von Marcel Kleffmann,

China hebt das Konsolenverbot auf

Die chinesische Regierung hat offiziell angekündigt, dass das Verbot von Videospielkonsolen im Reich der Mitte aufgehoben werden soll - schon in den letzten Monaten gab es immer wieder Hinweise zur Legalisierung der Geräte. Ausländische Unternehmen dürfen in der Zukunft Konsolen im gesamten Land verkaufen, sofern sie eine Zweigstelle ("production and sales operations") in der Freihandelszone von Shanghai eröffnen. Darüber hinaus muss das Kulturministerium jede Konsole prüfen und zulassen, bevor sie im Land angeboten werden darf. Bis aber das erste Gerät in China verkauft wird, dürfte noch etwas Zeit vergehen, da weiterhin Regeln und Vorschriften für die Freihandelszone festgelegt werden sollen und das kann bis zu drei Jahre dauern.

Seit dem Jahr 2000 gilt in China ein Verbot von Videospielkonsolen. Das Kulturministerium hatte sich damals aufgrund möglicher Gefahren für die körperliche und geistige Entwicklung von Jugendlichen zu diesem Schritt entschlossen - trotzdem konnten Konsolen auf dem Schwarzmarkt gekauft werden. Wenn sich China den Konsolenherstellern öffnen würde, wäre dies ein gewaltiger Markt mit einem riesigen Potenzial. In China wird vorrangig auf mobilen Systemen oder auf dem PC gespielt.

Es wird außerdem darüber spekuliert, dass China (u.a. durch die Freihandelszone) die Einschränkungen für ausländische Investoren abbauen könnte, denn die Wirtschaft wächst längst nicht mehr so schnell wie früher.
Quelle: Wall Street Journal, The Verge

Kommentare

keiner einer schrieb am
Bambi0815 hat geschrieben:Naja china als vorbild nehmen ist sicherlixh der falsche weg. Aber wenn es um unsere gesellschaft geht kann man sagen das sie sich gehen lässt. Es wird nicht kontrolliert was im fernsehen ausgestrahlt wird. Und fernsehen ist beeinflusser nummer 1 der gesellschaft.
Heute hält sich jedes kind fuer ein popstar und will was zu sagen haben. Und sie sagen es auch egal wie behindert es ist den die medien warn noch nie so erreichbar wie heute.
Facebook bietet eine platform fuer retuschierte fotos. Dabei ist es nicht das retuschierte photo sondern die art wie sich menschen selbst sehen wenn sie sich andsrs präsentieren. Das selbstbild wird verfälschtund falsche bestätigung zue htet eine ganz neue art von gesellschaft hoch. Eine gesellschaft die selbstverliebt ist und senkt das sie der mittelpunkt sind des universums.
Ja genau während in unserer Gesellschaft Menschen sind die Texte gänzlich ohne Groß und Kleinschreibung verfassen, wild drauf rum tippeln, ohne je Korrektur zu lesen... :mrgreen:
Also wer China wirklich zum Vorbild haben will, der wünscht sich das Deutschland zurück, dass wir hatten als die Industrialisierung erst so richtig Fahrt auf genommen hat.
Ich bin wirklich kein Fan von Nationalitäten über einen Kamm scheren und das solltet ihr auch nicht tun. In China gibt es so unglaublich nette Menschen. Gerade die Landbewohner sind total cool!
Während die Städter in den Treppenhäusern ihr Geschäft verrichten! :|
Mal davon abgesehen kann ich nicht viel mit einer Gesellschaft anfangen, die darauf angewiesen ist, dass man bei Wohnsitz tatsächlich Internetcafes angeben darf.
Umimatsu schrieb am
Z2000 hat geschrieben: ... obwohl ich meist Stunden suchen muss bis ich einen öffentlichen Abfalleimer finde.
Ich zitiere dich: "Zudem sind die Städte sehr sauber,..." :wink:
Z2000 schrieb am
Ich war bis vor kurzem in Peking und reise jetzt durch Japan und kann Yui-chan nur zustimmen. Nehmt euch ja nicht die Chinesen als Geselschaftliches Vorbild. Für mich wirkten die alle wie grimmige Egoisten welche Arbeit scheuen, unhöfflich und krasse Kapitalisten sind. Man kommt sich zum Teil vor wie auf dem Bauerhof. Gefressen wird was günstig ist und alle lassen ihren Dreck einfach liegen.
Die Japaner sind der krasse Kontrast zu den Chinesen. Sie haben Anstand, Stiel, sind freundlich und hilfsbereit. Zudem sind die Städte sehr sauber, obwohl ich meist Stunden suchen muss bis ich einen öffentlichen Abfalleimer finde. Sicherlich das bessere Vorbild wobei ich denke das auch hier nicht alles so glänzt wie es scheint.
Yui-chan schrieb am
Hier glauben ja manche wirklich, in China würde Kommunismus und Rechtschaffenheit herrschen :lol:
Dabei haben Chinesen den Kapitalismus einfach nur neu erfunden.
Wenn hier überhaupt ein asiatischer Staat Vorbild sein sollte, dann Japan.
Wer niedliche Animemädchen produziert, kann kann nicht schlecht sein.
Und überhaupt ist die japanische Kultur eine der idealsten.
Den Chinesen wurde während der Kulturrevolution doch jedes bisschen Seele herausgerissen.
Die kennen erst seit kurzem elektronische Tanzmusik.
Melwach schrieb am
Also so sehr ich manche Tendenzen "der Jugend" kritisch sehe...manche hier haben ihr Bild auch nur von den strengsten Eltern der Welt aus ihrem ach so verhassten Unterschichten-Fernsehprogramm, oder?
Manche Eltern müssen einfach mal lernen was erziehen und fördern heißt. Das ganze Problem würde ich eine Generation höher ansetzen. Die Kinder sind letzten Endes Produkt der Umstände in denen sie aufwachsen.
Dabei kann der Weg in meinen Augen niemals ein übermäßiger Zuwachs an staatlicher Kontrolle und Regulation sein. So etwas hat noch nie zu einer sonderlich lebenswerten Gesellschaft geführt - in jedem Fall keine in der ich mich wohl fühlen würde. Genau durch so ein System kommen in China viele unter die Räder. Wenn man nur das nach außen präsentierte und die kulturellen Exportgüter betrachtet ist China mit Sicherheit ein äußerst faszinierendes Land, aber unter der Deckschicht befindet sich nicht die goldene Utopie die sich so manche (auch gerne von Japan) erwarten. Geistige Verehlendung ist in chinesischen Wohnzimmern ebenso zuhause wie in deutschen. Überbevölkerung, Armut und ein autoritäres Staatssystem sind nicht der Boden, auf dem systematisch eigenverantwortliche, kreative Menschen herangezogen werden. Unser System stellt da auch bei weitem kein Optimum dar, aber die Bedingungen sind doch ganz andere. Chinesische Disziplin kann "uns" mit Sicherheit als Vorbild dienen. Aber bitte nicht zu den damit verbundenen Kosten.
Freut mich jedenfalls, dass sie da eine kleine Freiheit gewonnen haben. Das ist nie verkehrt.
schrieb am