Nachdem Starward Rogue, das aktuelle Spiel von Arcen Games (
AI War: Fleet Command,
A Valley Without Wind,
The Last Federation), die finanziellen Erwartungen des Independent-Studios nicht erfüllen konnte, müssen fast alle 17 Entwickler ihren Hut nehmen, die in den vergangenen Monaten entweder in Voll- oder Teilzeit angestellt waren oder pro Auftrag bezahlt wurden. Lediglich Studiogründer Christopher Park sowie Programmierer Keith La Mothe und Art Director Daniette Mann bleiben dem Studio erhalten.
In einem
ausführlichen Blogeintrag schildert Park die wirtschaftliche Situation und deren Entwicklung der vergangenen Monate und Jahre. Sollte sich die finanzielle Lage nicht verbessern, müsse er demnach auch Mann nach spätestens drei weiteren Monaten entlassen. Das kleine Team werde weiter an der 4X-Strategie Stars Beyond Reach arbeiten, die spätestens Mitte des Jahres erscheinen soll. Einige Künstler, die an Starward Rogue gearbeitet haben, wollen außerdem auch in Zukunft Inhalte für das Spiel erstellen.
Park nimmt die Schuld an der Misere auf seine Kappe, nennt aber auch andere Ursachen für die Schieflage seines Studios. So hätte Arcen Games lange Zeit das meiste Geld verdient, wenn die eigenen Spiele im Rahmen eines Steam-Sales angeboten wurden. Seit Mitte vergangenen Jahres würden die Angebote allerdings längst nicht mehr die einstigen Gewinne abwerfen.
Arcen rutschte immer tiefer ins Minus - Rücklagen, die das Studio u.a. dem erfolgreichen The Last Federation verdankt, sind inzwischen aufgebraucht. Als Park bewusst wurde, dass er und sein Team das seit langem in Entwicklung befindliche Stars Beyond Reach wahrscheinlich nicht früh genug veröffentlichen würden, um wieder ins Plus zu kommen, legte er das Projekt auf Eis und ließ zunächst
Starward Rogue fertigstellen. Damit geschah allerdings etwas, das einem Arcen-Titel noch nie passiert sei: Ein von Spielern geliebtes Abenteuer entpuppte sich als Flop.
Park weist darauf hin, dass er nicht um Geld bittet, ein Hilferuf sei sein Eintrag aber sehr wohl - ähnlich wie vor fünf Jahren, als sein Studio schon einmal
in Schwierigkeiten steckte. Spenden über Paypal, wie von Fans wohl vorgeschlagen, seien allerdings nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wichtig sei vielmehr, dass Starward Rogue vielen Spielern ein Begriff sei. Denn dann könnte Arcen durch regelmäßige Verkäufe wieder ein ausreichend hohes monatliches Plus verzeichnen, um auch entlassene Mitarbeiter wieder einzustellen.