspartnern das Risiko zu groß.

"Ich bin das ganze Jahr 2008 rumgelaufen und habe mit Publishern über die Unterstützung für Timesplitters 4 gesprochen"
, so Ellis. "Es gibt einfach kein Interesse daran, etwas zu machen, das versucht, sich von den Regeln des Genres abzusetzen. Niemand will etwas machen, das irgendwie eigenartig und anders ist, weil das Risiko zu hoch ist. Und einen großen Teil machen halt die Kosten aus, um so etwas zu machen."

Mittlerweile hat Ellis zusammen mit ehemaligen Rare-Kollegen Martin Wakeley und Lee Musgrave ein neues Studio gegründet, das sich auf Spiele für mobile Plattformen konzentriert. Derzeit arbeitet man an einem Sidescroller Shoot'em Up namens Flying Rocket Defence und dem Puzzlespiel Twist Pilot - beide für iOS.


Kommentare

EVIL_PEANUT schrieb am
Natürlich, Activision hats gesehen das es genug Minderjährige gibt, die geil auf "neue waffen, neue karten, neues design" sind und melkt diejenigen natürlich. Klar gibt es auch noch genug erwachsene die jedes jahr aufs neue sagen "komplett anderes spiel, gameplay total anders, balance is a " wobei sie natürlich wie jedes jahr falsch liegen. Finde es schade und asozial aber naja es geht schließlich ums geld. Und man sollte auch einen gewissen status auf dem spiele markt haben um einen ego-shooter machen zu können. BF3 hats ja leider geschafft, und Valve's CS:GO wirds sowieso schaffen. Aber klar, ich würd mir auch keinen call of duty abklatsch kaufen, der "nur" die hälfte von call of duty bietet, sondern das original, ist verständlich. Aber es ist dennoch sehr traurig das sich andere entwickler gerade and CoD orientieren
GenieO schrieb am
KATTAMAKKA hat geschrieben:Das bestätigt mal wieder das die Puplisher nicht mehr wissen was zocken eigentlich ausmacht. Die haben null Ahnung davon wie ausgehungert die Gamer nach guten und abwechslungsreichen Games sind. Vor allem nach wirklich guten Shootern. Das die AAACOD Aktion Shooter Schwemme mit ihren immer gleichen CODMPs kein Schwanz mehr Interessiert , auf die Idee kommen die Puplisher oder der gute Steve Elis wohl nicht. Wobei diese AAACOD Seuche sich ja praktisch in jedem Game Genre ausbreitet und den Markt dominiert. Gaming ist zur sprichwörtliche Monokultur geworden. Und dem sein Time Splitters XY braucht doch auch niemand wirklich , ausser man ist Nostaliger. Wir brauchen und wollen NextGen Games und nicht ein Revival von Uralt Games.
Die Penner wollen einfach den Trend nicht sehen, und der heist Gaming pur, Kreativitätmöglichkeiten auf allen Ebenen , Aktivität statt Filmchen guggen, Realistik Fantasie statt 80iger Jahre Gigga Bunt Fantasie, coole und packende Storrys statt den immer gleichen Dreschflegel Klischees. Spielerische Freiheit statt irgend so ein bescheuertes ``Inovatives ``vollautomatisches beschränktes Spielkonzept.Die Ego Perspektive ist ganz klar CCC-Movie
Selbst denen ihre 15jährige Zielgruppe ist deutlich weiter als sie es sich vorstellen können. Die Puplisher denken immer noch das sie ihre künstlich erzeugten Gewinnorientierten ``Trends`` durchsetzen können, ich frage mich nur bei wem. Ihr habt uns zu ``Geiz ist Geil`` erzogen und lebt es auch selber vor . Also kaufen wir den Plunder auch nur noch gebraucht , Fast Food hat dazu kein echten Wert, Illegal Scheiss egal :mrgreen:
Den Trend Vertrauen , Respekt , Ehrlichkeit und gute Ware für gutes Geld scheint an diesen Luschen von Puplishern auch vorbei gegangen zu sein. Ihr erntet was ihr sät :mrgreen:
Gott die Typen rennen alle auf dem selben Trampelpfad in die selbe Richtung und sind kurz vor dem Abgrund , den sie leider vor lauter AAACOD Game Universen Strategien nicht sehen wollen. Und...
Steed schrieb am
Ist doch Logisch das die anderen Ego Shooter Verlustgeschäfte sind, ich versteh nicht was in den Köpfen der entwickler/publisher vorgeht ein Shooter zu machen der ein abklatsch von CoD ist.
Warum sollte ein CoD Spieler dem das Spiel gefällt und sich vermutlich die letzten teile auch gekauft hat zu einem möchtegern CoD wechseln wenn man das Orginal haben kann, das ergibt doch gar kein sinn.
Man kann das so vergleichen einem dem Nuttela schmeckt und sich das Orginal die ganze zeit gekauft hat warum sollte er zu eine Nussnougatcreme die eine schlechte Kopie ist zum gleichen preis wechseln??
Und dan wundern die sich wenn die zum z.b aus Resident Evil ein CoD machen wollen und keiner drauf eingeht oder aus Ghost reacon taktik-shooter eine Ballerzirkus machen.. nenene die sollen mal nachdenken.
Das gleich konnte man beobachten bei WoW jedes mmo was versucht hat wie WoW zu sein ist abgekackt.
johndoe981765 schrieb am
Kajetan hat geschrieben:Ich frage dann immer, warum die Majors nicht endlich damit beginnen das "Art House"-Modell aus der Filmbranche zu übernehmen, wo man extra Abteilungen/Unterfirmen hat, in denen kleinere, riskantere Filmprojekte gefördert und finanziert werden, die man bei entsprechendem Überraschungserfolg später massiv ausschlachten/ausbauen kann.
Nun ja. Solche Sachen laufen zum Großteil per Filmförderung.
http://www.welt.de/spiele/article106194 ... elder.html
Womit wir wieder beim Begriff Kulturgut/Kunst sind.
Kajetan schrieb am
crewmate hat geschrieben:DRM, Day One DLC und und Onlinepässe sind für mich keine kleinen Sachen. Ich rede von den "nervigen Kleinigkeiten" zu denen wir auch einen ganzen Thread haben. Zudem waren die weder bei Bioshock, Metroid Prime noch bei Shadows of the Damned der Fall.
Meines Wissens hat sich Bioshock sehr gut verkauft. Und ich weiß immer noch nicht genau, auf was Du eigentlich hinaus willst, was Du eigentlich sagen möchtest. Und ich habe schon versucht einen Schritt zur Seite zu gehen :)
schrieb am