von Michael Krosta,

Studie: Kooperatives Spielen senkt Aggressionen

Laut einer aktuellen Studie senkt kooperatives Spielen die Aggressivität der Spieler. Zu dieser nicht sonderlich überraschenden Erkenntnis kommt John Velez von der Texas Tech University in seiner Arbeit, wie Hardcoregamer berichtet. Dazu wurden zwei Spieler in Halo: Reach und TimeSplitters in Partien sowohl alleine als auch zusammen gegen ein anderes Team geschickt, wobei das Verhalten gegenüber dem Kameraden als auch den gegnerischen Spielern untersucht wurde.

Hier ein Auszug aus der Studie:

“What we found was cooperative play seems to have the biggest effect in terms of decreasing aggression toward other people. We found that playing with a helpful partner increases the expectation of others to reciprocate that pro-social behavior and generally be helpful. That applies to not only the teammate, but to others as well. The other interesting thing we found was when playing with a helpful teammate, you’re nicer to the other team you just competed against that tried to beat you, even though you don’t expect them to give it back to you.”

Am Ende der Partien hatten die Teilnehmer die Option, Gegner und Mitstreiter mit einem lauten, unangenehmen Geräusch zu attackieren, um ihren Aggressionen quasi freien Lauf zu lassen. In beiden Spielen waren dabei immer die Spieler weniger aggressiv, die gemeinsam mit einem Partner loszogen gegenüber den anderen, die alleine spielten.

Für Spieler, die gemeinsam spielen, sei es nach den Beobachtungen von Velez generell so, dass man sich wirklich auf diese Partnerschaft konzentriert und diese auch zu schätzen weiß. Daher stünden in diesen Situationen mehr die sozialen Aspekte und weniger die Gewalt oder Aggressionen im Mittelpunkt. Wichtiger sei es für die Leute, darüber nachzudenken, wie man mit den Mitspielern interagiert.

Allerdings merkt auch Hardcoregamer zurecht an, dass die Studie trotz des interessanten Themas in dieser Form recht oberflächlich ausfällt und viele Fragen offen lässt. So fehlen u.a. Hintergrundinformationen zu den Testspielern sowie deren genaue Anzahl und Angaben, wie erfolgreich das Team überhaupt beim Spielen war. Was passiert z.B., wenn Spieler Eins ständig aufgrund eines Fehlers von Spieler Zwei stirbt? Auch gibt es keine Indizien, ob und wie sich das Verhalten ändert, wenn man gegen KI-Gegner oder menschliche Widersacher antritt. Immerhin wird noch auf den Unterschied zwischen lokalen Koop-Erlebnissen und der Online-Variante eingegangen. Hier kommt die Studie zu einem überraschenden Ergebnis: Demnach hat es keinen Einfluss auf das Verhalten, ob man gemeinsam auf dem Sofa zusammen loszieht oder sich über das Internet trifft.
Quelle: HardcoreGamer

Kommentare

Neophyte000 schrieb am
TheSoulcollector hat geschrieben:
Neophyte000 hat geschrieben:Mario Kart oder Smash Brothers. Da können Freundschaften zerbrechen.
Wäre dann aber kein kooperatives Spielen sondern kompetetiv.
Ja stimmt. Danke für den Hinweis.
TheSoulcollector schrieb am
Neophyte000 hat geschrieben:Mario Kart oder Smash Brothers. Da können Freundschaften zerbrechen.
Wäre dann aber kein kooperatives Spielen sondern kompetetiv.
Neophyte000 schrieb am
Mario Kart oder Smash Brothers. Da können Freundschaften zerbrechen.
Grauer_Prophet schrieb am
Die haben noch nie mich mit meinen Freunden Borderlands 2 spielen sehen^^
old z3r0 schrieb am
Sollten dies mal bei Dota oder LoL untersuchen :D
schrieb am