von Julian Dasgupta,

Analyst: Herbst-Launch von PS4/X720

In seinem jüngsten Bericht (via GI.biz) beschäftigt sich Colin Sebastian von Baird Equity Research mit den kommenden Konsolen. Nachdem er auf der CES "einige Zeit mit Firmen aus dem Bereich der Videospielherstellung und -distribution verbracht hat", gehe er davon aus, dass die Nachfolger von PS3 und Xbox 360 zwischen 350 und 400 Dollar kosten werden.

Damit würde sich Microsoft im Bereich der Pro-Version der Xbox 360 bewegen, die seinerzeit 399 Dollar gekostet hatte. Sony würde sich (aus Kundensicht) verbessern: Die PS3 schlug seinerzeit bekanntermaßen 599 Dollar zu Buche.

Seinen Nachforschungen zufolge würde sich beide Hersteller für die Hardware bei bereits verfügbaren PC-Komponenten bedienen und auf ein duales Vertriebsmodell (Spiele sowohl per Handel als auch per Download) setzen. Im Falle der nächsten Xbox werde Kinect integriert sein bzw. jedem Gerät beiliegen.

Dadurch, dass man größtenteils auf bekannte PC-Hardware bzw. daraus abgeleitete Hardware baut, seien die Produktionskosten natürlich niedriger als bei kompletten Eigenentwicklungen. Auch sei die Lernkurve für Entwickler deutlich ansprechender aufgrund der Vertrautheit der Chips und ihrer Funktionalität. Bei der nächsten Xbox geht Sebastian von einem Intel-Prozessor aus. Diverse Gerüchte hatten dagegen nahegelegt, dass Microsoft wieder ein Tandem aus IBM-CPU und AMD-GPU verbauen wird. Bei der PS4 war zuletzt orakelt worden, dass AMD den Zuschlag für den Chipsatz bekommen hat. Wenig überraschend oder wagemutig ist Sebastians Vorhersage, Microsoft werde das System enger mit Windows 8 und seinen Mobile-Bemühungen verzahnen.

Laut der Kristallkugel des Analysten wird der Xbox 360-Nachfolger im November in den Handel kommen - einen Monat nach der PS4, welche Sebastian zufolge angeblich schon im Oktober vom Stapel laufen könnte, wenn es keine Probleme mit der Hardwareproduktion gibt. Das Gros der bisherigen Gerüchte - sowie der Umstand, dass es hinsichtlich der nächsten Xbox schon spürbar mehr Gerüchte/Info-Lecks gab - legt allerdings nahe, dass Sony vielleicht erst im Frühjahr startklar sein wird. DevKits der Konsolen sind dem Vernehmen nach bei den großen Herstellern schon seit einiger Zeit (Xbox) bzw. seit Ende 2012 (PlayStation) in Umlauf.

In einem bisher noch nicht verifizierten Interview mit dem chilenischen Magazin EMOL (via MCV) hatte Sonys Hiroshi Sakamoto mit Hinblick auf den PS3-Nachfolger verlauten lassen, dass es sich dabei noch um ein großes Geheimnis handele. Er könne nur verraten, dass man sich sehr auf die E3 konzentrieren werde. Eine Ankündigung könne auf der Messe, vielleicht aber auch schon im Mai erfolgen.

Ein bereits von Microsoft eingerichteter E3-Countdown deutet relativ klar an, dass man in Redmond große Pläne für die Messe im Juni hat. Eine formelle Ankündigung des Xbox-Nachfolgers könnte natürlich auch hier bereits vor E3 getätigt werden.

Mit Hinblick auf das Timing der Veröffentlichung hatte Jim Ryan vor einiger Zeit verlauten lassen, man wolle ein Szenario wie in der aktuellen Generation - ein Jahr Vorsprung für Micosoft - möglichst vermeiden. Jack Tretton hatte allerdings im vergangenen Sommer noch angemerkt: lieber später, dafür aber besser.


Kommentare

AtzenMiro schrieb am
@greenelve:
Bitte was? Die MOBA-Spiele haben soviel Spieler, weil es größtenteils Casuals sind und das Spiel nur deswegen so einen schweren Einstieg hat, weil der Skill der Gegner so hoch ist? Jetzt laberst du dir aber was zusammen, was vorne und hinten nicht hin haut.
1. Die MOBA-Spiele wie LoL und Dota2 haben soviel Spieler, weil es kostenlos ist.
2. Wenn der Einstieg in das Genre so schwer ist, weil die Gegner so schwer sind, dann gilt auch das als anspruchsvoll und ist somit genau das Gegenteil von Casual, egal welcher Definition nach.
3. Neben den Skill der Spieler müssen Neulinge vorallem erstmal erstmal eine Menge auswendig lernen, es gibt einfach sehr viel Stoff, der erstmal verinnerlicht werden muss. Das fängt bei den Helden und den Fähigkeiten an, damit man überhaupt weiß, was man mit seinen eigenen Helden in einem bestimmten Setup sich leisten darf und wann man sich zu verpissen hat. Das geht weiter über die unterschiedlichen Taktiken über Jungleln, Lanen, Decline, etc.
Als Vergleich ein CoD: Für CoD reicht es aus, wenn man schon mal einen Shooter gespielt hat und schon kann man Erfolge im Multiplayerspiel haben. Man muss nicht mal gut sein, man hockt sich einfach irgendwo hin und campt. Und selbst wenn man in CoD verkackt, wird man dafür noch belohnt. In MOBA-Spielen kriegt man einfach nur in die Fresse, wenn man nichts gerissen bekommt - ohne Erbarmen.
Vorallem aber ganz wichtig: MOBA-Partien können locker mal 30min und länger dauern und sind somit alles andere als ein Casual-Spiel. Casual-Spiele sind Spiele, die man zwischendurch (Quickie) einlegt, ein paar Minuten Spaß hat und gut ist. Das trifft auf ein CoD zu, aber auf kein MOBA-Spiel. Spiele wie CS und Quake noch weniger.
Gerade im Multiplayer leben PC-Spiele von ihre Spieltiefe, weil nur Spieltiefe auf Dauer motivieren kann. Ein CoD aber will jedes Jahr neu gekauft werden und das geht in erster Linie nur, wenn die Spieler auch den neuen Teil schnell haben wollen und dem alten Teil überdrüssig...
dobpat schrieb am
Cheraa hat geschrieben:Es mag dich überraschen aber Spieleentwickler wollen nunmal Geld verdienen und ich kann aus wirtschaftlicher Sicht durchaus verstehen dass denen der Gebrauchtmarkt ein Dorn im Auge ist. Dabei steht nichtmal zwingend der erste Gebrauchtverkauf im Fokus sondern der 2. und 3. und 20. des gleichen Datenträger.
Spiele kosten nunmal mit jeder Generation mehr Geld, denn die Spieler erwarten qualitativ immer realistischere Welten, sei es optisch, von den KI Scripts oder den Physics.
Wenn ein Spiel inzwischen fast soviel kostet wie ein AAA Kinofilm, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
  • Spiele technisch billger produzieren und damit einen Stand von vor 2000 anbieten. (Dann brauchen wir aber auch keine technische Weiterentwicklung mehr im PC und Konsolen Segment.)
  • Mehr Einnahmen generieren
Mehr Einnahmen ist allerdings nicht so einfach wie beim Film, denn dort verdient das Studio an den Kinobesuchern, den BluRay/DVD Käufern, den Pay TV Lizenzen und letztlich den FreeTV Lizenzen.
Das Spielestudio verdient genau Einmal und zwar in den ersten 8 Wochen nach Release, wenn bis dahin der Aufwand nicht reingeholt wurde ist das Spiel ein Finanzieller Flop, evtl. sogar so groß dass das Studio danach dicht machen muss oder sich aufkaufen lassen darf von EA & Co.
Und wo siehst du da den Unterschied zu Filmen bspw. ?
Ich meine ich kann Filme doch auch wenn sie erstmal auf BluRay sind gebraucht kaufen verkaufen.
Die jammern doch auch nicht.
Und Spiele sind ja auch schon vom Preis teurer geworden.
NeoGeo Spiele mal ausgenommen. :D
Aber seitdem sie auf CD gepresst wurden, wenn man sich mal genau die Packungsinhalte ansieht.
Was heute ne Special Edition ist ist eher das was früher Normal war.
Man erinnere sich nur mal an die Packungen von Microprose Spielen früher. Farbige Karten, Mauspads, mehrere Hunderseiten ! dicke Begleitbücher usw.
Heute gibts ein billiges Faltblatt mit Epilepsiewarnung in schwarz weiß.
Also der Verkaufspreis ist schonmal teurer geworden.
Nur das grade die...
johndoe1527797 schrieb am
Ich will wieder mehr gute Spiele.
In den letzten 2 Jahren habe ich mehr Spiele auf XBL als Retail Games gekauft!! Und das obwohl ich die XBL-Preise für Wucher halte!!
Stormrider One schrieb am
Keiner redet die nächste Konsolen Generation tot(wie du schon sagst..gibt noch nichts handfestes darüber)...es wurde nur die frage gestellt warum diese, nicht mit der gleiche Begeisterung angenommen wird oder ist ,wie die davor !!!
Ich besuche auch, sehr gerne diese seite!! :D
MFG
datendieb schrieb am
experten unter sich.
es gibt keinerlei fakten geschweige denn ankündigungen.
die märchenküche brodelt heftig und redet die wahrscheinlich kommende konsolengeberation schon wieder tot.
ich liebe 4players :-)
schrieb am