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14.07.2014 13:38, Eike Cramer

YouTube: Studie über Publisher-Zahlungen an Youtuber veröffentlicht

Eine von Mike Rose erstellte und via Gamasutra veröffentlichte Studie zeigt, dass ein nicht unwesentlicher Teil von kleineren und größeren Youtubern Geld von Publishern für Spiele-Coverage akzeptiere.

Die Studie, in der 141 Youtuber befragt wurden, zeigt, dass 26% der Befragten mit mehr als 5000 Abonnenten Geld von Publishern für ihre Videos erhalten haben - 5% allerdings nur auf Angebot eines Herstellers. Von den Befragten mit weniger als 5000 Abonnenten haben nur 2% Geld für Videos erhalten. Ein logischer Zusammenhang, so Rose, da die Publisher auf eine größere Zielgruppe fixiert wären. Insgesamt 40% der Befragten mit mehr als 5000 Abonnenten würden der Idee, für ihren Inhalt von Publishern bezahlt zu werden, positiv gegenüberstehen. 

Im weiteren Verlauf seiner Studie geht Rose auf die ethische Problematik des Zusammenhangs zwischen Publishern und Youtubern ein, die in einer offenen Frage auch Stellung zu diesen Thema nehmen konnten. Der Konsens wäre, dass die Bezahlung in Ordnung sei, so lange Transparenz über dieses Modell bestehe.

Ein Befragter antwortete: "Wir, Video-Schaffende, leben in komplizierten Zeiten. Es wird von uns erwartet, dass unsere Arbeit gratis ist. Rechteinhaber wollen nicht, dass wir sie monetarisieren, niemand mag Werbung und niemand mag bezahlten Inhalt - aber wir investieren unsere Freizeit in die Coverage von Spielen, die wir lieben und die wir teilen wollen, machen also faktisch Gratis-PR für das Spiel. Wenn ein Youtuber nach Geld für tollen Inhalt fragt ist das nicht falsch - es ist ein Ausgleich."

Auch der bekannte Youtuber John Bain (aka totalbiscuit), der ebenfalls Geld für die Coverage von u.a. Guns of Icarus erhalten hatte , kommentierte an anderer Stelle , dass er nicht in seiner Integrität beschädigt worden sei, da er kein Rezensent sei. Zudem rückt er die Bezahlung von Publishern in die Nähe von Werbung auf kommerziellen Spieleseiten, auf denen Anzeigen für Produkte geschaltet würden die dort besprochen würden. "Wo sonst genau würdet ihr Videospiele bewerben, außer in Videospiel-bezogenem Kontext?"

Laut US-Recht, so Rose, wären Werbende, die jemanden für ein positives Review bezahlen, verpflichtet, dies im Kontext des Reviews offenzulegen - und zwar klar, deutlich und im Voraus. Viele Youtuber würden dies umgehen, indem sie die Offenlegung in die letzte Zeile der Videobeschreibung verlegen würden, die meist erst ausgeklappt werden muss. Zudem sei diese gar nicht erst zu sehen, wenn das Video an anderer Stelle eingebettet würde. Zuständig ist in den USA die Federal Trade Commission, die für Verbraucherschutzrechte eintritt.  

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