von Benjamin Schmädig,

Angry-Birds-Studio Rovio Entertainment wird bis zu 260 Mitarbeiter entlassen

Das finnische Studio Rovio Entertainment (Angry Birds) wird bis zu 260 Stellen abbauen, wie Develop berichtet. Rovio müsse sinkende Einnahmen kompensieren, das Unternehmen solle deshalb umstrukturiert werden. Laut Geschäftsführer Pekka Rantala sei es zu schnell gewachsen, anstatt sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren: "Wir brauchen tiefgreifende Änderungen, damit Rovio wieder seinem Ziel folgen kann, das weltweit führende Unterhaltungsunternehmen vor allem im Bereich der mobilen Spiele zu werden."

Der CEO weiter: "Aufgrund unserer gegenwärtigen finanziellen Situation müssen wir unsere Schwerpunkte dort setzen, wo wir am stärksten sind: herausragende Spiele erschaffen, einen hervorragenden Animationsfilm herstellen und unsere Fans mit großartigen Produkten begeistern." Mit Letzterem meint Rantala vermutlich die zahlreichen Fan-Artikel, mit denen Rovio nach dem Erfolg des ersten Angry Birds große Gewinne eingefahren hat.

Rovio Entertainment ist nicht nur als Spieleentwickler aktiv, sondern betreibt auch ein Animationsstudio, veröffentlicht Spiele anderer Studios und bietet mit dem Label LVL11 experimentellen Konzepten ein Zuhause. Das Team des für 2016 geplanten Films soll nicht von den kommenden Entlassungen betroffen sein.
Quelle: Develop

Kommentare

LeKwas schrieb am
Rovios Finanzbericht für 2014 zeigte einen Rückgang der Gewinnne vor Steuern um 73 Prozent, sowie einen Rückgang der Umsätze um neun Prozent. Angry Birds 2 hat in der ersten Woche 20 Millionen Downloads generiert, doch es wurde kein Wort über die daraus entstandenen Umsätze verloren.
2013 waren noch 800 Mitarbeiter bei Rovio eingestellt. Inzwischen ist die Hälfte der Belegschaft entlassen worden.
(aus Gamesindustry)
Seppel21 schrieb am
DancingDan hat geschrieben:Sie wollen sich auf Handygames, den Animationsfilm und "großartige Produkte" (Fan-Artikel?) konzentrieren. Wo wollen sie denn da Mitarbeiter abbauen? Bei LVL11? Oder machen die noch was anderes?
Das sind alles Dinge die man outsourcen kann. Fanprodukte können auch Kinder in China, Indien oder Bangladesh zusammenklöppeln.
johndoe774091 schrieb am
Arkatrex hat geschrieben:Trotzdem tut es mir natürlich um die Entwickler leid, die jetzt aufgrund dieser Kurzsichtigkeit gehen müssen.
Ob Entwickler dabei sind geht ja auch den News nicht hervor. Da sie sich auf ihre "Kernkompetenz" Handyspiele konzentrieren wollen, klingt es eher so als müssten irgendwelche Leute gehen, die für die Fanartikel verantwortlich sind. Ebenso haben sie laut News für andere Entwickler deren Spiele veröffentlicht. Eventuell fällt die Publishing-Abteilung (zumindest für extern) weg.
Arkatrex schrieb am
Kajetan hat geschrieben:
katzenjoghurt hat geschrieben:
Todesglubsch hat geschrieben: Hurz, dass die 260 Leute anhäufen konnten, ist mir ein Rätsel.
Sie haben zur rechten Zeit das richtige getan.
Ja, zum Abgreifen persönlicher Boni und großer Gehälter war es seitens der Geschäftsführung richtig die Firma mit Venture Capital brutalstmöglich aufzublasen, solange der Hype um AngryBirds bestand. Was danach aus der Firma und ihren Mitarbeitern wird, kann einem ja dann egal sein, weil man seine persönlichen Schäfchen längst ins Trockene gebracht hat.
+1
Kajetan schrieb am
katzenjoghurt hat geschrieben:
Todesglubsch hat geschrieben: Hurz, dass die 260 Leute anhäufen konnten, ist mir ein Rätsel.
Sie haben zur rechten Zeit das richtige getan.
Ja, zum Abgreifen persönlicher Boni und großer Gehälter war es seitens der Geschäftsführung richtig die Firma mit Venture Capital brutalstmöglich aufzublasen, solange der Hype um AngryBirds bestand. Was danach aus der Firma und ihren Mitarbeitern wird, kann einem ja dann egal sein, weil man seine persönlichen Schäfchen längst ins Trockene gebracht hat.
schrieb am