von Marcel Kleffmann,

RageSquid zur Diskussion um Key-Reseller: "Wir ziehen es vor, dass Spieler ein Spiel 'raubkopieren', anstatt bei G2A für einen Key zu bezahlen"

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Im Zuge der öffentlichen Beschwerde des Indie-Entwicklers tinyBuild über illegal beschaffte Keycodes für Spiele, die dann über Key-Reseller wie z.B. G2A (vgl. Online-Auktionshaus für Keys) weiterverkauft werden und den Entwicklern dadurch Zahlungen durch die Lappen gehen (wir berichteten), meldete sich Lex Decrauw (Gründer von RageSquid; Action Henk) zu Wort und schrieb bei Reddit, dass er lieber "Raubkopien" seines Spiels bei Torrent sehen würde, anstatt irgendwelche zwielichtigen Reseller zu unterstützen. Bevor es dazu kommt, würde er den Spielern in dem Fall sogar selbst den Torrent-Link geben. Natürlich würde er verstehen, dass interessierte Käufer nicht immer den vollen Preis bezahlen können oder wollen, aber sie sollten sein Spiel besser illegal runterladen, anstatt dafür zu sorgen, dass das Geld in falsche Hände gerät. Für ihn sei es vielmehr wichtiger, dass das Spiel gespielt werde.

Gegenüber PCGamesN führte Decrauw seine Aussagen weiter aus. Für das Team bei RageSquid sei es das höchste Ziel, dass ihr Titel gespielt werde und die Nutzer damit Spaß hätten. Deswegen sei es ihnen egal, ob ihr Titel raubkopiert wird oder nicht - gerade wenn die Alternative wäre, dass ihr Spiel ungespielt bleiben würde. Decrauw: "Wir glauben, dass Piraterie nicht komplett schlecht ist. Wenn sich jemand ein Spiel unerlaubt besorgt, es ihm gefällt und er/sie dann seinen Freunden erzählt, 'das Spiel ist großartig, probiert es selbst aus', eben solche Freunde, die vielleicht noch nie von dem Spiel gehört haben, sie es dann spielen und es vielleicht sogar kaufen, dann ist das gut genug für uns".

Weiterführend kommt er auf die Key-Reseller wie G2A zu sprechen: "Wir ziehen es vor, dass Spieler ein Spiel 'raubkopieren', anstatt bei G2A für einen Key zu bezahlen, denn wir denken, dass G2A und ähnliche Marktplätze eine Schwarzmarktwirtschaft betreiben, wie im Artikel von tinyBuild beschrieben, der diese Diskussion überhaupt erst gestartet hat. Wir bei RageSquid hatten bisher noch keinen Kontakt mit G2A-ähnlichen Angeboten, weil wir bisher nicht mit vielen Resellern zusammenarbeiten. Aber wir planen Partnerschaften mit Bundle-Seiten in Zukunft und möchten solche Situationen wie bei tinyBuild vermeiden."
Quelle: Reddit, PCGamesN

Kommentare

Sindri schrieb am
Leaks hat geschrieben:Welche Globalisierung nutzt die kleine Indieklitsche von nebenan aus?
Natürlich keine. Gar nix. Die arme Indieklitsche, von der ich bis zur News absolut nichts gehört habe, ist das Opfer betrügerischer Kunden und einer globalen Verschwörung.
Onekles hat geschrieben: Völlig richtig, Hans Wurst hat gefälligst alle seine Taten moralisch zu rechtfertigen und seine sauer verdienten Drei Mark Fuffzich irgendwelchen Konzernen in den Rachen zu schmeißen. Letztere sind von einer solchen Bürde befreit, denn die haben ja nix. =/
Irgendwo muss doch der jährliche Umsatzwachstum kommen. Das geht nur wenn ich Kosten reduziere aber dem Kunden keinen Mehrwert gebe. Ganz im Gegenteil, ich muss dem Kunden, der sowieso zu viel bekommt, die Produkte beschneiden und ihm klar machen, daß er mehr davon hat, wenn ich weiter fette Rendite an meine Anleger weiter gebe.
Das ist doch logisch!
Onekles schrieb am
leifman hat geschrieben: [?]
verstehe, publisher / entwickler dürfen von der globalisierung profitieren indem man sich günstig programmierleistungen einkauft, der gamer aber nicht?
greetingz
Völlig richtig, Hans Wurst hat gefälligst alle seine Taten moralisch zu rechtfertigen und seine sauer verdienten Drei Mark Fuffzich irgendwelchen Konzernen in den Rachen zu schmeißen. Letztere sind von einer solchen Bürde befreit, denn die haben ja nix. =/
danke15jahre4p schrieb am
Leaks hat geschrieben:Welche Globalisierung nutzt die kleine Indieklitsche von nebenan aus?
eine indieklitsche hat keinen publisher, sprich hat sie die volle kontrolle über die abgabe ihrer keys.
sollen se gescheit machen, dann gibts auch kein geheule.
greetingz
johndoe1824162 schrieb am
Welche Globalisierung nutzt die kleine Indieklitsche von nebenan aus?
Sindri schrieb am
leifman hat geschrieben: verstehe, publisher / entwickler dürfen von der globalisierung profitieren indem man sich günstig programmierleistungen einkauft, der gamer aber nicht?
greetingz
Danke. Dem braucht man eigentlich nichts hinzuzufügen.
schrieb am