von Jan Wöbbeking,

YouTuber PewDiePie beschwert sich über negative Berichterstattung im Zusammenhang mit von Warner bezahlten Videos

Allgemein (Sonstiges) von 4Players
Allgemein (Sonstiges) von 4Players - Bildquelle: Youtube
Am Montag verpasste die US-amerikanische Handels-Behörde Federal Trade Commission (FTC) dem Publisher Warner Bros. eine Verwarnung, weil finanziell unterstützte Videos bekannter Youtuber zum Spiel Shadows of Mordor nicht deutlich genug gekennzeichnet gewesen seien (wir berichteten). In einer Video-Reaktion darauf (via Polygon.com) kritisierte Youtube-Celebrity Felix Kjellberg (PewDiePie) die Erklärung der Behörde sowie einige News und Artikel, welche im Zusammenhang mit der Geschichte hauptsächlich seinen Namen aufgegriffen hätten. Dadurch würde sein Image Schaden erleiden, obwohl er sich gar nichts zuschulden kommen lassen habe:

"Ja, ich hätte [im Jahr 2014] besser darauf hinweisen können. Ich hätte es über dem Ausklapp-Kasten platzieren können. Aber im Wesentlichen benutzen mich all diese News-Artikel als Klickbait, ziehen meinen Namen in den Dreck, obwohl ich nichts falsch gemacht habe. (...) Viele Youtuber waren in dieses Sponsoring involviert, aber da mein Name der größte Youtuber ist, ist mein Name der einzige, der auftaucht"



Im Statement der F.T.C. wurde beispielsweise erwähnt, dass das gesponserte Video des "unheimlich beliebten PewDiePie" zu Shadows of Mordor alleine 3,7 Millionen Aufrufe erzielt habe. Kjellberg betonte, dass er das Sponsoring im Infokasten angegeben habe, obwohl er seinerzeit nicht einmal dazu verpflichtet gewesen sei. Mittlerweile informiere er seine Zuschauer direkt zu Beginn von jedem untertützten Video über die Beziehung zum Publisher bei der entsprechenden Produktion, so Kjellberg.




Quelle: Youtube; Polygon.com

Kommentare

Kajetan schrieb am
monotony hat geschrieben:das geld und die aufmerksamkeit, die hier in einzelpersonen investiert werden, könnten in höhe und umfang deutlich mehr zur kulturellen vielfalt beitragen, wenn beides gerechter verteilt wäre. willst du das bestreiten?
Ja. Zur kulturellen Vielfalt trägt bei die Möglichkeit kulturell aktiv und tätig zu werden, sich Anregungen zu holen und umsetzen zu können. Du verwechselt finanzielle Sicherheit mit kreativem Wirken. Das eine ist ja durchaus nett, hat mit dem anderen aber nichts zu tun.
Edit: Halt, stop. Hat doch. Aber nicht so, wie Du denknst, sondern diametral entgegengesetzt. KEIN Geld zu haben zwingt die Menschen zu kreativer Nutzung aller Möglichkeiten. Finanzielle Sicherheit macht hingegen faul und träge und hemmt die Kreativität. Roberto Rodriguez, US-Film-Regisseur, der mit einem lächerlich winzigen Budget höchst eindrucksvolle Filme gedreht hat, meint dazu auch, dass nicht Geld Probleme löst, sondern Kreativität. Witzigerweise sind seine späteren Filme, wo ihm Hollywood Tonnen von Geld und über Marketing garantierte Aufmerksamkeit an den Kopf geworfen hat, fader, dröger Müll.
und gerade das nacheifern finanziell erfolgreicher künstler, wie der beatles, widerspricht doch genau deiner argumentation des kreativen schaffens nur der kunst wegen. wenn es danach ginge, hätten die rolling stones auch inspiration und ansporn in einer garagenband finden können.
Nein. Die Beatles haben junge Leute angespornt eigene Musik zu machen, weil die Beatles eigene Musik gemacht haben. Die Beatles haben Mick Jagger dazu gebracht eigene Songs zu schreiben, anstatt immer nur Blues-Cover zu machen, weil halt jeder Song von "Lennon/McCartney" war und nicht von anderen Leuten irgendwo im Hintergrund. SELBER MACHEN!
Der Boom der Indie-Szene bei Spielen kam nicht daher, dass die Majors etwas von ihrem Geld abgeben mussten und die Dollars gerechter verteilt wurden, sondern er fand statt, weil jeder SELBER MACHEN konnte. Weil es immer mehr die Möglichkeit...
Kajetan schrieb am
Jazzdude hat geschrieben:Durch das Studium, sowie einem langen Pendelweg zur Uni, bin ich jetzt mit recht breiten Altersstufen konfrontiert und würde definitiv sagen, dass Hypes bei der neuen Generation eine ganz neue Größe erreichen. Da wird nicht unbedingt geguckt weil gefällt, sondern geguckt weil geguckt zu werden hat, sonst bist du raus aus dem Balzgehabe. Trends gab es natürlich früher auch schon, aber irgendwie finde ich, hat sich das (jetzt nach rein subjektivem Empfinden) deutlich verschärft und wird viel ernster genommen.
Wenn ich Kids drüber reden höre, wie viele Follower und Abos sie haben, und das sie das "nur den Hatern zu verdanken haben" (so wirklich neulich gehört!), dann finde ich, hat das gruselige Ausmaße.
Hier stellt man nur eines fest ... es hat sich nichts geändert :)
Kinder/Jugendliche benutzen ihre Sprache, die bei Erwachsenen entweder auf Unverständnis stößt oder sie wird falsch aufgefasst.
Kinder/Jugendliche definieren sich vornehmlich über die Reaktion der Aussenwelt auf sie selbst, sie passen sich also an und versuchen das zu tun, was jeder tun, um weiterhin Teil der Gruppe zu sein.
Erwachsene haben irgendwann vergessen, was es bedeutet den Geist und die Gedanken eines Kindes/Jugendlichen zu haben und verstehen deren Welt nicht mehr. Erwachsene beginnen deswegen Kinder/Jugendliche auch nur über Äusserlichkeiten wahrzunehmen, weil sie deren Innenleben nicht mehr verstehen. Welches aber exakt genau das gleiche ist, wie damals, als die Erwachsenen jung waren ...
Und so geht das seit Jahrtausenden ... die große Tragik der Generationenabfolge.
monotony schrieb am
Kajetan hat geschrieben:
monotony hat geschrieben:wieviele musiker mussten unter der dominanz der beatles aufhören musik zu machen, weil sie es sich finanziell nicht mehr leisten konnten und/oder nicht genügend anklang gefunden haben?
Ok, Du gehörst also zu den Leuten, die kulturelle Vielfalt mit kommerziellem Erfolg verwechseln. Kannst Du gerne machen, doch führt Dich diese Sichtweise nirgendwohin. Wenn überhaupt, dann nur zu weiteren Fehlschlüssen.
Weil nicht der Verdienst als Künstler die kulturelle Vielfalt bestimmt, sondern die Möglichkeit sich künstlerisch zu betätigen. Wer von seiner Kunst leben muss oder unbedingt möchte, der neigt nämlich dazu das zu tun, was angesagt ist, weil das am Besten geht. Konzentriert man sich hier nur aufs Geld verdienen, SCHRUMPFT die kulturelle Vielfalt, weil jeder nur CoD machen möchte. Schau Dich doch im Indie-Bereich um. Nicht wenige nutzen die Freiheit, die sich ihnen bietet nicht, um das Genre Videospiele mit wagemutigen Visioen zu erweitern, sondern um auf Nummer Sicher zu gehen und den fünfunddrölfzigtausendsten Rogueish-Retro-Pixel-Plattformer mit RPG-Elementen zu machen.
deine unterstellung bestreitete ich auf das äußerste. wie ich schon schrieb ist das nur eine seite der medaille.
das geld und die aufmerksamkeit, die hier in einzelpersonen investiert werden, könnten in höhe und umfang deutlich mehr zur kulturellen vielfalt beitragen, wenn beides gerechter verteilt wäre. willst du das bestreiten? und gerade das nacheifern finanziell erfolgreicher künstler, wie der beatles, widerspricht doch genau deiner argumentation des kreativen schaffens nur der kunst wegen. wenn es danach ginge, hätten die rolling stones auch inspiration und ansporn in einer garagenband finden können. das problem ist nicht, dass die kulturelle vielfalt beschränkt, sondern ihr potenzial nichtmal annähernd ausgeschöpft wird, wenn einem großen teil der kunstschaffenen nicht die nötige beachtung geschenkt wird. dass ist aus ihrer sicht dann sowohl...
CritsJumper schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben: Erfolg hat, wer sein Publikum unterhält.
Wie gewährleistest du denn das diese "Klicks" nicht einfach Bot-Netz-China-Videokameras sind die das gucken? Bei Twitch war das ja nur aufgeflogen weil jemand die Software auf Github hoch geladen hat.
In meinen Augen ist das aber kein Neid-Problem. Ich traue der ganzen Internet-Maschinerie nicht. Wer sagt das Google als Inhaber von Youtube nicht direkt steuern eingreift mit ihren Medien? Sie haben die Suchdienste, die Smartphones, die Apps kennen den Zeitgeist und können Ergebnisse, auch wenn ein "Unbekannter" die YT Startseite betrifft direkt mit Handverlesenen Inhalten füllen...
Das ganze System ist da mittlerweile zur Gelddruckmaschine geworden. Aus diesem "guten Grund" haben die IT-Unternehmen auch mittlerweile mehr Wert und Macht als die Banken, denn diese erhöhen nicht nur Zahlen und spekulieren auf Wachstum den sie selber generieren, nein die IT-Branche schafft einen Wissens und Kulturwert. Das der Wert von Wissen oder Intelligenz (egal ob menschlich oder mechanisch) sich vergrößert wenn man die Möglichkeit und Werkzeuge dauert anbietet und verbessert ist ja auch bekannt. Um zum Geld zurück zu kommen, IT-Systeme lassen die Nutzer Geld verdienen das aber dann den Konzernen gehört, ähnliches mit dem Kulturwert. Die Nutzer schaffen es,haben vielleicht auch noch das Urheberrecht aber sie haben keine Kanäle mehr um es zu verkaufen oder zu handeln weil der halt den Internet-Riesen gehört.
Sir Richfield schrieb am
Jazzdude hat geschrieben:Ähnlich wird es sich wohl auch bei PewDiePie verhalten. Er ist hip, er ist im Trend, also guckt mans halt.
Genau. Tut eigentlich keinem weh, nimmt niemandem was weg.
Also mir jedenfalls nicht. Oder ich merke es nicht. :)
schrieb am