Allgemein
08.08.2012 10:24, Julian Dasgupta

Deutschland: Leichter Umsatzzuwachs

Nachdem der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) vor einigen Tagen bereits einen kurzes Zwischenfazit zur ersten Jahreshälfte veröffentlicht hatte, nannte man jetzt weitere Daten.

Demnach konnte die Branche in Deutschland in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 insgesamt -also Retail, Downloads, Abos und Mikrotransaktionen- einen Umsatz von 845 Mio. Euro erwirtschaften und das Vorjahr um ein Prozent übertreffen. Der Absatz -also die Zahl der verkauften Spiele- legte um um sechs Prozent auf 35 Mio. zu. Der Branchenverband geht davon aus, dass jener Absatztrend auch die zweite Jahreshälfte hindurch anhalten wird.

Im Detail

Den größten Zuwachs konnte man -wie schon erwähnt- im Online-Bereich (Item-Verkäufe, Abos) verzeichnen, wo die Einnahmen um 17 Prozent auf 229 Mio. Euro wuchsen. Während es bei den Abonnements einen Rückgang von 21 Prozent auf 84 Mio. Euro gab, legte der durch Mikrotransaktionen erwirtschaftete Umsatz um 63 Prozent auf 145 Mio. Euro zu. Das wohl prominenteste Beispiel: Vor einigen Tagen hatte EA verkündet, dass Star Wars: The Old Republic um ein F2P-Modell erweitert werde, nachdem die Zahl der Abonnenten stark zurückgegangen war. Es sei schwierig, dieser Tage ein abobasiertes Spiel zu betreiben.

Der durch den Verkauf von Spielen auf PC, Konsolen, Handhelds und Smartphones generierte Umsatz ging um 3,7 Prozent auf 616 Mio. Euro zurück. PC-Software hatte daran einen Anteil von 212,1 Mio. Euro (+5,6 Prozent). Die Konsolenplattformen  kommen insgesamt auf 300 Mio. Euro und blieben damit sieben Prozent unter der Vorjahresmarke. Hier hoffen die Hersteller auf neue Impulse durch die Nachfolger von Wii, PS3 und Xbox 360. Mit 10,8 Mio. verkauften Spielen (+60 Prozent) konnte der Mobile-Bereich am meisten zulegen, der Umsatz betrug 20,4 Mio. Euro (+40 Prozent).

Digitale Distributionskanäle würden einen deutlichen Aufschwung verzeichnen - 89 Prozent des Gesamtumsatzes beim Verkauf von Spielen entfielen laut BIU allerdings noch auf den herkömmlichen Handel.

Laut der jüngsten Umfragen unter 25.000 Personen spielen knapp 25 Mio. Deutsche regelmäßig Computer- und Videospiele. Auch heißt es: "Die 25 Millionen Gamer unterteilen sich in 56 Prozent Männer (14 Millionen) und 44 Prozent Frauen (11 Millionen). Von den 25 Millionen Gamern nutzen 4,6 Millionen Gamer virtuelle Zusatzinhalte (zweites Halbjahr 2011: 3,8 Millionen) – auch hieran zeigt sich, dass das Wachstum im Markt der Online- und Browser-Games noch lange nicht erschöpft ist."

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