von Julian Dasgupta,

Molyneux über PC, Sony & Entwicklerstars

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Seit seinem Abgang bei Microsoft im März ist Peter Molyneux wieder in eigener Sache unterwegs. Während bei seinem neuen Studio 22 Cans an ersten Projekten gewerkelt wird, war der Brite auch bei Spike TV als E3-Kommentator umtriebig und gab zuletzt auch seine Meinung zur Wii U zum Besten.

"Mache mir Sorgen wegen Sony"

In einem Interview mit GI.biz äußerte er sich jetzt auch zu Sony und lobte die starke Studiofamilie des Konzerns, die eine Stärke sei. Er habe das Gefühl, der Hersteller gewähre seinen Entwicklern viel Freiraum für deren Kreativität - gerade hinsichtlich der nächsten Generation könnte es da wieder einige Überraschungen geben.

Allerdings sorge er sich, dass jener Freiraum gefährdet sein könnte aufgrund der finanziellen Lage und eines möglichen Kostendrucks. Auch habe er keine Vorstellung davon, wohin sich der Hersteller in Sachen Hardware eigentlich bewegt. Move sei nicht so erfolgreich wie erhofft und stehe im Schatten der Wii - Microsoft habe sich mit Kinect wenigstens konzeptionell absetzen können. Er habe erwartet, dass Sony irgendwann einen Masterplan aus dem Hut zaubert, den gebe es aber bis dato nicht.

Microsoft und der PC

Die Pressekonferenz seines einstigen Arbeitgebers fand Molyneux recht passabel, habe es doch reichlich Demos gegeben. Er sei aber insgesamt "überrascht und schockiert", dass Kinect eine deutlich kleinere Rolle einnahm. Es sollte nicht die einzige Überraschung sein: "Ich hoffe doch stark, dass die nächste Konsolengeneration eine Welle der Innovation mit sich bringt. Wenn wir das nicht auf den Konsolen machen, dann werdet ihr sehen, dass sich die Leute, die Innovationen wollen,  auf andere Plattformen zurückziehen werden.

Schau dir den PC an. Es ist unglaublich, was für ein Comeback PC-Spiele gefeiert haben. Es gibt da jetzt viel mehr Innovationen... ich glaube, das ist die andere Sache an Microsofts Pressekonferenz. Es hat mich immer schockiert, wie wenig sich Microsoft für die Windows-Plattform interessiert. Da gab es fast gar keine Erwähnung von Windows 8. Und mit einer Installationsbasis von einer Milliarde Geräten, würde man ja denken, dass da zumindest irgendetwas gemacht wird. Und die ganze Metro-Oberfläche ist viel stärker spiele-orientiert, aber darüber wurde überhaupt nicht geredet."

"Die Hersteller wollen keine Entwicklerstars"

An anderer Stelle plauderte Molyneux auch über die möglichen Gründe dafür, dass es nicht mehr so viele Entwicklerberühmtheiten gebe. Was zum einen in der Pressescheue mancher Entwickler begründet sei, die geradezu Angst vor Journalisten hätten. Was zum anderen allerdings auch an den Herstellern liegen soll, die kein Interesse daran hätten und dies teilweise auch bewusst unterdrücken würden. Wenn es mehr bekannte Entwickler mit entsprechender Glaubwürdigkeit  gäbe, würden vielleicht weniger Fortsetzungen produziert, sinniert Molyneux.

Ob sich der Mann, der bis vor zwei Monaten immerhin Creative Director der Microsoft Games Studios Europe war, selbst in der Verantwortung sieht, ist allerdings nicht bekannt. Lionheads Output der jüngeren Vergangenheit liest sich schließlich auch wie eine Fortsetzungsstory: Fable II, Fable III, Fable Heroes und Fable: The Journey.


Kommentare

Tyler Durden schrieb am
 Levi hat geschrieben: ... aber dass du mehrere Desktops als scheinbarer "Linux-Veteran" mit "iPhone Desktop Scheiß" beschreibst macht dich irgendwie unglaubwürdig ... viel gequatsche, aber nie benutzt womöglich ... gehört die "Multidesktop"-Umgebung doch zu einer Art Grundfunktion von vielen Linux-Desktopmanagern seit eh und jeh...
ähhh - musste mir das tatsächlich mehrfach durchlesen, um zu verstehen was du meinst mit mehrere Desktops - dachte du meintest damit mehrere (verschieden) Window Manager. Wo bitte behaupte ich, dass Multiple Desktops iPhone Desktop Scheiß ist??? Bitte nicht komplett zitieren, sondern genau der Satz, in den du das hineininterpretiert hast.
Grade das Konzept von enlightenment für Multiple Desktops (eigentlich bleibt ja immer ein großer Desktop, auf dem man nur das "Fenster" für den aktuellen Ausschnitt des Desktops verschiebt) ist da allererste Sahne und gefällt mir richtig gut.
Und da jemand Multiple Desktops auf Win vermisst hat, habe ich nur zum Schluss darauf hingewiesen, dass das kein Problem ist, da man es leicht nachrüsten kann - so what?
mfg tyler
Tyler Durden schrieb am
oha - hab ich da nem gnome/unity/ubuntu Entwickler auf den Schlips getreten?
(Wenn ubuntu Entwickler: schämt euch aptitutde im aktuellem stable Release kaputt gemacht zu haben und dann auch noch anzukündigen, dass das in dem Release nicht mehr gefixt wird...aber ich vergaß ja das superperfomante, blitzschnelle und überhaupt nicht auf kommerz ausgelegt Software Center, oder wie der Software Shop sich nennt).
unity und gnome3 unter ubuntu beides zwei wochen getestet und ja es gibt eindeutig eine Tendenz Richtung "iPhone" bzw. Touchscreen Oberfläche (Android ist da auch nicht besser). Touchscreens sind ne saublöde Erfindung, wenn mir einer mit seinen Wurstfinger auf dem Monitor rumgrabbelt bekommt der von mir direkt nen Lappen in die Hand gedrückt. Und das dafür notwendige Bedienkonzept hat m.M. nach nichts zu suchen auf einem Desktop der zu 90% mit der Tastatur und zu 10% mit der Maus bedient wird (das ist bei mir ca. das Verhältnis auf enlightenment).
Win8 hab ich nur nen Video gesehen von dem Desktop und musste direkt stöhnen, dass die den Mist jetzt auch mitmachen. Bisher habe ich es begrüßt, dass M$ schwer bei ubuntu klaut (sudo Konzept, Einbindung von Treibern von Drittanbietern) aber seit unity und gnome3 wünschte ich mir, dass die das nicht übernehmen.
Und nein nicht alles neue ist schlecht....aber auch nicht per se gut, weil es neu ist!
Performance:
1. e17 voll aufgedreht schluckt auch einiges an Ressourcen, aber immernoch weniger als unity, oder gnome3, sieht dafür vom Design richtig geil aus und in der Tradition von e16 hervorragend anpassbar und hat ne super "Usability"
2. Auf meinem Asus EEE Netbook könnte ich zwar nen gnome3/compiz mit explodierenden Fenstern und realistisch fallenden Schneeflocken auf dem Desktop und Multiple Desktops auf dem berühmten Würfel realisieren, aber das nervt auf die Dauer und gegenüber unity und gnome3 in der Standardeinstellung hab ich 30 min längere Akku Laufzeit rausgeholt mit dem Umstieg auf e17 und Reduzierung der...
Levi  schrieb am
@ogami ... wobei Vista tatsächlich für das gebotene ne Miese Performance hatte ;P ... aber das ist glaub ich wieder nen anderes Thema
ogami schrieb am
² Levi
Egal ob Win oder Linux, ich finde dieses Rumgeheule wegen eines höheren Ressourcenverbrauchs immer amüsant. Das man mal drüber nachdenkt, dass man, wenn man eh ältere Hardware einsetzt und auf Performance achten muss, das Neueste vom Neuesten schon per se in der Auswahl durchs Raster fallen müsste, wird meistens ignoriert. Nur mal eine Frage Tyler, mit nem 3GHz Quadcore, 6GB RAM und ner 6950, also (bis auf die GraKa) nem 2einhalb Jahre altem Rechner, wo nochmal soll ich nun spürbare Performanceeinbrüche mitbekommen?
Ist aber schon schlecht designt, so ne "moderne" Oberfläche, voll doof, dass die nur auf "moderneren" Systemen läuft =( [/ironie]
Levi  schrieb am
Tyler Durden hat geschrieben:
Wuschel666 hat geschrieben:
ogami hat geschrieben:hm ... interne Namen
Win Vista -> NT 6.0
Win 7 -> NT 6.1
Win 8 -> NT 6.2 (?)
Ansonsten gefällt mir win 8 einfach nicht vom Look & Feel. Da habe ich mit Gnome 3 eher "meinen" Desktop gefunden.
Jap ich steh auch auf Gnome3 ;) super. Auch wenn ich schauen muss, dass ich von 3.4 wieder auf 3.2 komm, da hat mehr funktioniert.
Ansonsten fand ich das was ich bisher von win8 gesehn hab echt nicht übel. Aber ich bleib natürlich trotzdem bei Linux. Win8 wird warsch eh wieder keine Multidesktops unterstützen. Dass M$ nicht endlich mal begreift was für Vorteile das bringt.
Euer ernst? So ein moderner iPhone Desktop Scheiß, sieht kacke aus, ist kacke zu bedienen, frisst Ressourcen wie ein Windoof und ist lahm. Gnome 2.x war noch richtig gut, da bin ich von e16 hin gewechselt und war zufrieden. Aber seit gnome 3.x (oder unity, dieser ubuntu scheiß ist noch schlimmer) bin ich wieder bei enlightenment gelandet (e17 preview) und würde sogar lieber ne blackbox nehmen, als diese Telefon Desktops. Sogar ein CDE wär mir lieber als unity, oder gnome3...und CDE ist schon echt krass, so richtig 90er Style.
Außerdem habt ihr das wichtigste bei Win7 vergessen zu erwähnen: Man muss nicht mehr einen riesen Aufwand treiben, wenn man als normaler Benutzer (ohne Admin Rechte) spielen will, das funktioniert mittlerweile sehr gut - auch wenn die meisten M$ User noch nicht verstanden haben, dass man sich als Admin niemals an einem Desktop anmeldet, wenn man vermeiden will, dass sein Rechner zu einem Botnetzwerk hinzugefügt wird....andererseits macht der Hacker den Rechner dann sicher, damit ein anderer Hacker ihm die Beute nicht streitig macht :twisted:
Multiple Desktops kann man auf jedem Win (seit XP) übrigens recht einfach nachrüsten.
mfg tyler
das gebashe gegen gnome 3 ... und wahrscheinlich auch gegen win8 läuft wohl klar unter den Motto: Hatters gonna hate ... ja es fordert mehr ressourcen, nein es ist nicht...
schrieb am