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18.02.2014 10:00, Julian Dasgupta

Cliff Bleszinski: "Werde keine disk-basierten Spiele mehr machen"

Im Interview mit Gamasutra blickt Cliff Bleszinski u.a. zurück auf die Anfänge von Gears of War. Der erste Teil sei zu einer Zeit entstanden, als er gerade eine Scheidung verkraften und eine schlechte Lebensphase durchlaufen musste. Derzeit gehe es ihm so gut, dass er sich fast schon wieder "Sorgen macht, ob es mir mal wieder so schlecht gehen wird, dass ich etwas Überzeugendes erschaffe."

Seine Zukunft sieht Bleszinski in neuen Märkten - "dein Spiel ist letztendlich nur so gut wie die Zahl der Youtube-Videos, die es generiert". Der Mann, der Epic vor anderthalb Jahren den Rücken kehrte, bezieht sich damit auf Phänomene wie Minecraft oder Rust, deren Popularität durch Mundproganda und viele Spielervideos gefördert wurde. Auch sei es normal, auf Reddit & Co. Tasklisten zu haben, sodass man immer sehen kann, welche Features demnächst kommen. Droht ein Spiel langweilig zu werden, komme meist ein Update. Entwickler und Spieler hätten heute eine viel engere Beziehung.

"Ich werde letztendlich auf dem PC landen. Dort ist die Community. Der Trend geht immer vom Kern aus. Falls ich ein neues Studio aufmache, möchte ich vom ersten Tag an einen Community-Manager. Ich möchte wöchentliche Video- oder Podcasts. Ich will Tasklisten, die per Subreddit einsehbar sind."

Vor ein paar Jahren hatte sich das natürlich etwas anders angehört - der Designer merkt aber einführend selbst an, er habe im Laufe seiner Karriere auch mal "dummes Zeug" erzählt.

Die "alte Garde ist tot", so Bleszinski, der damit die klassische E3-Ankündigung und das Cover-Feature bei der Game Informer meint: "Solange ich Spiele entwickle, werde ich nie wieder ein disk-basiertes Spiel machen - und die auf der E3 versuchen immer noch die Leute zu begeistern, die bei Target oder Walmart einkaufen?" 

Er freue sich z.B. auf das nächste Spiel von The Fullbright Company (Gone Home) und werde es blind kaufen.  Über sich hingegen sagt Bleszinski: "Ich werde wahrscheinlich immer Shooter machen. Das liegt mir im Blut."

Durch sein damaliges Gehalt, Boni und den Verkauf von Anteilen an Epic ist Bleszinski finanziell abgesichert, findet aber: "Geld ist das eine. Es ist schön, ein nettes Abendessen zu genießen und sich nicht wegen der Kosten sorgen zu müssen. Aber ich will wieder zurück zu dem Punkt, wo wir zur PAX gehen, ein Paar auf uns zukommt und uns erzählt, dass sie sich in dem Spiel kennengelernt haben, das mein Team gemacht hat. Kinder mit Tattoos. Dieses Kameradschaftsgefühl unter Entwicklern. Da will ich wieder hin." 

Bleszinski hatte vor einigen Monaten durchblicken lassen, dass er an einem vorläufig Silverstreak getauften Arena-Shooter arbeitet, der Neues mit Vertrautem kombinieren soll.

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