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10.02.2016 09:18, Jan Wöbbeking

Zubehör-Hersteller Mad Catz entlässt 37 Prozent der Belegschaft

Vorgestern gab Zubehör-Hersteller Mad Catz den Rücktritt von CEO Darren Richardson bekannt, woraufhin die Aktie um mehr als 22 Prozent auf 30 US-Cents fiel. Später berichtet Gamespot.com von der nächsten schlechten Nachricht: Das Unternehmen habe bekanntgegeben, dass 37 Prozent der Belegschaft entlassen wird, darunter auch langjährige Vorstandsmitglieder, welche die Firma bereits vor kurzem verlassen hätten. Die genaue Zahl der gestrichenen Jobs ist unklar. In der nahen Zukunft plane Mad Catz ein Budget von drei Millionen Dollar für Abfindungen und andere Zuwendungen an die Entlassenen ein. Alles in allem wird aber erwartet, dass das Unternehmen durch die Entlassungen fünf Millionen Dollar einsparen werde.

Die neue CEO Karen McGinnis habe erklärt, dass sie daran glaube, dass die Restrukturierungsmaßnahmen "Mad Catz dazu befähigen werden, wettbewerbsfähiger zu werden und den Fokus auf betriebswirtschaftliche, technologische und kommerzielle Aktionen zu intensivieren, welche dabei helfen, die langfristige Vision umzusetzen." Das Vereinfachen von Prozessen und die Konzentration auf den Kernmarkt werde es erlauben, effektiver zu arbeiten. Neben einem gestiegerten Interesse beim Konsumenten will man natürlich auch wieder mehr Anleger anlocken, um einen "nachhaltigen Unternehmenswert" zu schaffen.

Im am 31. Dezember endenden Quartal erreichte Mad Catz allerdigs beinahe einen Einnahmerekrod: Der Umsatz stieg um 114 Prozent auf 65 Millionen Dollar und bescherte der Firma so ihr zweithöchstes Ergebnis ihrer 26-jährigen Geschichte. Der Gewinn fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum allerdings von 1,4 auf 1,2 Millionen Dollar. Die Quartalsverkäufe wurden laut McGinnis von "starken Rock-Band-4-Verkäufen" angetrieben, allerdings von schwachen Ergebnissen bei anderem Spielezubehör und im Audio-Bereich beeinträchtigt.

Mad Catz vertreibt das Spiel Rock Band 4 zusammen mit dem Entwickler Harmonix. Der Titel habe sich gut verkauft, der Absatz liege aber unter den Erwartungen. Dadurch ergäben sich höhere Lagerbestände sowie eine kleinere Marge, die u.a. durch mehr Promotions-Aktionen bei Händlern schrumpfe. Ein "Produkt eines Wettbewerbers" [also vermutlich Guitar Hero Live] habe sich ebenfalls negativ auf die Verkäufe ausgewirkt. Rock Band 4 soll allerdings noch über Jahre hinweg mit Inhalten (z.B. wöchentlichen DLCs) unterstützt werden und so dauerhaft für Einnahmen sorgen, erklärt McGinnis.

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