von Michael Krosta,

China: Kinder für Investition in Online-Items verkauft

Es ist bekannt, dass vor allem China unter einer massiven Internet- und Spielesucht innerhalb der Bevölkerung leidet. Doch die Geschichte, von der Polygon berichtet, ist selbst für chinesische Verhältnisse kaum zu glauben: Laut eines TV-Senders in Guangdong soll ein Pärchen zwei Söhne an Kinderhändler verkauft haben, um sich für das Geld virtuelle Gegenstände in Free-to-play-Spielen leisten zu können. Laut der Mutter waren beide Schwangerschaften nicht geplant. Nachdem man auch das zweite Baby verkauft hatte, schaltete sich der Großvater ein und meldete seinen Sohn sowie dessen Partnerin bei der Polizei.

Vor drei Jahren gab es laut Polygon bereits einen ähnlichen Fall, in dem Eltern ihre drei Kinder verkauft hatten, um ihre Spielesucht zu finanzieren. Trotzdem hat China in Shanghais Freihandelszone die eigentlich strengen Auflagen kürzlich gelockert und wird es in naher Zukunft Händlern erlauben, Konsolen aus dem Ausland wie PS4 und Xbox One offiziell in China zu verkaufen. Daneben will man aber auch eine eigene Videospielkonsole auf den Markt bringen.

Derzeit sind vor allem Free-to-play-Titel wie das koreanische Spiel "Crossfire" sehr beliebt. Auch Activision versucht mit Call of Duty: Online erste Schritte im chinesischen Markt und hat dem Shooter ein neues Konzept mit Schwertpunkt auf Mikrotransaktionen verpasst.

Das Pärchen befindet sich derzeit in Haft und wird sich bald vor Gericht für die Taten verantworten müssen.


Kommentare

unknown_18 schrieb am
Hm, ok, ich denke ich habe es nun verstanden wie du es meintest. ^^
Nun, ich mag F2P auch nicht und bin in dem Fall aber so egoistisch, dass es mir egal ist, wenn es unfair ist. F2P Spieler sind auch selten fair, wenn sie nicht F2P Spiele als F2P Fanboy angreifen und oft genug erwarten, dass eigentlich alles F2P sein müsste.
Wulgaru schrieb am
Das sage ich überhaupt nicht aus. Wenn ich das eine Ursache und das andere Wirkung nenne, ist das andere immer noch Wirkung. Ein System in dem ich Kinder verkaufen kann, bietet einem süchtigem eben diese Möglichkeit. Sagt nichts verteidigendes über die Sucht an sich aus.
Was ich aber darüber hinaus sage das f2p dieser Art nicht gleich f2p ist, genau wie nicht jeder Surfer internetsüchtig ist. Das sind bestimmte Arten von Spielen unter deren Ruf alle Entwickler dieser Art von Games leiden bzw. mittlerweile mit ihnen gleichgesetzt werden und das finde ich nun einmal unfair, auch wenn ich f2p nicht mag.
unknown_18 schrieb am
Wulgaru hat geschrieben:
Balmung hat geschrieben:Naja, eine Sucht kann aber der letzte nötige "Anreiz" sein das dann auch wirklich durchzuziehen. Und wer natürlich auch noch Spiele süchtig ist, der vernachlässigt auch eher sein Kinder und ist leichter genervt, wie sie was von ihnen wollen, alles Kleinigkeiten die irgendwann in so einer Extreme enden kann. Von daher kann man nicht einfach sagen, dass die F2P Sucht nicht mit ein Faktor für die Ursache war.
Ich glaube nicht das dies in Deutschland möglich wäre, nicht weil wir irgendwie bessere Menschen sind, sondern weil du dein Kind hier nicht ohne weiteres verkaufen könntest. Das heißt also, wenn ich hier tatsächlich wegen f2p in Schwierigkeiten gerate, muss ich andere Lösungen suchen oder mir wird bei meiner Sucht eventuell sogar geholfen.
Daher ist das ganze eben nicht ursächlich bei f2p zu suchen und wenn es darum geht die Dinger zu kritisieren, halte ich das schon für einen sehr polemischen Einstieg, bei dem ne sachliche Diskussion gar nicht gewollt ist. Denn unabhängig von diesen Groschengräbern, gibt es so manche Games dieser Art, die offenbar vielen Leuten Spaß machen und den sollen sie imho auch haben dürfen, auch wenn ich das nicht nachvollziehen kann.
Sorry, aber deine Argumentation ist schon etwas blödsinnig. Demnach muss man auch nicht die Drogensucht bekämpfen sondern das was die Süchtigen illegales anstellen könnten um an das Geld zu kommen damit sie ihre Sucht finanzieren können. Das ist eine doch etwas merkwürdige Sichtweise.
Damit sagt du eigentlich klar aus, dass Sucht völlig in Ordnung ist. ;)
Fiddlejam schrieb am
Ich wäre erstmal vorsichtig, denn "in China" ist ja der neueste Anhang um jede noch so idiotische und unfundierte Story berichtswürdig zu machen.
Wulgaru schrieb am
Balmung hat geschrieben:Naja, eine Sucht kann aber der letzte nötige "Anreiz" sein das dann auch wirklich durchzuziehen. Und wer natürlich auch noch Spiele süchtig ist, der vernachlässigt auch eher sein Kinder und ist leichter genervt, wie sie was von ihnen wollen, alles Kleinigkeiten die irgendwann in so einer Extreme enden kann. Von daher kann man nicht einfach sagen, dass die F2P Sucht nicht mit ein Faktor für die Ursache war.
Ich glaube nicht das dies in Deutschland möglich wäre, nicht weil wir irgendwie bessere Menschen sind, sondern weil du dein Kind hier nicht ohne weiteres verkaufen könntest. Das heißt also, wenn ich hier tatsächlich wegen f2p in Schwierigkeiten gerate, muss ich andere Lösungen suchen oder mir wird bei meiner Sucht eventuell sogar geholfen.
Daher ist das ganze eben nicht ursächlich bei f2p zu suchen und wenn es darum geht die Dinger zu kritisieren, halte ich das schon für einen sehr polemischen Einstieg, bei dem ne sachliche Diskussion gar nicht gewollt ist. Denn unabhängig von diesen Groschengräbern, gibt es so manche Games dieser Art, die offenbar vielen Leuten Spaß machen und den sollen sie imho auch haben dürfen, auch wenn ich das nicht nachvollziehen kann.
schrieb am