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29.10.2014 09:10, Jan Wöbbeking

Shinji Mikami will Frauen in seinen Spielen nicht als Objekt darstellen

Im Rahmen eines Evil-Within-Interviews mit The Guardian (via Gamereactor.eu ) ist Resident-Evil-Schöpfer Shinji-Mikami auch auf das kontrovers diskutierte Thema von Frauenbildern in Spielen eingegangen. Die Kernaussage: In seinen Spielen wolle er nie (wieder) erlauben, dass weibliche Charaktere Rollen einnehmen, in denen sie zum bloßen Objekt stilisiert oder auf sexuelle Aspekte reduziert werden:

"Ich weiß nicht, ob ich einen größeren Schwerpunkt auf Frauenfiguren gelegt habe, aber wenn ich sie vorstelle, dann nie als Objekte. In manchen Spielen sind sie periphäre Charaktere mit lächerlicher Brustphysik. Ich vermeide solch eine offensichtliche Art der Erotik. Ich mag auch keine weiblichen Charaktere, die devot gegenüber männlichen Figuren auftreten - oder gegenüber der Situation, in der sie sich befinden. Ich werde Frauen nicht in dieser Art porträtieren. Ich schreibe Frauen-Charaktere, die ihre Unabhängigkeit entdecken, während das Spiel voranschreitet - oder die bereits wissen, dass sie unabhängig sind, darin aber durch ein paar Herausforderungen getestet werden."

In seinen älteren Spielen habe es allerdings durchaus Figuren gegeben, die diesem Grundsatz wiedersprächen, z.B. die in Japan sehr beliebte Rebecca Chambers, welche in mehreren Resident-Evil-Teilen auftaucht:

"Wenn ich eine Frau nennen müsste, die ich am wenigsten leiden konnte, wäre es Rebecca Chambers. Sie ist devot, sie ist nicht unabhängig. Ich wollte sie nicht einbauen, aber das Team wollte solch eine Art von Figur im Spiel haben, warum auch immer. Ich bin sicher, für sie hat es Sinn ergeben."

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