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28.11.2013 11:44, Marcel Kleffmann

Bundesverbände äußern sich zum Koalitionsvertrag

Sowohl der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU ) als auch der Bundesverband der Computerspielindustrie (G.A.M.E.) begrüßen das klare Bekenntnis des Koalitionsvertrages von CDU/CSU und SPD zur Computer- und Videospielindustrie.

Thorsten Unger (Geschäftsführer G.A.M.E.): "Der Koalitionsvertrag ist aus Sicht der Gamesbranche sehr zu begrüßen. Wir sehen uns in der jahrelangen politischen Arbeit bestätigt und freuen uns, dass das Leitmedium Games auch in der politischen Wirklichkeit Berlins deutlich angekommen ist. (...) Mit dem Koalitionsvertrag für die anstehende Legislaturperiode signalisieren uns die Koalitionspartner auch, dass sie das Potential von Computerspielen als Wachstumsmarkt erkannt haben. Es gilt nun gemeinsam mit der Politik die nächsten Schritte zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu gehen."

"Die Förderung und Weiterentwicklung des Deutschen Computerspielpreises und der Stiftung Digitale Spielekultur zusammen mit einer Harmonisierung der verschiedenen komplexen Jugendschutzsysteme wird vom G.A.M.E. Bundesverband als sehr positiv gesehen. Weiterhin werden im Koalitionsvertrag Wirtschaft, Ausbildung und Kultur als Tätigkeitsschwerpunkte für die Branchenverbände und deren Stiftung positioniert", heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesverbandes.

"Mit dem vorliegenden Koalitionsvertrag schlagen wir ein neues Kapitel auf, erstmals beinhaltet ein Koalitionsvertrag ein so starkes Bekenntnis zur Computer- und Videospielbranche, dem Standort Deutschland und der kreativen und technischen Leistung der Branche, dies ist ein großes Lob für die Branche und Ausdruck der geleisteten Arbeit in den vergangenen Monaten und Jahren", sagte der Geschäftsführer der BIU Dr. Maximilian Schenk.

Beide Verbände sehen im vorliegenden Entwurf eine solide Basis für die Arbeit in den kommenden vier Jahren zum Wohle der Computer- und Videospielbranche in Deutschland. Doch es gibt es auch Kritik: "Bei aller Freude über diese Punkte, bietet der Koalitionsvertrag auch deutlichen Anlass zur Kritik. Die Koalition hat es versäumt eine steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung auf den Weg zu bringen und ignoriert damit die Wichtigkeit dieses Instrumentes für zusätzliche Wachstumsimpulse", meint Thorsten Unger.

Schenk betont im Rahmen der Umsetzung: "Dies bleibt weiterhin richtig und notwendig, in der konkreten Umsetzung des Koalitionsvertrages werden wir daher sehr genau darauf achten, dass die Branche bei den geplanten Förderprogrammen für die Kultur- und Kreativwirtschaft und kleine- und mittelständische Unternehmen ausreichend Berücksichtigung findet."

"BIU und G.A.M.E hoffen auf ein positives Votum zum Koalitionsvertrag beim anstehenden SPD-Mitgliederentscheid, um den aktuellen Stillstand schnellstmöglich zu beenden. Beide Verbände fordern, dass innerhalb der ersten 100 Tage substantielle Weichenstellungen vorgenommen werden müssen, um das Bekenntnis der Koalitionäre zur Computer- und Videospielbranche mit Leben zu füllen."

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