von Marcel Kleffmann,

"Der Einfluss von Call of Duty auf das Shooter-Genre"

In einem Interview spricht Huw Beynon (Head of Global Communications bei THQ) über das Shooter-Genre und den übermächtig gewordenen Einfluss der Militär-Shooter auf die Vielfalt in dieser Spiele-Gattung.

Huw Beynon beschreibt zunächst, dass es einen Umschwung im Shooter-Genre gab, schließlich machten Militär-Shooter wie Call of Duty einst nur einen kleinen Bruchteil der Shooter aus. Sie haben sich "aufgeblasen wie ein Atompilz, wuchern überall und definieren schon fast das gesamte Genre. Und gleichzeitig löschen sie die Erinnerung daran aus, was meiner Ansicht nach so großartig an First-Person-Shootern war - sei es Half-Life, System Shock oder GoldenEye. Shooter mussten damals nicht zwangsläufig Militärkram beinhalten, sie mussten einfach eine Einladung in eine fantastische andere Welt sein - für mich der wichtigste Punkt bei Videospielen".

Doch es gibt auch Ausnahmen laut Huw Beynon und zwar Dishonored. Kein Spiel hätte ihn dieses Jahr mehr interessiert und er hofft, dass es den kommerziellen Erfolg erhält, den es verdient. Anschließend geht er auf Metro: Last Light (von THQ) als Survival-Horror-Spiel ein, das sich ebenfalls von Militär-Shootern (mit übermächtigen Soldaten) distanzieren soll, während er Bioshock Infinite als Lichtblick am Himmel erwähnt. Insbesondere Titel wie Metro und Dishonored bezeichnet er als Gegenbewegung zu der typischen und oft kopierten Call of Duty-Kampagne - Far Cry 3 und Hitman: Absolution könnten auch Beispiele für diese Gegenbewegung sein, aber beide Spiele konnte sich der Head of Global Communications bei THQ noch nicht anschauen.
Quelle: OXM

Kommentare

NotSo_Sunny schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben: Na, ich bin mir sicher, in 15 Jahren werfen sich die Spieler von heute Zitate aus CoD an den Kopf, berichten von dem Stimmungsvollen Intro von BFBC2, können sämtliche Perks von Black Ops aufsagen, wenn man sie morgens um Drei aus dem Bett reißt.
Tatsächlich begibt es sich, dass wenn ein Kommilitone von mir und ich uns begegnen, der eine dem anderen gerne mal zuruft:"Step One!" und der andere zurückschallt "Get the Keys!". (siehe Vorkuta-Lvl aus Blobs)
Auch Zitate wie "Ihre Opsttötungs-Fähigkeiten sind erstaunlich." werden noch locker 15 Jahre in meinem Gedächtnis verhaftet bleiben.
Mit den Perks wird das wohl nicht geschehen, aber ich bin eben eher der Sp-Typ.
Kajetan schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben:Aber sie hätten es ruhig "Rapture" nennen kennen und es wäre ohne seinen emotionalen Ballast ausgekommen und hätte nicht die ganzen "DAS IST KEIN *SHOCK!" Geronten auf den Plan gerufen.
Der Name tut nichts zur Sache. Was nicht wenige Leute vor allem auf den Plan gerufen hat, das war die fast schon peinliche Hysterie um dieses Spiel, welches zum besten Shooter aller Zeiten emporstilisiert wurde. Selbst ohne den Namen ... nach nur wenigen Minuten merkt man Bioshock seine Wurzeln und seine Herkunft so deutlich und und im Laufer der Zeit wenig vorteilhaft an, dass als einzig herrausragendes Merkmal nur das Art Design übrigbleibt. Hier ganz großer Beifall. Der Rest ist Potemkinsches Dorf vom Feinsten.
Bioshock ist kein schlechtes Spiel, bitte nicht mißverstehen. Ich hatte durchaus meinen Spass damit. Aber es ist kein Meilenstein, ganz und gar nicht.
Sir Richfield schrieb am
mr archer hat geschrieben:Hm, Innereien!
Ne, ernsthaft, da gibts gar keinen Grund für übertrieben gewalttätig in Szene gesetzten Kannibalismus. An der Aussage ist nichts Falsches. Vielmehr ist sie natürlich das Hauptproblem, das Bioshock hat. Es muss sich eben diesen Vergleich gefallen lassen, weil es an allen Ecken und Enden vor allem System Shock 2 zitiert. Das fängt bei der Story an und hört beim Spieldesign noch lange nicht auf. Und den Vergleich verliert es eben leider, leider.
Was Bioshock unnötig abwertet, denn für sich genommen ist die Franchise super. (naja, Luft nach oben ist immer.)
Ich meine, Shooter mit bunten Waffen, schönem Setting und herrlichem Design? JA! IMMER! HER DAMIT!
Aber sie hätten es ruhig "Rapture" nennen kennen und es wäre ohne seinen emotionalen Ballast ausgekommen und hätte nicht die ganzen "DAS IST KEIN *SHOCK!" Geronten auf den Plan gerufen.
Allerdings: OHNE den *Shock und die o.a. Opas hätte sich Bioshock nicht so verkauft, denn was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.
mr archer schrieb am
crewmate hat geschrieben:Bioshock beruht auf System Shock.
Auch wenn alte Säcke wie Archer mich dafür häuten und das Gehirn Wasser mit einem Strohhalm aussaugen.
Hm, Innereien!
Ne, ernsthaft, da gibts gar keinen Grund für übertrieben gewalttätig in Szene gesetzten Kannibalismus. An der Aussage ist nichts Falsches. Vielmehr ist sie natürlich das Hauptproblem, das Bioshock hat. Es muss sich eben diesen Vergleich gefallen lassen, weil es an allen Ecken und Enden vor allem System Shock 2 zitiert. Das fängt bei der Story an und hört beim Spieldesign noch lange nicht auf. Und den Vergleich verliert es eben leider, leider.
Kajetan schrieb am
Ash2X hat geschrieben: Das war anscheinend trotzdem so dünn das - falls sie etwas erzählen sollte - einfach nicht rüberkam.
HL war eine SF-Invasionsgeschichte, die in mehreren Teilen aus der Warte von Gordon, Adrian Shepard und dem Wachmann aus Blue Shift erzählt wurde. Die einzelnen Spiele hatten keine großartige Story, sondern haben nur geschildert, was die einzelne Person während des Black Mesa-Events und den darauffolgenden Jahren erlebt haben. Der ganze Zusammenhang, die Hintergrundstory, die erschloß sich erst nach und nach und ist ja immer noch nicht abgeschlossen.
Ich hab ähnliche Sätze zu Shadow of the Colossus gelesen...ch kann mir vorstellen das sich einige Leute viel drumherum denken was sein könnte,aber am Ende bleibt nichts halt...nichts.
Es bleibt eine faszinierende Welt, in der sich die Leute gerne bewegen, die sie auch nach dem Spiel lange Zeit beschäftigt.
Es ist so als würde ich CoD 2 eine großartige Storyline unterstellen Oder Halo,dessen Hauptgeschichte vielleicht in Büchern groß umsponnen wird,aber im Spiel dann doch nur "Soldat ballert sich durch schicke Gegnerfestungen und lässt einen mit Erklärungen am ausgestreckten Arm verhungern" bietet.
Halo hat genug Erklärung und Story geboten, um die Geschehnisse im Spiel halbwegs in einen sinnvollen Zusammenhang zu stellen. Was Halo nicht erklärt hat, war aber faszinierend genug, dass man sich mehr für dieses Universum zu interessieren begann.
Man kann sich nen Kopf dazu machen,gut ist das aber bestimmt nicht.
Ein jeder, wie es seine Phantasie und seine Kreativität hergibt :)
Wenn man es als Momentaufnahme eines großen Krieges sieht ist es nicht schlecht.Nur ist der Umfang pro Spiel verdammt gering.Ich erwarte da persönlich von einem 60?-Spiel aber mehr.
Du willst halt ein Rundumsorglos-Paket. Was ok ist. Aber sei dann nicht überrascht, wenn Leute, die ein wenig mehr denken wollen, von solchen Fertigprodukten schnell gelangweilt sind. Weil es nichts selber zu entdecken gibt und alles bereits...
schrieb am