von Marcel Kleffmann,

Bundesverbände (BIU und G.A.M.E.) äußern sich zum Koalitionsvertrag

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Sowohl der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) als auch der Bundesverband der Computerspielindustrie (G.A.M.E.) begrüßen das klare Bekenntnis des Koalitionsvertrages von CDU/CSU und SPD zur Computer- und Videospielindustrie.

Thorsten Unger (Geschäftsführer G.A.M.E.): "Der Koalitionsvertrag ist aus Sicht der Gamesbranche sehr zu begrüßen. Wir sehen uns in der jahrelangen politischen Arbeit bestätigt und freuen uns, dass das Leitmedium Games auch in der politischen Wirklichkeit Berlins deutlich angekommen ist. (...) Mit dem Koalitionsvertrag für die anstehende Legislaturperiode signalisieren uns die Koalitionspartner auch, dass sie das Potential von Computerspielen als Wachstumsmarkt erkannt haben. Es gilt nun gemeinsam mit der Politik die nächsten Schritte zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu gehen."

"Die Förderung und Weiterentwicklung des Deutschen Computerspielpreises und der Stiftung Digitale Spielekultur zusammen mit einer Harmonisierung der verschiedenen komplexen Jugendschutzsysteme wird vom G.A.M.E. Bundesverband als sehr positiv gesehen. Weiterhin werden im Koalitionsvertrag Wirtschaft, Ausbildung und Kultur als Tätigkeitsschwerpunkte für die Branchenverbände und deren Stiftung positioniert", heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesverbandes.

"Mit dem vorliegenden Koalitionsvertrag schlagen wir ein neues Kapitel auf, erstmals beinhaltet ein Koalitionsvertrag ein so starkes Bekenntnis zur Computer- und Videospielbranche, dem Standort Deutschland und der kreativen und technischen Leistung der Branche, dies ist ein großes Lob für die Branche und Ausdruck der geleisteten Arbeit in den vergangenen Monaten und Jahren", sagte der Geschäftsführer der BIU Dr. Maximilian Schenk.

Beide Verbände sehen im vorliegenden Entwurf eine solide Basis für die Arbeit in den kommenden vier Jahren zum Wohle der Computer- und Videospielbranche in Deutschland. Doch es gibt es auch Kritik: "Bei aller Freude über diese Punkte, bietet der Koalitionsvertrag auch deutlichen Anlass zur Kritik. Die Koalition hat es versäumt eine steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung auf den Weg zu bringen und ignoriert damit die Wichtigkeit dieses Instrumentes für zusätzliche Wachstumsimpulse", meint Thorsten Unger.

Schenk betont im Rahmen der Umsetzung: "Dies bleibt weiterhin richtig und notwendig, in der konkreten Umsetzung des Koalitionsvertrages werden wir daher sehr genau darauf achten, dass die Branche bei den geplanten Förderprogrammen für die Kultur- und Kreativwirtschaft und kleine- und mittelständische Unternehmen ausreichend Berücksichtigung findet."

"BIU und G.A.M.E hoffen auf ein positives Votum zum Koalitionsvertrag beim anstehenden SPD-Mitgliederentscheid, um den aktuellen Stillstand schnellstmöglich zu beenden. Beide Verbände fordern, dass innerhalb der ersten 100 Tage substantielle Weichenstellungen vorgenommen werden müssen, um das Bekenntnis der Koalitionäre zur Computer- und Videospielbranche mit Leben zu füllen."
Quelle: BIU und G.A.M.E.

Kommentare

Freakstyles schrieb am
Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:
Dann hätte er sich aber gewaltig in der Wortwahl vergriffen. Ich darf mal erinnern, das konkrete Vokabular war: Von "oben" gewollte Berichterstattung, Durchboxen mit allen Mitteln, Züchtung eines dummen Wahlvolks, Gehirnwäsche, "Übernahme" der 4P-Redaktion. Wohlgemerkt, alles an einem simplen Newstext festgemacht. Da sehe ich, mit Verlaub, schon noch einen klitzekleinen Unterschied in der Argumentationsrichtung im Vergleich zu ungefiltertem Journalismus, der nachlässig und zu handzahm ist.
Jeder fängt mal klein an ;) !! Für einen jungen Verstand hat das oben angewandte Vokabular einfach mehr schlagkraft und rein ideologisch trifft es ja auch zu, bis auf den Bezug zu 4Players. Abgesehn davon gibt es auch Menschen die auf solch klare Worte besser reagieren als wenn man denen einen wirtschaftlichen Bericht mit diversen Studien dazu vorlegt. Da schalten viele ab und oben angewandtes Vokabular erzeugt einfach sofort Aufmerksamkeit. Kann also auch helfen in diesen verkommenen Zeiten ;)
Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:Denn eine kritischere Berichterstattung würde ich mir selbstverständlich AUCH von 4P wünschen. Wenn es nach mir ginge, stünde hier täglich mindestens ein neuer Kommentar, und sei es nur ein bissiger Seitenhieb auf den tagtäglichen PR-Brei, der hier massenhaft durch jede Pore der Seite suppt. Allerdings bin ich da ein Freund von möglichst neutralen Newstexten (kontra BILD), würde also die kritische Würdigung unbedingt durch begleitende Kommentare/Essays lösen, auch wenn es nur Kurzkommentare sind. Dafür fehlen hier aber offensichtlich die redaktionellen Kapazitäten. Und ja, für ein Magazin mit dem Wort kritisch im Untertitel ist man hier noch zu stark Durchreichstation, wenngleich man - für die Verhältnisse eines Spielemagazins - ja durchaus schon eine gewisse kritische "Glossenkultur" hier etabliert hat.
Naja, wünschen kann man sich das schon, aber das ist schon sehr viel verlangt. Man konzentriert sich hier auf...
Lord Hesketh-Fortescue schrieb am
Freakstyles hat geschrieben:
TsuMOrtem hat geschrieben:
PS: ich bin mir des neutralen Tons, des Verfassers, des Artikels wohl bewusst, mir ist auch nicht entgangen das die Meinungsäussernungen einzig in den Zitaten von BIU und G.A.M.E. auftaucht, aber manchmal ist eben neutrale Presse,auch eine Presse, welche ein Thema nicht umbedingt erst aufgreift...denn objektiv betrachtet,sind die Aussagen der Spieleindustrie in diesem Fall nichts anderes als Werbung für die GroKo
Das hier ist der richtige Ansatz und ähnliche wollte es dasDing glaub ich auch ausdrücken. [...]
Dann hätte er sich aber gewaltig in der Wortwahl vergriffen. Ich darf mal erinnern, das konkrete Vokabular war: Von "oben" gewollte Berichterstattung, Durchboxen mit allen Mitteln, Züchtung eines dummen Wahlvolks, Gehirnwäsche, "Übernahme" der 4P-Redaktion. Wohlgemerkt, alles an einem simplen Newstext festgemacht. Da sehe ich, mit Verlaub, schon noch einen klitzekleinen Unterschied in der Argumentationsrichtung im Vergleich zu ungefiltertem Journalismus, der nachlässig und zu handzahm ist.
Denn eine kritischere Berichterstattung würde ich mir selbstverständlich AUCH von 4P wünschen. Wenn es nach mir ginge, stünde hier täglich mindestens ein neuer Kommentar, und sei es nur ein bissiger Seitenhieb auf den tagtäglichen PR-Brei, der hier massenhaft durch jede Pore der Seite suppt. Allerdings bin ich da ein Freund von möglichst neutralen Newstexten (kontra BILD), würde also die kritische Würdigung unbedingt durch begleitende Kommentare/Essays lösen, auch wenn es nur Kurzkommentare sind. Dafür fehlen hier aber offensichtlich die redaktionellen Kapazitäten. Und ja, für ein Magazin mit dem Wort kritisch im Untertitel ist man hier noch zu stark Durchreichstation, wenngleich man - für die Verhältnisse eines Spielemagazins - ja durchaus schon eine gewisse kritische "Glossenkultur" hier etabliert hat.
Freakstyles schrieb am
TsuMOrtem hat geschrieben:
PS: ich bin mir des neutralen Tons, des Verfassers, des Artikels wohl bewusst, mir ist auch nicht entgangen das die Meinungsäussernungen einzig in den Zitaten von BIU und G.A.M.E. auftaucht, aber manchmal ist eben neutrale Presse,auch eine Presse, welche ein Thema nicht umbedingt erst aufgreift...denn objektiv betrachtet,sind die Aussagen der Spieleindustrie in diesem Fall nichts anderes als Werbung für die GroKo
Das hier ist der richtige Ansatz und ähnliche wollte es dasDing glaub ich auch ausdrücken. Das Problem ist das Pressemeldungen, egal von welcher Behörde oder Stelle sie verfasst wurden, einfach ungeprüft und ohne kritisches hinterfragen übernommen werden. Genau das ist das große Übel heute in den Medien. Alle saugen die Berichterstattungen auf, aber kein Mensch prüft die oder schaut ob man den Bericht nicht vielleicht mit kritischeren Fragen spicken könnte. Und dabei liegt eine Mitschuld an den Medien welche diese News ungeprüft verbreiten, aber es liegt auch an der Politik, welche gewollt das Volk mit Halbwahrheiten, geschönten Statistiken und Hoffnung missbilden. Das größte Beispiel wäre in dem Zusammenhang, sämtliche Springer Medien welche Hand in Hand mit der Merkel durch ihren neoliberalen Ideologienwahn gehen. Die wiedersprechen sich auch wöchentlich selbst mit Ihrem neoliberalen nonsens, aber dat merkt garkeiner mehr weils einfach kaum Medien gibt die solche Dinge kritisch aufgreifen. Lobend sei hier die SZ und die Nachdenkseiten erwähnt.
schrieb am